Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verletzungen

Verletzungen

Titel: Verletzungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Wright
Vom Netzwerk:
Umwege.«
    »So komplexe Andockprozeduren gibt es nirgends sonst«, kommentierte Kim.
    Nach der kurzen Meditation genoß Janeway inneren Frieden.
    »Wir haben unser vorläufiges Ziel erreicht. Deaktivieren Sie alle Bordsysteme, die nicht unbedingt gebraucht werden. Torres und Kim… Ich möchte einen vollständigen Bericht in Hinsicht auf die Schäden am ODN und dem zentralen Computerkern. Bitte
    beeilen Sie sich damit.«
    Torres trat zu Kim an der Funktionsstation. »Aye, Captain.«
    »Tuvok, Sie begleiten mich.« Janeway wollte keine weiteren anonymen Manipulationen hinnehmen. »Ich glaube, wir sind mit einem Repräsentanten des Hauses Min-Tutopa verabredet.«
    Paris drehte sich wie beiläufig um. »Captain, die
    Navigationssysteme sind stillgelegt, und für mich gibt es nichts zu tun, bis wir wieder vom Andockturm ablegen. Bitte um Erlaubnis, den Dienst beenden zu dürfen.«
    »Abgelehnt«, entgegnete Janeway sofort. »Sie haben das Kommando, Mr. Paris.«
    »Ich?« Er ließ einen fassungslosen Blick durch den
    Kontrollraum schweifen. »Aber wir haben angedockt.«
    »Machen Sie das Beste draus«, sagte Janeway und klopfte ihm kurz auf die Schulter.
    Paris straffte die Schultern. »Aye, Captain!«
    Paris starrte auf die Navigationsdisplays hinab und wartete, bis die Kommandantin zusammen mit Kim und Torres die Brücke verlassen hatte. Dann ließ er sich langsam in seinen Sessel sinken.
    Der nervöse Kim hatte versucht, Torres aufzumuntern, und der Klang seiner Stimme verärgerte Paris fast noch mehr als Janeways negative Antwort. Ich habe den Jungen mehrmals darauf hingewiesen, daß so etwas bei Torres nichts bringt, dachte er. Nun, manche Leute waren einfach zu nett.
    Nach einer Weile stand Paris wieder auf, streifte die Jacke ab und schritt zum Sessel des Captains. Die an der Ambientenstation sitzende Fähnrich Yarro warf einen kurzen Blick auf sein graues Unterhemd, schwieg jedoch. Ah, die Kommando-Privilegien…
    Paris nahm im Kommandosessel Platz und rechnete damit, etwas Besonderes zu empfinden. Aber nichts dergleichen regte sich in ihm. Vermutlich lag es daran, daß sie wie ein Parasit an einer Seite der großen Raumstation klebten. Er stützte das Kinn auf die Hand, starrte zum Hauptschirm und betrachtete das Abbild der Nabe. Er glaubte fast, das brodelnde Leben darin zu spüren. Zahllose Möglichkeiten befanden sich in Reichweite –
    und Paris saß hier auf der Brücke fest, als Pseudo-Captain eines vollkommen hilflosen Schiffes.
    Er kniff die Augen zusammen und beobachtete blinkende
    Lichter: Turbolifte, die Passagiere ins Innere der Station brachten.
    Für einen Piloten im Raumdock war es das Vernünftigste, auf Landurlaub zu gehen. Dieses Prinzip galt sicher auch im Delta-Quadranten.
    Paris fluchte innerlich und schwor sich, daß er die Nabe besuchen würde – früher oder später.
    Kapitel 5
    Auf dem Weg zur primären Schleuse der Voyager beobachtete Tuvok das entspannte Gebaren der Kommandantin und schloß daraus, daß sie trotz der widrigen Umstände das innere Gleichgewicht wiedergefunden hatte. Er hielt es für besser, zunächst auf Situationsbewertungen zu verzichten, beschloß statt dessen, später einen vollständigen Sicherheitsbericht zu verfassen.
    Zwischen der Raumstation und der Voyager erstreckte sich nun ein flexibler Tunnel, der es ermöglichte, vom Schiff zur Nabe zu wechseln, ohne dabei einen Schutzanzug tragen zu müssen.
    Tuvok öffnete die Schleuse und sicherte das Schott mit einem speziellen Zugangscode. Auf diese Weise sollte gewährleistet sein, daß keine Unbefugten die Voyager betraten.
    Sie erreichten einen kleinen Servicebereich mit verschiedenen Kontrollvorrichtungen. Tuvok glaubte, ihren Zweck zu erkennen: Ganz offensichtlich war die Station zu einer uneingeschränkten energetischen Versorgung imstande. Derartige Dienstleistungen konnte die Voyager gut gebrauchen, und der Vulkanier nahm sich vor, in seinem Bericht deutlich darauf hinzuweisen.
    Der Docklift trug sie durch den Turm. Nach sechzehn Komma vier Sekunden wurde die Transportkapsel langsamer und rollte um hundertachtzig Grad. An der Gravitation änderte sich nichts; sie sorgte auch weiterhin für einen konstanten, nach unten gerichteten Druck. Captain Janeway gab trotzdem ein Geräusch von sich, das Tuvok kannte. Es deutete darauf hin, daß der menschliche Verdauungstrakt negativ auf unerwartete
    Bewegungen reagierte.
    Er war bereit, Hilfe zu leisten, als der Lift anhielt. Weißes Licht pulsierte kurz.
    »Scan

Weitere Kostenlose Bücher