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Verliebe dich nie in einen Rockstar

Verliebe dich nie in einen Rockstar

Titel: Verliebe dich nie in einen Rockstar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teresa Sporrer
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Bruder eben zu tun hatte.
    Da ich noch etwas aus der Küche brauchte, bat ich Serena, mitzugehen und mir ein wenig zu helfen. Ich nahm die Thermoskanne, zwei Packungen Taschentücher in einer Box und überreichte Serena einen Haufen Medikamente und Saft – obwohl er auf Alkohol bestanden hatte, weil das angeblich seine Viren besser abtötete.
    Ich schüttelte den Kopf. »Ian war schon seit Tagen nicht mehr im Haus. Er nervt die ganze Zeit seine neue Freundin, wofür ich ihm unglaublich dankbar bin.«
    »Ach so«, seufzte sie ein wenig betrübt. Ein Typ weniger, den sie zwar nie bekommen hätte, aber jetzt auch nicht mehr richtig anhimmeln konnte. »Wie sieht es eigentlich mit deinem Hausarrest aus?«, wollte Serena neugierig wissen.
    Ich seufzte.
    Nachdem ich vor einigen Tagen die Nacht mit Alex verbracht, den nächsten Tag mit Grippe in seinem Bett gelegen und den darauffolgenden Schultag einfach geschwänzt hatte, erwarteten mich zu Hause meine wütenden Eltern. Nicht einmal Alex, der bereitwillig meinen Schutzschild und Sündenbock gespielt, und Ian, der beruhigend auf sie eingeredet hatte, hatten sie ganz beruhigen können. Dabei wussten sie nur die Hälfte von allem. Sie wussten weder, dass ich mit Alex Sex gehabt noch, dass ich die Schule geschwänzt hatte. Ich hatte mich zwar letztes Wochenende wieder ins Pulse geschlichen, aber unter der Woche kam ich nur schwer um den Arrest herum. Außerdem begann jetzt die Test-Zeit und nur weil ich jetzt Sängerin war und einen Freund hatte, sollten meine Noten nicht leiden. Da war ich noch genug alte Zoey, die ihren Einser-Schnitt verteidigen wollte.
    »Er läuft am Samstag aus«, sagte ich. Ich hastete die Treppe hoch, weil mir die Taschentücher schon fast aus der Hand glitten. »An meinem Geburtstag. Glaube ich jedenfalls, aber ich werde schließlich achtzehn. An dem Tag werden sie mich wohl nicht zu Hause einsperren wollen.«
    Serena drehte sich um und ging nun rückwärts, sodass ich in ihr grinsendes Gesicht sehen konnte. »Sweet Eighteen.« Sie lächelte mich an. »Darf man erwarten, dass Acid nur bekleidet mit einem Tanga aus einer Torte steigt?«
    »Da sehe ich schwarz ...« Ich stieß mit dem Fuß die Tür zu meinem Zimmer auf und enthüllte Serena meinen Patienten. »Ich habe ihn tatsächlich angesteckt.«
    Eigentlich hatte Alex es teilweise sogar verdient, mit einer Grippe im Bett zu liegen: Er hat gemeint, dass meine schwachen Viren ihn nichts ausmachen würden, weil er so starke Abwehrkräfte hatte.
    Jetzt lag er viel kränker als ich damals im Bett. Hätte er nur regelmäßig sein Actimel getrunken!
    »Oh Gott!« Serena wich einen Schritt auf den Flur zurück. »Du siehst echt scheiße aus, Acid.«
    Alex lag in einer Schicht aus mehreren bunten Decken, über und über mit benutzten Taschentüchern bedeckt. Er sah uns mit wässrigen blauen Augen an, die aus seinem bleichen Gesicht wie Schmucksteine hervorblitzen. »Hey Serena«, sagte er und schnäuzte in ein Taschentuch mit Hello-Kitty -Aufdruck – ein Geschenk von Nell, dass endlich eine Verwendung gefunden hatte. »Komm besser nicht rein.«
    »Jetzt bist du nicht mehr der Schönste im ganzen Land«, neckte ich meinen Freund, dem gerade der feuchte Lappen von der Stirn ins Gesicht rutschte.
    »Ärger mich nich‘, Kali«, nuschelte Alex in das Taschentuch. »Nich‘, nachdem ich mich todkrank zu dir geschleppt habe.«
    Er hatte am Vortag urplötzlich an der Tür geklingelt und darauf bestanden, bei mir zu bleiben. Da meine Eltern den kranken Alex nicht einfach so zurückweisen konnten, durfte er sogar bei mir übernachten und den Schultag in meinem Bett verschlafen. Leider war sein Gesundheitszustand zu ernst, um mehr mit ihm zu machen als ihn sanft zu küssen und mich an ihn zu kuscheln, damit ich im Schlaf nicht aus meinem kleinen Bett fiel.
    »Serena geht dann wieder, weil Serena euch nicht stör...« Ihre Augen weiteten sich, dann stieß sie einen ohrenbetäubend schrillen Schrei aus. »AH! Eine Ratte!«, quiekte sie und deutete auf Ronnie, der gerade aus seinem Käfig ausbüchsen wollte. Er versuchte, seinen pelzigen Kopf zwischen die Gitterstäbe zu stecken und kaute dann aus Frust auf den Metallstäben herum. Alex hatte sein Frettchen nicht zu Hause lassen können, weil Ronnie sonst seine Couch angeknabbert hätte, deshalb war Ronnie jetzt auch bei mir.
    »Das ist ein Frettchen«, riefen Alex und ich gleichzeitig.
    »Beleidige Ronnie nicht!«, belehrte ich meine Freundinnen. »Der Kleine ist

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