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Verliebe dich nie in einen Rockstar

Verliebe dich nie in einen Rockstar

Titel: Verliebe dich nie in einen Rockstar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teresa Sporrer
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erstens weil ich den Schlüssel für die Handschellen verloren hatte und zweitens, weil meine Eltern nun dachten, dass ich sie benutzte. Seit dem Tag warf ich jedes dumme Geschenk von meinen Freundinnen gleich weg.
    Alex klopfte auf den Platz neben sich. »Wir können doch lernen, aber ich habe es eben lieber bequem.«
    Ich zog die Augenbraue hoch. »Mathe lernen oder etwas anderes?«
    »Durchschaut.« Er sah ein wenig enttäuscht drein. »Ok, dann schwöre ich, dass wir jetzt nur Mathe lernen.«
    Da ich keine Lust auf eine längere Kabbelei mit Alex hatte, krabbelte ich zu ihm aufs Bett. Während mein Verstand wollte, dass ich mich auf einen Stuhl hockte, schrien mich meine Hormone an, mich zu ihm zu legen. Ich gönnte meinen Hormonen diesen einmaligen Sieg. Außerdem war es auf meinem Bett wirklich bequem. Genau, darum.
    Überraschenderweise war Alex sogar in der Stimmung, etwas in seinen Kopf aufzunehmen. Auch wenn seine Finger mehrfach zu meiner Hüfte oder zu meinem Rücken wanderten und dabei jedes Mal einen Schlag mit dem Buch kassierten, war ich mir sicher, dass er am Schluss etwas kapiert hatte. Eine Beispielaufgabe löste er gar nicht mal so schlecht für jemanden, der Mathe anscheinend nie begriffen hatte. Ich ließ das Buch auf den Nachttisch gleiten und als ich Alex gerade unfreundlich aus meinem Zimmer werfen wollte, griff er nach meinen Handgelenken. Ehe ich mich versah, lag ich mit dem Rücken auf der Matratze und starrte in Alex himmelblaue Augen, die mich interessiert anfunkelten.
    »Du weißt, dass ich dir durch eine schnelle Bewegung mit dem Knie einen Stoß dahin geben kann, wo es wirklich wehtut?«, fragte ich kühl und ohne jegliches Zittern in meiner Stimme. »Ich frage mich, ob deine Band dich noch braucht, wenn du wie einer vom Knabenchor singst.« Ich hatte keine Angst vor ihm. Instinktiv wusste ich, dass er kein Junge war, der ein Mädchen vergewaltigen würde, aber dumme Einschüchterungsversuche waren wohl sein Lieblingshobby. Trotzdem schlug mein Herz so schnell, dass ich mich fragte, ob ich schon mit siebzehn einen Herzinfarkt bekommen könnte.
    »Ich liebe Dirty Talk«, sagte Alex. »Komm, beleidige mich noch mehr, Kali.«
    »Warum tust du das?«, wollte ich wissen und bewegte meine Arme. Sein fester Griff fesselte mich zwar ans Bett, tat mir aber nicht weh.
    »Du magst es doch auch«, sagte Alex in verführerischem Tonfall. »Du magst es, wie ich dich berühre.«
    »Nein«, stritt ich ab. »Wenn du mich berührst, muss ich einzig und allein an Desinfektionsmittel denken.«
    Doch als Alex eine Hand löste und mir sanft mit seinen warmen Fingern über die Lippe fuhr, die Konturen nachzog, konnte ich ein leises Stöhnen nicht unterdrücken.
    » I love the girls who hate to love because they're just like me «, flüsterte er mir leise den Songtext zu Situations von Escape The Fate ins Ohr. » Don't worry I'll be gone when the morning comes. «
    »Du kannst auch jetzt gleich gehen.« Meine Stimme ähnelte mehr einem Knurren als menschlichen Lauten. »Sonst ramme ich dir einen Bleistift ins Herz.«
    »Oh Kali, ich wusste doch, dass der Name zu dir passt.« In seinem Gesicht lag noch immer ein stummer Triumph. »Kalima, die göttliche Mutter, die Göttin der Zerstörung und des Todes. Wusstest du, dass sie das nur von außen darstellt? Weil sie innerlich liebevoll und fürsorglich ist?«
    »Dann passt der Name wohl nicht.« Ich schnaubte. »Ich bin alles andere als liebevoll und fürsorglich.«
    »Doch, das bist du«, widersprach er mir. »Ich sehe es bei deinen Freundinnen. Sie lieben dich und du liebst sie. Du würdest wahrscheinlich alles für sie tun, um sie zu beschützen. Hmmm, Kali. Du bist einfach faszinierend. Scharfzüngig und aggressiv, gleichzeitig liebevoll und dann ist da noch eine dunklere Seite, die ich anscheinend wecken kann.«
    Ich wollte ihn gerade wieder anschreien, als die Tür aufgerissen wurde. Ich sah an Alex vorbei und erblickte Ian in meinem Zimmer. Der Ausdruck in seinem Gesicht verhieß nichts Gutes.
    »Ähm.«

12. KAPITEL
ERST DAS WASSER, DANN DIE SÄURE

    Mein Bruder hätte mich in keiner eindeutigeren Situation auffinden können: Alex lag fast mit seinem ganzen Körper auf mir, drückte mich mit seinen starken Armen auf die Matratze und seine Lippen hatten gerade beinahe meine berührt – bis Ian aufgetaucht war. Das Dumme daran war, dass die Situation bestimmt nicht so wirkte, wie sie wirklich war. Ian dachte sicherlich, dass Alex und ich kurz davor

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