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Verlieb Dich nie in einen Tierarzt

Verlieb Dich nie in einen Tierarzt

Titel: Verlieb Dich nie in einen Tierarzt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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mondlosen Nacht noch einen Ausflug zu machen. Sie wollten es genießen, allein und ungestört zu sein.
    Sie fuhren eine entlegene Landstraße entlang, als Matthew plötzlich eine Hand vom Steuerrad nahm und in eine bestimmte Richtung zeigte. Er flüsterte: »Verhalte dich völlig still!« Jill machte in der Finsternis einen Lastwagen aus, der nahe an einer Hecke parkte. Als sie mit dem Blick Matthews ausgestrecktem Zeigefinger folgte, entdeckte sie eine Schar Schafe, die friedlich über das nachtdunkle Gras trabte. Ihnen folgten ein Mann und ein Hund, der die Tiere lautlos umkreiste. Matthew flüsterte: »Ich glaube, wir sind der Sache auf der Spur.« Er fuhr den Wagen rasch und so geräuschlos wie möglich um die Kurve, so daß er von der Weide aus nicht mehr gesehen werden konnte. Dann machte er die Scheinwerfer aus.
    Leise glitt er aus dem Wagen und murmelte: »Rühr dich nicht, bis ich rufe; dann komm schnell nach!« Und schon war er im Dunkel der Nacht verschwunden.
    Jill wartete angespannt. Sollte dies die winzige Chance sein, von der Matthew gesprochen hatte? Sollte in dieser mondlosen Nacht der Schafdieb auf frischer Tat ertappt werden? Und was sollte sie tun, wenn sie auf Matthews Ruf losgerannt war? Fragen über Fragen. Sie hielt den Atem an und lauschte angespannt. Kein Laut war zu hören. Jills Hoffnung stieg. Sie wußte, daß ihr Mann lautlos wie ein Indianer schleichen konnte. Er würde unbemerkt so weit vordringen, bis er mit eigenen Augen sehen würde, wie der Mann die Schafe in seinen Laster treibt. Wood war sicher völlig ahnungslos.
    Und da geschah das Unerwartete. Sie hörte das gedämpfte Geräusch von Schritten, das Murmeln leiser Stimmen. Um die Ecke bogen vier Männer, alle mit Gewehren bewaffnet. Jill glitt hurtig aus dem Auto, und die Männer blieben überrascht stehen. Dann fragte sie einer mit ruhiger Stimme: »Frau Webster? Ist Matthew in der Nähe? Wir sind hinter den verdammten streunenden Hunden her. Vom Hügel aus sahen wir, daß sich etwas auf der Wiese bewegte. Da tut sich sicher was. Sie bleiben besser hier.« Und noch bevor sie die Männer warnen konnte, waren diese lautlos im Dunkel untergetaucht.
    Jill fühlte sich elend. Wenn Jim Wood tatsächlich Schafe gestohlen hatte, dann würde sein Hund erschossen werden. Und das hätte dieser nicht verdient. Der Hund hatte ja keine Ahnung, daß er einem Verbrecher behilflich war, er folgte nur dessen Befehlen. Woods Hund machte niemandem Ärger; Matthew behauptete, daß er einer der besten Hunde sei, der ihm je unter die Augen gekommen war. Das konnte sie auf keinen Fall zulassen. Und so rannte sie leichtfüßig über den Rasen hinter den zornigen Männern her.
    Sie kam gerade noch zur rechten Zeit. Einer der Männer brummte: »Seht! Da ist ein Hund. Ich werde ihn erledigen.« Jill sah, wie er das Gewehr in Anschlag brachte.
    Doch bevor er einen Schuß abgeben konnte, war Jill auf ihn zugesprungen und ihm in den Arm gefallen. »Nicht schießen!« flüsterte sie verzweifelt, atemlos. »Tun Sie das Gewehr runter, und verhalten Sie sich mucksmäuschenstill! Sie haben es nicht mit einem streunenden Hund zu tun, sondern mit Jim Wood, der Schafe stiehlt. Matthew versucht, ihm das Handwerk zu legen.«
    Aber Jill hatte den Mann zu sehr erschreckt. Unfreiwillig stieß er einen Fluch aus, als er das Gewehr senkte. In Blitzesschnelle veränderte sich die Szenerie auf der Wiese. Der Mann blieb stehen, die Schafe zogen ab, und der Hund verhielt zu Füßen seines Herrn. Dann ging Jim Wood mit Unschuldsmiene auf die Männer zu. Da prallte er auf Matthew, der wütend aus dem Schutz einer Hecke auftauchte. »Ihr verdammten Narren!« zischte er den vier Männern zu. Dann wandte er sich an Wood: »Was haben Sie auf der Weide zu suchen? Machen Sie einen Ihrer mitternächtlichen Ausflüge?«
    Der Mann befand sich in der Defensive. Aber er suchte Händel und fühlte sich zudem sicher. »Was ich mache? Was glauben Sie denn? Ich fuhr hier vorbei und entdeckte eines von Willis’ Schafen. Ich ging auf die Wiese und fing es ein. Jetzt ist es wieder bei seiner Herde.«
    »Warum haben Sie Ihren Wagen so geschickt im Schutz der Hecke geparkt?«
    »Verdammt noch mal! Ich kann parken, wo ich will!«
    Es war hoffnungslos, und sie alle wußten es. Die vier Männer, die Matthews Plan vereitelt hatten, kochten vor Wut. Ihre Wut galt sowohl sich selbst wie Wood. Ärgerlich zischten sie: »Du verfluchter Dieb. Jetzt haben wir dich geschnappt!« Es war nur ein Bluff: Sie

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