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Verliebe dich nie in einen Rockstar

Verliebe dich nie in einen Rockstar

Titel: Verliebe dich nie in einen Rockstar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teresa Sporrer
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tun.
    Plötzlich meldete sich Serena zu Wort. »Hey Zoey, ist das die neue CD von –«
    »Alex hat mich geküsst!«, platzte es endlich aus mir heraus. »Himmel noch mal! Warum könnt ihr mich nicht einfach fragen, wie die Nachhilfe war?«
    Synchron weiteten sich die Augen meiner Freundinnen. Nell griff zur ihrem Glas, ebenso wie Serena, und sie prosteten einander zu. Violet ließ den Muffin aus der Hand fallen.
    »Acid hat dich ... geküsst?«, fragte Serena vorsichtshalber nach. »Du weißt, dass Mund–zu-Mund-Beatmung nicht als Kuss zählt.«
    »Doch«, mischte sich Nell ein. Sie schnappte zwar schwer nach Luft, aber sie stand nicht vor einen Ohnmachtsanfall. Unter ihrem langen Band-T-Shirt zog sie ein kleines A5 Büchlein hervor, das sie immer mit sich trug, und blätterte irgendeine Seite auf. Sie war die Verfasserin ihres Sis Codes , das Büchlein, das sie immer an ihrem Herzen trug, das Gegenstück zu Barney Stinsons’ Bro Code. »Wenn der Typ mindestens eine acht auf unserer Skala ist, darf man eine Beatmung aufgrund von erster Hilfe als Kuss zählen, aber man muss ihm sofort bei Bewusstsein die Zunge in den Mund stecken.«
    »Nein, es war keine Mund–zu–Mund-Beatmung.« Unruhig tigerte ich in meinem Zimmer herum, während meine Freundinnen jeden Schritt verfolgten, als wäre ich eine Göttin. Wahrscheinlich war ich das auch gerade für sie geworden. »Er hat mich einfach so geküsst. Leute, meinen ersten Kuss hat mir Alex gestohlen! Am liebsten würde ich ihn –«
    »Immer und immer wieder küssen«, träumte Serena vor sich hin. Sie hatte sich nach hinten ins Bett fallen lassen. »Und dann würde Serena ihn einfach besteigen.«
    »Deine Wortwahl ist ja wieder mal grauenhaft«, sagte ich. »Wie soll ich mich ihm gegenüber denn jetzt verhalten? Ich kann ihm doch nicht mehr unter die Augen treten! Er wird überall erzählen, dass ich etwas mit ihm gehabt habe, und wahrscheinlich wird er noch hinzufügen, dass wir miteinander geschlafen haben.«
    »Habt ihr das?«, schaltete sich Violet ein.
    »Natürlich nicht!« Bei dem Gedanken, mit einem Bakterienherd wie Alex zu schlafen, schüttelte sich mein ganzer Körper. Nur ein paar Hormone auf der Flucht zogen sich ein Cheerleader-Kostüm an und sprangen wild umher – so fühlte es sich jedenfalls an. »Er hat mich geküsst und ... ich habe den Kuss nur erwidert.«
    »Was hast du gesagt?«, fragte Serena. »Serena hat den zweiten Teil nicht verstanden.«
    »Verdammt noch mal! Ich habe seinen Kuss erwidert!«, schrie ich aufgebracht. Ich nahm mir einen von den Muffins und die Flasche Rotwein. Ein Glück, dass mir meine Eltern nach meinem sechzehnten Geburtstag mehr Rechte zugesprochen hatten. Meine Freundinnen wollten mich noch aufhalten, aber ich steckte mir den ganzen, zähen Muffin – mein Frust schmeckte wirklich nicht gut – in den Mund und nahm einen großen Schluck Wein. Sofort spürte ich ein warmes Gefühl in den Gliedern.
    Unter den ungläubigen Blicken meiner Freundinnen nahm ich noch einen Schluck. Und noch einen. »Jap«, sagte ich, plötzlich ganz redefreudig. »Ich habe Alex’ Kuss erwidert und wisst ihr was? Für meinen ersten Kuss war es ziemlich geil! Aber pssst, sagt ihm das niemals! Er hält sich ohnehin schon für den tollsten Rockstar. Singen kann er zwar wirklich, aber das sag ich ihm auch nie. Hehe.« Das Hehe kam von dem vierten Schlückchen.
    »Zoey, gib den Rotwein her.« Serena stand auf und ließ das Buch, das ich gerade las, vor meinem Gesicht baumeln. »Gib mir den Wein, dafür kriegst du das Buch.«
    »Sehe ich aus, als wäre ich betrunken?«, grummelte ich beleidigt und leerte Gläschen Nummer fünf. »Obwohl mir dezent schwindelig ist, aber nur dezent.«
    »Zoey verträgt wirklich nichts«, meinte Nell. »Wenn sie nur öfter etwas trinken würde!«
    »Das wird sie noch«, meinte Serena, die ebenfalls ignorierte, dass ich mich im selben Zimmer befand. »Alex hat sie nur geküsst und schon greift sie zum Alkohol. Was sie bis jetzt noch nie getan hat.«
    Serena legte ihre Hand auf meine Schulter und führte mich zum Bett. Da meine Beine sich ziemlich wie Pudding anfühlten, wehrte ich mich nicht. »Und jetzt schlaf, Zoey, nicht, dass deine Eltern noch herausfinden, dass du betrunken bist.«
    »Ich sag Ian, dass sie betrunken ist.« Violet wollte schon zu meinem Bruder laufen, aber Nell und Serena drängten sich vor ihr aus der Tür. »Serena sagt es Zoeys geilem Bruder!«
    Der Alkohol, der mir zu schnell in den Kopf

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