Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verletzungen

Verletzungen

Titel: Verletzungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Wright
Vom Netzwerk:
abgeschlossen«, verkündete eine Sprachprozessorstimme.
    »Sie haben Zugang zu Lobby fünfacht.«
    »Scan!« entfuhr es Janeway. Offenbar hatte sie die Übelkeit überwunden. »Man hat uns gescannt?«
    Die Tür glitt auf.
    »So scheint es.« Tuvok fand an diesem Eingriff in ihre Privatsphäre ebensowenig Gefallen wie die Kommandantin, aber er verdrängte die Gedanken daran, um sich nicht ablenken zu lassen. Er hatte seine Pflicht bereits vernachlässigt, indem er es den Tutopanern ermöglichte, die Besatzung der Voyager außer Gefecht zu setzen. In diesem Zusammenhang rechnete er fest damit, daß die Kommandantin seiner elektronischen Personalakte einen offiziellen Tadel hinzufügte.
    Sie verließen den Lift und betraten eine saalartige Kammer.
    Drei Wände ragten schräg empor und trafen sich etwa fünfzig Meter über ihren Köpfen.
    »Eine Pyramide«, sagte Janeway und sah nach oben.
    »Die richtige Bezeichnung lautet Tetraeder«, erwiderte Tuvok.
    »Wenn die anderen Räume in der Station ähnlich beschaffen sind, so können wir davon ausgehen, daß der Konstruktion das geodätische Prinzip zugrunde liegt.«
    Janeway nickte. »Eine gute Wahl für eine im wesentlichen runde Raumstation. Vermutlich ist ›unser‹ Andockturm mit der Basis dieser Pyra… dieses Tetraeders verbunden«, verbesserte sie sich. »Wie verwirrend.«
    Sie sagte es leichthin, und deshalb hielt Tuvok keine Antwort für erforderlich. Er blickte durch Lobby 58 und bemerkte zwei andere und wesentlich größere Lifte. Orangefarben gekleidete Personen schoben dort Antigravscheiben hin und her,
    transportierten Fracht.
    In den unteren Bereichen der schrägen Wände gab es viele Fenster und Türen, durch die man andere Sektoren der Nabe erreichen konnte. Weiter oben schwebten Werbekugeln und Kommunikationstafeln mit bunt leuchtenden Symbolen.
    Humanoide und andere Geschöpfe wanderten an Geschäften vorbei und saßen auf den beiden Terrassen eines
    Unterhaltungszentrums. Es hatte ebenfalls die Form eines Tetraeders, doch die Spitze zeigte nach unten.
    »Wirkt alles recht zahm und harmlos«, meinte Janeway.
    Tuvok versuchte, mit dem Tricorder zu sondieren. »Ich messe starke Subraum-Interferenzen aufgrund verschiedener
    Schwerkraftzentren. Die Ortungssignale reichen nicht über den unmittelbaren Bereich hinaus.«
    Janeway trat zu einer Säule, die sich etwa fünf Meter vom Lift entfernt erhob. Tuvok betrachtete die Bildschirme an einer Seite und gelangte sofort zu dem Schluß, daß sie Auswahlmenüs darboten.
    »Wir müssen unseren Transfercode eingeben«, sagte Janeway.
    Tuvok tippte die entsprechenden Zahlen und Buchstaben und ignorierte den Tetraeder, der in einer Ecke des Bildschirms auf beunruhigende Weise hin und her kippte, während seine Seiten schimmerten und immer wieder die Farbe wechselten. Der Vulkanier konzentrierte sich auf die Menüs. Zwar konnte er keine direkte Kom-Verbindung zu einem Repräsentanten des Hauses Min-Tutopa herstellen, aber der Monitor präsentierte ihm eine dreidimensionale Karte der Nabe. Die vielen miteinander verbundenen Tetraeder rotierten langsam im Projektionsfeld.
    »Das erinnert mich an die seltsame Steppdecke, die meine Großtante Hedra in ihrem Gästezimmer hatte«, kommentierte Janeway. Sie berührte Sensorflächen und versuchte, die Bewegungen der Karte zu kontrollieren. Eine Markierung zeigte ihren gegenwärtigen Aufenthaltsort; von dort ging eine punktierte Linie aus, führte kreuz und quer durchs Tetraeder-Gewirr.
    »Ich schätze, diesen Weg sollen wir nehmen«, sagte Tuvok.
    »Ja, aber was hat es mit dem Symbol am Ausgangspunkt auf sich?«
    Janeway drehte den Kopf, als Tuvok auf die rechte Ecke des Bildschirms deutete. »Vielleicht eine Art Prioritätsverbindung«, sagte er.
    »Ja, könnte sein. Und diese Symbole hier?« Janeway schüttelte den Kopf, während ihr Blick den einzelnen Streckenabschnitten folgte. Tuvok hob den Tricorder und fertigte eine Aufzeichnung der Karte an.
    »Es spielt keine Rolle, wie gut man sich mit Physik und Quantenmechanik auskennt«, seufzte die Kommandantin. »Mit einem fremden Transportsystem zurechtkommen… Das ist und bleibt eine der schwierigsten Angelegenheiten im Universum.«
    »Vielleicht sollten Sie noch einmal darüber nachdenken, ob eine direkte Vorgehensweise wirklich angemessen ist.« Tuvok sprach nun in einem zur Vorsicht mahnenden Tonfall. »An Bord von Raumstationen kann es recht gefährlich sein.«
    »Man darf nie aufgeben«, sagte Janeway.
    Tuvok fragte

Weitere Kostenlose Bücher