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Verletzungen

Verletzungen

Titel: Verletzungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Wright
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hervor. »Aber ich habe eine Karte, die den Sicherheitsblock der Vollstrecker zeigt.«
    Kes massierte ihm die Schultern. »Das wird den Commander bestimmt freuen.«
    »Es war alles andere als einfach, den Chip zu besorgen.« Neelix neigte den Kopf zur Seite. »Ah, ja, genau dort! Oh, es fühlt sich herrlich an…«
    »Es ist spät«, sagte Kes. »Ich schlage vor, du nimmst ein Bad und gehst dann zu Bett.«
    Er ließ sich von ihr aufhelfen. »Ich bin selbst für ein Bad zu müde.«
    Kes führte ihn zum Bett, streifte Neelix dort die Schuhe von den Füßen und knöpfte seinen Overall auf.
    »Du bist so gut zu mir«, murmelte der Talaxianer.
    »Und du zu mir.« Kes gab ihm einen Kuß und zog die Decke hoch. »Schlaf jetzt.«
    Er griff nach ihrer Hand, als sie sich abwandte. »Was ist mit dir?«
    »Ich muß noch etwas erledigen.«
    Neelix gähnte so herzhaft, daß die Kiefernknochen knackten.
    »Der Signalgeber?«
    »Ja. Ich habe einen Mikroinjektor programmiert, der Paris mit dem Transceiver ausstatten soll.« Kes klopfte auf Neelix’ Hand und schob sie unter die Decke zurück. »Sei unbesorgt. Ich bin bald zurück.«
    Der Talaxianer machte den halbherzigen Versuch, Einwände zu erheben. Doch als Kes nach dem von ihm mitgebrachten
    Datenchip griff, hörte sie, wie Neelix im Nebenzimmer
    schnarchte. Rasch scannte sie den Chip mit ihrem Tricorder und betrachtete die Karte der Nabe. Es sollte nicht übermäßig schwer sein, den Haftbereich vom Andockturm aus zu erreichen.
    In der Krankenstation stellte sie fest, daß der Holo-Arzt noch immer hart arbeitete. »Sind Sie sicher, daß die Belastung nicht zu groß für Sie ist?« fragte die Ocampa.
    Zimmerman murmelte etwas von Leuten, die sich selbst helfen.
    »Was führt Sie so spät hierher?«
    »Der gleiche Wunsch, der auch Sie motiviert – ich möchte mich nützlich machen.« Kes lächelte, als sie den Mikroinjektor in ihre Fingerspitze implantierte. Jetzt brauchte sie Tom Paris nur noch zu berühren, um ihn mit dem Signalgeber auszustatten.
    »Was auch immer Sie planen …«, sagte Zimmerman geistesabwesend. »Ich wünsche Ihnen viel Glück.«
    »Danke. Ich kann’s gebrauchen.« Kes winkte zum Abschied, aber der holographische Arzt schenkte ihr gar keine Beachtung mehr.
    Als sie das Außenschott öffnen wollte, verlangte der Computer einen Autorisierungscode. Sie nannte jenen, den Neelix von Tuvok erhalten hatte. Daran gab es bestimmt nichts auszusetzen.
    Der Talaxianer wies immer wieder darauf hin: Sie durfte über alles verfügen, was ihm gehörte.
    Kes verließ die Voyager und achtete darauf, daß sich das Schott hinter ihr schloß. Tuvok wäre sicher nicht begeistert gewesen, wenn sich jemand aus der Nabe an Bord geschlichen hätte.
    Kapitel 20
    Als Kes die Lobby 58 mit ihrer hohen, spitz zulaufenden Decke sah, war sie sofort von der Nabe begeistert. Zahllose exotische Individuen eilten hin und her, auf dem Weg zu irgendeinem Ort in der großen Raumstation. So viele besorgte, beunruhigte und einsame Personen. Kes lächelte und nickte den Fremden zu, als sie an ihnen vorbeischritt. Mit ihren Blicken gab sie ihnen zu verstehen, daß die Dinge bestimmt nicht so schlimm waren, wie sie glaubten. Ich wünschte, ich könnte euch allen helfen, lautete die emotionale Botschaft der Ocampa.
    Sie ließ sich immer wieder von der Umgebung ablenken, und deshalb dauerte es länger als erwartet, den Sicherheitsblock zu erreichen. Kes bereute den zusätzlichen Zeitaufwand nicht.
    »Sie kommen früh«, sagte der Vollstrecker, als sie Tom Paris zu sprechen wünschte. »Das Verhör findet erst morgen Vormittag statt.«
    »Ich komme nicht wegen des Verhörs. Ich möchte den
    Gefangenen besuchen.«
    Der Vollstrecker wandte sich ab und aktivierte einen Monitor.
    Ein kurzer Kom-Dialog fand statt. Kes hörte Bemerkungen wie
    »…Kooperation abgelehnt…« und »… damit ließe sich vielleicht etwa anfangen…«
    Als sich der Vollstrecker zu Kes umdrehte, hatte sich sein Gesichtsausdruck verändert. »Gehen Sie durch die Tür dort.
    Jemand bringt Sie zu einem Raum, wo Sie mit dem Gefangenen 07119 sprechen können.«
    »Danke«, erwiderte die Ocampa höflich und überlegte, warum sich die Offiziere der Voyager solche Sorgen gemacht hatten.
    Bisher gab es nicht die geringsten Probleme.
    Ein anderer Vollstrecker wartete hinter der Tür. »Möchten Sie an dem Verhör teilnehmen?«
    »Tut mir leid. Dafür brauche ich eine Genehmigung.«
    Der Uniformierte zuckte mit den Achseln und öffnete eine

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