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Verletzungen

Verletzungen

Titel: Verletzungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Wright
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waren kleiner als die Voyager, und in einem Fall setzten die Diebe rücksichtslos Gewalt ein.«
    »Warum sollte jemand Computer stehlen?« fragte Chakotay.
    »Noch seltsamer wird die Angelegenheit, wenn man folgendes bedenkt: Die Tutopaner verfügen über eine Art chemische Replikationstechnik, die in energetischer Hinsicht noch effizienter ist als unsere. Die Herstellung neuer Computer sollte weniger aufwendig sein als das Stehlen alter Geräte.«
    »Materielle Güter spielen hier also kaum eine Rolle«, überlegte Chakotay laut. »Kein Wunder, daß man Informationen für wesentlich wertvoller hält.«
    »Rep wies mich darauf hin, daß man in erster Linie deshalb mit Bergungsgut handelt, weil man im Gegensatz zu
    Replikatorprodukten kaum den Ursprung feststellen kann. Anders ausgedrückt: Entsprechende Objekte gelangen an den offiziellen Kanälen vorbei.«
    Tuvoks Lippen bildeten einen dünnen Strich. »Offenbar sind wir in eine größere Verschwörung verwickelt.«
    Chakotay sah zum leeren Sessel der Kommandantin. »Ich hoffe, Captain Janeway ist nicht in Gefahr.«
    »Das läßt sich erst feststellen, wenn wir mehr herausfinden«, meinte Paris.
    »Na schön«, brummte der Indianer. »Schlafen Sie jetzt. Morgen früh können Sie zu einer zweiten Tour durch die Nabe
    aufbrechen. Kes hat mir die chemische Formel eines
    Betäubungsmittels gegeben, mit dem wir vielleicht dafür sorgen können, daß die Impulsechos im ODN aufhören. Das war’s. Paris, ich möchte noch kurz mit Ihnen reden.« Tuvok nickte knapp und ging.
    Paris war dankbar dafür, daß nicht er um ein Gespräch unter vier Augen bitten mußte. Irgend etwas verriet ihm die
    Mißbilligung des Vulkaniers, als Tuvok den Bereitschaftsraum verließ. Oder bildete er sich das nur ein?
    »Warum haben Sie Tuvok nicht in Ihren Brateel-Plan eingeweiht?« fragte Chakotay. »Er leitete den Einsatz.«
    Paris wollte die Autorität des Sicherheitsoffiziers nicht untergraben, aber es gab auch so etwas wie falsche
    Rücksichtnahme. »Weil er immer alles vermasselte, wenn ich ihn vorher auf etwas hinwies. Ich möchte nicht respektlos sein, Sir –
    an Bord dieses Schiffes ist Tuvok zweifellos sehr kompetent.
    Doch die Sache sieht ganz anders aus, wenn es um
    Verhandlungen mit der tutopanischen Unterwelt geht. Er ist einfach zu sehr… Starfleet-Offizier.«
    »Gilt das nicht auch für Sie?« fragte Chakotay.
    Paris bedachte ihn mit einem durchdringenden Blick. »Ich habe eine Starfleet-Ausbildung hinter mir – ebenso wie Sie. Aber wenn Sie gestatten, Sir: Wir beide kennen auch die Schattenseiten der Föderation, und wir wissen, wie man entsprechende Erfahrungen nutzt.«
    »Das stimmt.« Chakotay senkte den Kopf und versuchte
    vergeblich, sein Lächeln zu verbergen. »Was schlagen Sie vor?«
    »Lassen Sie mich allein gehen, Commander. Ohne Tuvok hätte ich die notwendigen Kontakte innerhalb kurzer Zeit herstellen können.«
    Chakotay schüttelte den Kopf. »Sie allein in der Nabe? Das ist zu riskant.«
    »Dann nehme ich eben Neelix mit. Vielleicht kann er mir helfen. Jeder Begleiter wäre mir recht – außer Tuvok.«
    »Möglicherweise geht es Ihnen nur darum, sich in das wilde Leben der Nabe zu stürzen«, spekulierte Chakotay.
    Paris schmunzelte. »Sicher bekomme ich Gelegenheit zur einen oder anderen Kostprobe. Aber ich besorge auch die notwendigen Chemikalien und finde mehr über die Computerdiebstähle heraus.
    Das ist es doch, was Sie wollen, oder?«
    Der Pilot versuchte, völlig unschuldig zu wirken, als Chakotay überlegte. »Nun gut, Lieutenant. Versuchen Sie es auf Ihre Weise. Aber ich verlange Resultate.«
    »Sie können sich auf mich verlassen.«
    Dieser Hinweis schien Chakotay kaum zu beeindrucken.
    »Gehen Sie keine unnötigen Risiken ein, Tom. Und lassen Sie sich von Neelix begleiten. Vielleicht brauchen Sie jemanden, der Ihnen den Rücken freihält.«
    Der Umstand, daß Neelix mitkam, belastete Paris keineswegs.
    Er verließ den Bereitschaftsraum und wartete, bis sich die Tür hinter ihm schloß, bevor er eine der silbernen Scheiben hochwarf und mit der anderen Hand auffing. Das leise Klimpern erinnerte ihn an die typischen Geräusche von Dabo-Zählern. Als er zum Turbolift ging, pfiff er leise vor sich hin – endlich zeigte sich ein Silberstreifen am Horizont.
    Kapitel 9
    Der erste Eindruck täuschte nicht – die Couch-Betten erwiesen sich tatsächlich als sehr bequem. Milla stellte Janeway und Torres sogar leichte Decken zur Verfügung, obgleich es auch

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