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Verletzungen

Verletzungen

Titel: Verletzungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Wright
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einige bizarre Flugmanöver durch und verharrte schließlich. Von einem Augenblick zum anderen ging auf der Brücke das Licht aus; es blieb nur das matte Glimmen der Notbeleuchtung.
    Kim begriff, daß er quer über seiner Konsole ruhte. Captain Janeway hantierte an den Navigationskontrollen, und Paris lag an der vorderen Wand, unter dem Schirm. Sterne glitten langsam durchs Projektionsfeld, und die tutopanischen Raumer sausten hin und her, versuchten offenbar, der Voyager auszuweichen.
    »Das Schiff läßt sich nicht mehr steuern!« rief Janeway.
    »Captain!« erklang Tuvoks Stimme. »Die Phaser feuern!«
    »Phaserbänke deaktivieren!« befahl die Kommandantin sofort.
    Aber es war bereits zu spät. Der Hauptschirm zeigte einen Strahlblitz, der sich in der Schwärze des Weltraums verlor. Kim wagte kaum mehr zu atmen, als er weitere Phaserstrahlen sah, die in verschiedene Richtungen davonrasten. Einer verfehlte nur knapp ein tutopanisches Schiff.
    »Es kommt zu spontanen Entladungen«, sagte Tuvok. »Das Elektroplasma-System gerät außer Kontrolle.«
    Es kam zu jähen Gravitationsfluktuationen. Die Pranke eines unsichtbaren Titanen schien Kim zu ergreifen und ihn an die Konsole zu pressen. Für einige lange Sekunden lastete ein enormes Gewicht auf ihm, und sein Herz pochte immer schneller.
    Dann normalisierte sich die künstliche Schwerkraft wieder.
    »Fehlfunktionen bei den Trägheitsabsorbern«, brachte Kim hervor.
    »Das ist offensichtlich, Fähnrich.« Es gelang Tuvok, selbst mit zerzaustem Haar ruhig und gelassen zu wirken.
    Paris kroch zum Navigationspult zurück. »Der Plasmastrom von den energetischen Transferkanälen zu den Warpspulen erreicht die kritische Schwelle. Das automatische
    Druckausgleichssystem…«
    Es blitzte im Projektionsfeld. Weißblaues Gleißen blendete Kim
    – kostbare Energie, die im All verschwand.
    »…öffnet die Ventile«, beendete Paris den Satz.
    Janeway eilte zum Kommandosessel und griff nach ihrem
    Tricorder. »Torres – stellen Sie die ODN-Verbindung so schnell wie möglich wieder her!«
    B’Elanna Torres merkte, daß sie auf dem Rücken lag und an die gewölbte Decke der Röhre steckte. Sie spürte, wie das Schiff immer wieder schlingerte.
    So etwas sollte nicht geschehen…
    Der Befehl des Captains sorgte dafür, daß sich die Klingonin bewegte. Sie stand auf, und etwas in ihr sträubte sich noch immer dagegen, die Realität zu akzeptieren. Benommen wankte sie zum Kontrollfeld und versuchte, sich an den Code zu erinnern.
    Es kam zu neuerlichen Erschütterungen, und Captain Janeways Stimme drang aus dem Tricorder-Lautsprecher.
    »Situationsbericht, Torres!«
    »Ich bin dabei…«, sagte B’Elanna und straffte die Schultern.
    Ich kann es nicht glauben, flüsterte es tief in ihr. Ich kann es einfach nicht glauben…
    Die Displays der Funktionsstation zeigten keine Daten, waren ebenso leer wie vor der Restabilisierung des Subraumfelds im Computerkern. Janeway begegnete Kims Blick, als sie sich am Geländer festhielt, in der einen Hand den Tricorder. Ich wußte, daß es keine gute Idee war, dachte Kim. Doch ihm fehlte der Mut, diese Worte laut auszusprechen.
    »Captain?« tönte Kes’ Stimme aus dem Tricorder. »Hier ist die Krankenstation. Mit dem Doktor stimmt was nicht…«
    »Wir brauchen diesen Kom-Kanal für andere Zwecke, Kes«, erwiderte Janeway.
    »Er steht einfach nur da und rührt sich nicht. Er starrt ins Leere und reagiert nicht einmal dann, wenn ich ihn berühre…«
    »Warten Sie«, sagte Janeway. »Die Verbindung zum Kern
    müßte gleich wiederhergestellt sein.« Die Voyager schüttelte sich und beschleunigte. »Torres.«
    Kim spürte, wie sich das Deck unter ihm hob und senkte – in diesen Sekunden begriff er, wie hilflos man sich bei einem Erdbeben fühlte. Er versuchte vergeblich, sich während der Erschütterungen irgendwo festzuhalten. Wie aus weiter Ferne hörte er ein bedrohliches Fauchen, das von erneuten spontanen Phaserentladungen stammte.
    Und dann…
    Plötzlich herrschte Stille, und die Voyager hing antriebslos im All.
    »Die Navigationssysteme sind nach wie vor ausgefallen!« rief Paris besorgt.
    Ein flaues Gefühl breitete sich im Kims Magengrube aus, und er erinnerte sich an einen Ausspruch seines Großvaters: »Jetzt kommt der Klabautermann.« Er wußte nicht genau, was diese Worte bedeuteten, doch die Phantasie präsentierte dem inneren Auge ein gräßliches Bild: Plünderer näherten sich der Voyager, dazu bereit, über sie herzufallen.
    Auf

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