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Verletzungen

Verletzungen

Titel: Verletzungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Wright
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Tracer kam dieser Aufforderung sofort nach, und Paris trat zur Transporterkonsole. »Haben Sie eine Karte der Nabe?«
    »Ja. Tuvok zeichnete ein dreidimensionales Diagramm auf, bevor er und der Captain das Schiff verließen.« Tala berührte einige Schaltflächen, und die Karte erschien im Projektionsfeld.
    »Ich muß zu jenem Ort.« Paris deutete auf eine bestimmte Stelle. »Bitte kümmern Sie sich um Tracer. Ich kehre so schnell wie möglich zurück.«
    »Vergessen Sie nicht, Tuvok Bericht zu erstatten!« rief sie ihm nach, als er in den Korridor eilte.
    Paris mußte mehrmals die Sende- und Empfangsfrequenz des Tricorders wechseln, bis es ihm gelang, Kim im Computerraum zu lokalisieren. Dort wischte der Fähnrich blaues Gel von den Wänden. »Einen tollen Job haben Sie hier.«
    Kim runzelte die Stirn. »Fragen Sie bloß nicht, womit ich heute morgen beschäftigt gewesen bin. Sie möchten es gar nicht wissen.«
    »Ich habe etwas, das Sie aufmuntern wird«, meinte Paris.
    »Ach, tatsächlich? Vielleicht das Betäubungsmittel fürs neurale Gewebe?«
    »Das ist unterwegs. In diesem Zusammenhang fällt mir etwas ein… Wo ist Ihr Tricorder?«
    Kim griff danach, kletterte vom Computerkern herunter und reichte das Gerät dem Piloten. Paris nahm es entgegen und zeichnete den Erkennungscode auf, bevor er Gefahr lief, ihn zu vergessen. »Chakotay muß das hier bekommen. Er braucht den Code, wenn das Shuttle mit den Chemikalien eintrifft.«
    »Hoffentlich dauert’s nicht mehr lange…«
    »Jammern Sie nicht dauernd, Harry.« Paris klopfte ihm auf die Schulter. »Sie begleiten mich zur Nabe.«
    »Ich?« Interesse leuchtete in Kims Augen. »Wieso?«
    »Ich brauche die Hilfe eines Computerspezialisten. Kommen Sie.«
    »Jetzt sofort?« Kim sah sich um. »Wenn wir das ODN sich selbst überlassen, kommt es sicher zu weiteren Fehlfunktionen.«
    »Ich versuche, das Prozessormodul zurückzuholen«, betonte Paris. »Aber wenn Sie lieber blauen Schleim von den Wänden kratzen…«
    Kim wischte sich die Hände an einem Lappen ab. »Von mir aus kann’s losgehen.«
    Sie erreichten den Transporterraum und stellten fest, daß Tracer auf den Stufen der Plattform schlief. Paris sah zu Tala, die mit den Achseln zuckte. »Er hat sich nicht gerührt.«
    »Wer ist das?« fragte Kim.
    Paris rüttelte Tracer an den Schultern und zog ihn hoch. »Dieser Bursche arbeitet in der Nabe und ist bereit, uns Zugang zu einem Computerterminal zu verschaffen. Wir müssen die Chance nutzen, bevor er nüchtern wird.«
    Kim musterte den schnarchenden Tutopaner. »Sie haben ihn mit Hilfe des Transporters hierhergebracht?«
    »Er ist betrunken und erinnert sich an nichts.« Paris zog Tracer zu einem Transferfeld auf der Plattform. »Beamen Sie uns in die Nabe.«
    »Dazu brauche ich eine Genehmigung von Tuvok«, wandte die Bajoranerin ein.
    »Es ist alles in bester Ordnung«, log Paris. Talas Hände verharrten über den Kontrollen, und er fügte hinzu: »Energie, Fähnrich.«
    Die Nennung des Rangs gab den Ausschlag. »Ja, Sir.«
    »He, sollte ich nicht einen Signalgeber mitnehmen?« fragte Kim.
    »Es steckt einer hinter seinem Kragen.« Paris deutete auf den entmaterialisierenden Tracer. »Machen Sie sich deshalb keine Sorgen…«
    Kapitel 10
    B’Eanna Torres erinnerte sich an solche Alpträume: endlose Wanderungen durch ein Labyrinth aus Korridoren, vorbei an zahllosen Türen, hinter denen sich weitere Flure erstreckten. Von den Wänden ging das Glühen verborgener Lichtquellen aus, ein mattes, sanftes Schimmern, das keine Schatten schuf und es der Klingonin nicht ermöglichte, sich irgendwelche Bezugspunkte einzuprägen. Alles wies solche Ähnlichkeit auf, daß sich Torres fragte, ob sie im Kreis gingen. Die Gleichförmigkeit wiederholte sich bei den Personen, denen sie begegneten: Sie trugen beigefarbene Kleidung und trugen ausdruckslose Mienen zur Schau. Mit ihrem dunklen Haar und den Knochenwülsten an der Stirn fing B’Elanna viele Blicke ein. Sie fühlte sich fast wie damals in der Schule, als die anderen Kinder sie als Mutantin und häßlich bezeichnet hatten. Zu jener Zeit mußte sie erst noch lernen, sofort zuzuschlagen, bevor die anderen sie verletzen konnten.
    Janeway ließ sich von der Umgebung nicht entmutigen. Als Torres ihre Zweifel in Worte faßte, lächelte die Kommandantin und erwiderte: »Tuvok und ich haben den richtigen Weg durch die Nabe gefunden. Nichts kann schwerer sein.«
    »Aber wir sind jetzt schon seit Stunden unterwegs. Wissen Sie

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