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Verletzungen

Verletzungen

Titel: Verletzungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Wright
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Reflex heraus spannte Torres die Muskeln.
    Janeway bemerkte die Reaktion des Tutopaners ebenfalls. »Die Frau vorhin… War das die Verwalterin Fee?«
    »Ja, und in einem Punkt können Sie ganz sicher sein: Es ist Ihnen gelungen, sie auf sich aufmerksam zu machen.« Andross blickte sich um und senkte die Stimme. »Ist Ihnen eigentlich klar, gegen wie viele Vorschriften Sie verstoßen haben? Wenn jemand beschließt, Sie zu verhaften… Ich könnte nichts dagegen unternehmen.«
    »Wann erhalten wir Gelegenheit zu einem Gespräch mit Fee?«
    »Nicht vor morgen…«
    »Morgen!« Janeways Vorrat an Geduld ging allmählich zur Neige. »Sie haben uns einen Termin für heute abend
    versprochen.«
    »Das ist leider unmöglich. Die Verwalterin hat andere
    Verpflichtungen.«
    Ein schlanker Mann näherte sich. Er war nicht viel größer als Andross, aber wesentlich älter. Er benutzte einen schwarzen Spazierstock, stolzierte arrogant und wichtigtuerisch. Er war von einer Gruppe Tutopanern umgeben wie zuvor Fee.
    »O nein, da kommt Hamilt.« Andross drehte sich um und
    gestikulierte nervös. »Gehen wir nach oben. Dort erkläre ich Ihnen alles.«
    Janeway blieb stehen, und Torres rührte sich ebenfalls nicht von der Stelle – sie wollte auf keinen Fall irgendwelchen Launen des kleinen Mannes nachgeben.
    Andross begriff, daß sich die Begegnung mit Hamilt nicht vermeiden ließ, worauf ein freundliches Lächeln in seinem flachen Gesicht erschien. »Ratsmitglied…«, grüßte er. »Es ist mir eine Ehre, daß Sie sich Zeit nehmen, um mit mir zu sprechen.«
    Hamilts Lippen dehnten sich, und mit einer schmalen Hand strich er schütteres Haar zurück. Torres hielt dem Blick seiner kleinen, dunklen Augen trotzig stand und beobachtete, wie der alte Tutopaner kurz mit dem Stock winkte. Sofort hasteten seine Begleiter fort.
    »Ich habe von Ihrer Rückkehr gehört«, wandte sich Hamilt an den jüngeren Tutopaner.
    »Es kam zu gewissen Problemen, um die ich mich kümmern mußte«, erklärte Andross. Er deutete kurz in die Richtung von Janeway und Torres.
    »Natürlich gibt es Probleme«, entgegnete Hamilt und sah Andross an. »Und ich lasse nicht zu, daß Sie hierherkommen, um alles noch zu verschlimmern, mein Junge. Ihre Arbeit mit dem Eidern ging zu Ende, als Sie ihn überredeten, jene Debatten zu fördern.«
    »Ich bin auf Geheiß von Captain Janeway hier«, verteidigte sich der Bevollmächtigte. »Ich habe nicht beabsichtigt, einen Termin mit Ratsmitglied Eidern zu vereinbaren.«
    Stille folgte, und Janeway nutzte die Gelegenheit, um
    vorzutreten. »Ich bin Captain Janeway von der Vereinten Föderation der Planeten. Ich versuche, das gestohlene
    Prozessormodul unseres Bordcomputers zu finden. Wir befanden uns im sekundären System, als…«
    »Das Anliegen wurde vom Kartell übermittelt«, warf Andross ein. Er breitete die Arme aus und lächelte. »Ich erfülle nur meine Pflicht.«
    »Indem Sie Bergungsgut kaufen?« fragte Hamilt. »Mir scheint, Sie sollten dem Geschäftlichen mehr Aufmerksamkeit schenken als der Politik. Sonst riskieren Sie, für den Rest Ihres Lebens Schrott sammeln zu müssen, um über die Runden zu kommen.«
    »Schrott!« entfuhr es Torres. Sie wollte noch etwas hinzufügen, schwieg jedoch, als sie Janeways warnenden Blick bemerkte.
    Hamilt schenkten ihnen keine Beachtung. Andross schien ihn zu amüsieren. »Wie dem auch sei… Vermutlich ist diese
    Angelegenheit von großer Bedeutung. Immerhin befassen Sie sich ausschließlich mit wichtigen Dingen.«
    Der Bevollmächtigte verlagerte das Gewicht vom einen Bein aufs andere. »Diese Sache hat für mich den Stellenwert, den sie verdient, Ratsmitglied Hamilt.«
    »Da bin ich sicher.«
    Andross lächelte nur und versuchte, Janeway zur Treppe zu führen. Doch auch diesmal widerstand sie seinen Bemühungen und trat vor den älteren Tutopaner. »Eigentlich wollten wir heute abend mit Verwalterin Fee sprechen. Aber offenbar ist sie beschäftigt.«
    »Verwalterin Fee?« Zum erstenmal wandte sich Hamilt direkt an Janeway. »Sie haben mit Fee zu tun?«
    »Das Prozessormodul unseres Computers befindet sich in ihrem Besitz.«
    »Das stelle man sich einmal vor«, sagte das Ratsmitglied leichthin, richtete jedoch einen nachdenklichen Blick auf Andross. »Nun, Verwalterin Fee besucht heute abend das Turnier.
    Vielleicht möchten Sie ebenfalls kommen. Dabei finden Sie bestimmt Gelegenheit, mit ihr zu sprechen.«
    Andross klappte den Mund auf, brachte jedoch keinen Laut hervor.
    »Ja,

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