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Verletzungen

Verletzungen

Titel: Verletzungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Wright
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sehr gern«, erwiderte Janeway rasch.
    »Aber es ist ein Turnier«, sagte Andross.
    »Sie sind ebenfalls eingeladen«, sagte Hamilt zu dem
    Bevollmächtigten. »Bringen Sie Ihre hübsche Assistentin mit. Ich habe sie schon lange nicht mehr gesehen.«
    Andross atmete schneller, und Torres erkannte die Anzeichen von jemandem, der sich unter Kontrolle zu halten versuchte.
    »Wie Sie wünschen.«
    »Ich erwarte von Ihnen, daß Sie mit diesen beiden wichtigen Geschäftspartnern erscheinen.« Hamilt nickte Janeway zu. »Wie sagten Sie noch? Föderation der Planeten? Nun, Sie sind mir jederzeit willkommen…«
    Torres spürte: Janeway wartete nur darauf, daß der alte Tutopaner ging. Schon nach wenigen Schritten war das
    Ratsmitglied wieder von seinen früheren Begleitern umringt.
    »Warum haben Sie Hamilt belogen?« fragte Janeway. »Das Kartell hat nicht zu unseren Gunsten eingegriffen.«
    »Nein, das hat es tatsächlich nicht.« Andross ließ die Schultern hängen, so als gäbe er auf. Torres wußte sofort, daß es sich um ein Täuschungsmanöver handelte. »Unser Haus ist dem Gremium gegenüber in einer fast verzweifelten Situation. Es geht dabei um die Wahl des nächsten Obersten Schlichters. Sie boten mir die Möglichkeit, hierher zurückzukehren – diese Chance mußte ich nutzen.«
    »Ihre Motive sind mir gleichgültig«, gab Janeway dem
    Bevollmächtigten zu verstehen. »Ich möchte nur wissen, ob Sie uns wirklich dabei helfen wollen, das Prozessormodul
    sicherzustellen. Oder sind wir für Sie nur ein Mittel zum Zweck?«
    »Können wir überhaupt sicher sein, daß sich die gestohlenen Prozessoren hier befinden?« warf Torres ein. »Das habe ich doch gesagt, oder?« erwiderte Andross scharf. »Morgen können Sie sich das Modul ansehen. Ich nutze alle meine Möglichkeiten, um dafür zu sorgen, daß Sie es zurückerhalten. Aber ich erwarte auch Ihre Kooperation. Indem Sie einfach so herumlaufen und Leute wie Hamilt wissen lassen, was Sie wollen… Dadurch riskieren Sie alles.«
    »Warum sollte das Ratsmitglied versuchen, uns das
    Prozessormodul vorzuenthalten?«
    »Dafür könnte Hamilt hundert verschiedene Gründe haben«, antwortete Andross. Er schien das für offensichtlich zu halten.
    »Er zögert nie, wenn er sich von etwas einen Vorteil verspricht.
    Er würde nicht davor zurückschrecken, Fees Geschäfte zu sabotieren. Ich habe damit begonnen, Fees Wahl zur Obersten Schlichterin zu unterstützen – was Hamilt zum Anlaß nimmt, mich bei meiner Arbeit zu behindern.«
    Torres schüttelte den Kopf. »Abscheulich.«
    »Bei uns ist ein solches Verhalten völlig normal«, meinte Andross. »Wir alle manipulieren die Informationen, die wir besitzen – um unsere Ziele zu erreichen, um zu bekommen, was wir wollen. Sie verstehen das sicher.«
    »Ja, ich verstehe es«, pflichtete ihm Janeway bei. »Die Frage lautet: Wollen Sie uns helfen oder nicht?«
    »Ich sorge dafür, daß Sie morgen mit Fee sprechen können.
    Doch Sie dürfen auf keinen Fall das Turnier heute abend besuchen.«
    Torres knurrte leise, gab damit deutlich zu verstehen, was sie von diesen Worten hielt.
    »Von wegen«, sagte Janeway. »Sie haben uns für heute abend ein Gespräch mit der Verwalterin zugesagt. Da Sie nicht in der Lage sind, Ihr Versprechen einzulösen, nehme ich Hamilts Angebot an.«
    »Sie wissen, wie er reagierte«, wandte Andross ein. »Ihre Geschäfte sind für Leute seines Ranges völlig belanglos. Er will mich vor meinen Kollegen verspotten, die sich immer noch mit Politik befassen und nicht wie ich zur Nabe verbannt wurden.
    Wenn ich Einfluß verliere, so bin ich kaum mehr imstande, Ihnen zu helfen.«
    »Ich möchte nur mit Fee reden, und zwar heute abend«, beharrte Janeway. »Es geht mir einzig und allein darum, das
    Prozessormodul so schnell wie möglich zurückzubekommen.«
    Andross hob die Hände und ließ sie wieder sinken. »Wenn Sie nicht zur Vernunft kommen wollen… Aber bitte lassen Sie die Bergung unerwähnt. Reden Sie auf keinen Fall mit den
    Ratsmitgliedern Hobbs und Sprecenspir darüber – sie
    unterstützen das Kartell. Es ist besser, wenn Sie in Hinsicht auf den Grund für Ihre Anwesenheit keine klare Auskunft geben.
    Sagen Sie einfach, es sei eine Provinz-Angelegenheit mit Fee.«
    Janeway sah den Bevollmächtigten an und runzelte die Stirn.
    »Ist es so wichtig?«
    »Sie sind hier im Sitz des Hauses. Und Überprüfungen können ernste Konsequenzen nach sich ziehen.« Andross wich einen Schritt zurück und musterte

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