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Verliebe dich nie in einen Rockstar

Verliebe dich nie in einen Rockstar

Titel: Verliebe dich nie in einen Rockstar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teresa Sporrer
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Ecstasy hüpften sie auf der Stelle herum.
    »Aber Kali muss mitgehen«, stellte er seine Bedingung. »Keine Kali, kein gratis Eintritt. Außerdem kann ich euch mal meine Jungs vorstellen.«
    Gleichzeitig drehten sich die Köpfe von Nell, Serena und Violet zu mir. In ihren Gesichtern konnte ich eindeutig lesen, dass sie mir Grauenhaftes antun würden, wenn ich nicht mitkommen würde. »Du spielst nicht fair«, machte ich Alex an. »Gar nicht fair. Du denkst, nur weil du meine Freundinnen im Griff hast, stehe ich auch unter deiner Fuchtel.«
    »Ich nehme das jetzt mal als Ja.«
    Mein Bruder hatte mir angedroht, meinen Eltern davon zu erzählen, wenn ich Alex noch einmal treffen würde. Ich war mir sicher, dass Mom und Dad nicht besonders von meiner neuen Bekanntschaft angetan wären und mir wahrscheinlich auf der Stelle lebenslänglichen Hausarrest aufbrummen würden.
    Zaghaft nickte ich. »Ich komme.«
    Was würde schon so schlimm daran sein, einmal gegen die Regeln meiner Eltern zu verstoßen?

14. KAPITEL
ZWANZIG SEKUNDEN SIND KEINE MINUTE

    Ich betrachtete mich nicht lange im Spiegel, schließlich wollte ich mich auf keinen Fall für Alex hübsch machen. Eine dunkle Jeans, ein normales schwarzes T-Shirt und schwarze Chucks, kein verführerischer Duft oder besonderes Make-up. Ich sah überhaupt nicht herausgeputzt aus und damit war ich vollkommen zufrieden. Er sollte nicht meinen, dass ich nur eine Minute an den Gedanken verschwendet hatte, mich für ihn herzurichten. Ich trug genau das, was ich meistens in der Schule trug. Als ich mein Zimmer verließ, warf ich noch einen kurzen Blick auf das rote Trägertop mit den schwarzen Pailletten in Form eines Totenkopfes, das vor meinen Kleiderschrank hing. Gut, vielleicht hatte ich gestern für zehn Sekunden ein geistiges Blackout erlitten, als ich mir überstürzt dieses Top für heute Abend gekauft hatte. Seufzend marschierte ich zum Schrank und riss das Kleidungsstück vom Haken, stopfte es ist meine Umhängtasche und stampfte fluchend aus meinem Zimmer. Okay, ich hatte eben zwanzig Sekunden darüber nachgedacht, was ich anziehen soll. Zwanzig Sekunden waren aber keine Minute.
    »Ich bin dann weg«, sagte ich zu meinen Eltern, die Hand schon auf dem Tür-Knauf. »Ich komme morgen früh wieder.«
    Meine Mutter sah von der roten Wohnzimmercouch auf und musterte mich ausführlich. Als sie kein Party-Outfit, keine Handschusswaffen oder Dildos in meiner Hand entdeckte, atmete sie beruhigt aus.
    Früher hatte sich Ian immer darüber lustig gemacht, dass ich, wenn ich älter sein würde, einmal wie meine Mutter aussehen würde. Heute war auch ich mir sicher, dass ich ihr einmal ähneln würde. Natürlich war das nicht gerade schlecht. Meine Mutter sah mit Mitte vierzig immer noch gut aus, auch wenn sie ihre silbernen Strähnen regelmäßig mit Haarfärbemittel verschwinden ließ.
    »Warum gibst du Serena eigentlich abends Nachhilfe?«, mischte sich mein Dad ein, der dabei nicht von seiner Zeitung aufsah. Im Gegensatz zu Mom, die ihre Hände vors Gesicht geschlagen hatte, war ihm nicht einmal meine neue Frisur aufgefallen, bis Ian ihn mit dem Spruch darauf hinwies, dass ich aufgrund meiner neuerdings eingeschränkten Sicht wahrscheinlich alle drei Meter gegen einen Laternenpfahl knallen würde.
    Im Fernseher lief irgendein Krimi, aber meine Eltern achteten nicht darauf.
    Ich strich mir ein paar Strähnen aus der Stirn. »Serena meint nun mal, sie kann am besten am Abend lernen«, log ich und hatte sofort ein Gewissensbisse. »Ihr kennt sie doch. Man kann von ihr nicht gerade behaupten, dass sie nicht eigentlich in die Klapse eingeliefert gehört.« Mit mir, Nell und Violet, dachte ich. Und Alex.
    Eigentlich war ich niemand, der gut lügen konnte, aber ich hatte mir die Sätze schon zurecht gelegt und jeden erdenklichen Dialog in meinen Kopf so oft durchgespielt, dass mir die Ausflüchte leicht über den Mund kamen.
    Ich hätte meine Eltern eigentlich nicht anlügen müssen, aber ich wollte mir die Fragerei, weshalb ich plötzlich ins Pulse wollte, ersparen. Außerdem würde ihr erster Gedanke, wenn ich die Nacht über weg bleib, um auszugehen , sein, dass ich bei einem Jungen übernachtete.
    Mit einem Fuß schon vor der Tür, hörte ich, wie sich meine Eltern darüber aufregten, dass ich mich mit solchen Leuten abgab. Normalerweise würde ich so etwas nicht beachten, aber da ich wegen Alex dauerzickig war, konnte ich mir einen Kommentar einfach nicht verkneifen: »Weil sie

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