Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verletzungen

Verletzungen

Titel: Verletzungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Wright
Vom Netzwerk:
dafür, daß wir nicht in der Lage sind, Paris aus dem Arrestbereich zu beamen.
    Wenn uns das tatsächlich nicht gelingt, haben wir dem Kartell die Möglichkeit gegeben, alle gewünschten technischen
    Informationen zu bekommen.«
    »Das stimmt leider«, entgegnete Chakotay.
    Kes spürte offenbar, daß der Erste Offizier mit sich selbst rang.
    »Und wenn wir jemanden schicken, der kein Mensch ist? Die Vollstrecker boten mir die Teilnahme am Verhör an –
    vorausgesetzt, sie finden eine Datenmatrix in Hinsicht auf meine Spezies.«
    »Wie bitte?« entfuhr es Neelix, als er zu verstehen begann.
    »Kommt nicht in Frage! Ich verbiete es!« Er appellierte direkt an Chakotay. »Sie dürfen Kes nicht noch einmal in die Nabe schicken…«
    »Er schickt mich überhaupt nicht«, sagte Kes geduldig. »Ich gehe freiwillig.«
    Diese Vorstellung gefiel Chakotay nicht sonderlich.
    »Die Ocampa sind über viele Jahrhunderte hinweg isoliert gewesen«, ließ sich Tuvok vernehmen. »Ich halte es für sehr unwahrscheinlich, daß die Datenbanken des Kartells
    Informationen über Kes’ Spezies enthalten.«
    »Gut!« Neelix klopfte ihr aufs Knie. »Dann ist alles klar. Ich will nichts mehr davon hören, daß meine Kes in die
    Folterkammern des Kartells geschickt wird.«
    Kes lächelte sanft. »Man würde mir bestimmt nichts antun. Die Vollstrecker waren recht höflich.«
    »Es gibt noch eine andere Möglichkeit«, sagte Chakotay langsam. Die nächsten Worte formulierte er nicht gern. »Ihr Volk ist weit herumgekommen, Neelix. Bestimmt gibt es hier eine entsprechende Datenmatrix.«
    »Ich?« Der Talaxianer wich zurück. »Nein, Sir,
    ausgeschlossen.«
    »Das wäre akzeptabel«, sagte Tuvok.
    »Für Sie vielleicht, aber nicht für mich. « Neelix schüttelte den Kopf. »Wissen Sie, wozu die Tutopaner fähig sind, sobald Sie mit einer Manipulation meines Bewußtseins begonnen haben? Sie könnten mich in eine willenlose Marionette verwandeln… Nein, nein, ein solches Risiko gehe ich nicht ein.«
    Die übrigen drei Anwesenden sahen Neelix an. Er rutschte unruhig hin und her. »Was starren Sie mich so an?« stöhnte er.
    »Einen solchen Einsatz können Sie mir nicht befehlen.«
    »Das habe ich auch nicht vor«, erwiderte Chakotay.
    Stille folgte.
    »Fragen Sie das Kartell, ob es über eine Ocampa-Matrix verfügt«, meinte Kes.
    »Nein!« platzte es aus Neelix heraus.
    »Wir dürfen Paris nicht einfach seinem Schicksal überlassen«, beharrte die junge Frau.
    »Warum denn nicht? Hat er mir geholfen? Er ließ mich ganz allein gegen die beiden Irren kämpfen.« Neelix sprang auf und begann damit, das Gewand abzustreifen. »Die Narben beweisen es!«
    Kes erhob sich und legte ihm die Hand auf den Arm. »Dies ist die einzige Familie, die wir haben. Wir brauchen uns
    gegenseitig.«
    »Daran hat Paris nicht gedacht, als er mich im Stich ließ.«
    »Vielleicht nicht«, räumte Kes ruhig ein. »Doch das Prinzip bleibt davon unbeeinflußt.«
    Neelix sah zu Chakotay, der sich hütete, auf das Offensichtliche hinzuweisen: Für diese besondere Mission kamen nur zwei Personen in Frage – der Talaxianer oder die Ocampa.
    Neelix hob die Arme und ließ sie wieder sinken. »Na schön. Ich gehe.«
    Kes strahlte und umarmte ihn. »Ich wußte es.«
    »Ich weiß, daß ich verrückt bin.« Er drückte sie fest an sich.
    »Aber für dich wäre ich zu allem bereit.«
    »Für uns«, berichtigte Kes.
    »Für uns alle«, sagte Chakotay. »Danke…«
    Die Tür des Bereitschaftsraums öffnete sich, und Kim eilte herein. Die Jacke war nicht richtig geschlossen, und es gab auch noch andere Anzeichen dafür, daß er sich sehr hastig angezogen hatte.
    »Commander …«, brachte er hervor und sah zur Ocampa. »Ich habe gehört, daß Kes bei Paris war.«
    Diesmal wölbte Tuvok beide Brauen. »Woher stammen Ihre Informationen, wenn ich fragen darf?«
    »Die Voyager ist kein besonders großes Schiff…« Kim wirkte plötzlich verlegen. Vielleicht begriff er erst jetzt, daß er bei einer wichtigen Besprechung störte. »Ich mußte unbedingt feststellen, ob es stimmt.«
    »Ja, es stimmt«, erwiderte Chakotay, als er Kims Motiv erkannte: Sorge. »Neelix hat sich bereit erklärt, am Verhör teilzunehmen – um Paris mit dem Transponder auszustatten.«
    »Lassen Sie mich gehen«, sagte der Fähnrich.
    »Eine hervorragende Idee!« begeisterte sich der Talaxianer.
    »Unmöglich«, warf Tuvok ein. »Es wäre ein enormes
    Sicherheitsrisiko, einen Menschen zu schicken.«
    Kim wandte sich dem

Weitere Kostenlose Bücher