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Verlieben war nicht abgemacht - Asher, B: Verlieben war nicht abgemacht - The Pretend Wife

Verlieben war nicht abgemacht - Asher, B: Verlieben war nicht abgemacht - The Pretend Wife

Titel: Verlieben war nicht abgemacht - Asher, B: Verlieben war nicht abgemacht - The Pretend Wife Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bridget Asher
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sondern nur, weil ich keine Geheimnisse mehr in meinem Leben ertrage. Es gibt zu viele Geheimnisse auf der Welt. Die Leute horten sie überall. Ich musste es ihm einfach sagen. Das ist eine Sache zwischen ihm und mir. Bitte verzeih, dass du darunter leiden musst. Ich leg jetzt auf. Ich gebe dir keine Chance, etwas zu erwidern. Ich lege auf, weil es hier nur um Peter und mich geht, nicht um dich und mich. Also, ich leg jetzt auf. Ich komme Peter abholen, doch ich werde dich nicht belästigen. Ich lege auf.«
    »Warte doch mal! Leg nicht auf!«, rief er. Aber ich tat es. Ich musste es tun.
    Später, viel später erfuhr ich in Form einer skizzenhaften Schilderung, was sich in der Zeit zwischen Elliots Anruf und meinem Eintreffen bei seinem Haus getan hatte. Peter begann wüste Beschimpfungen auszustoßen. Ein angeschnittener Golfball traf einen der Fensterläden des Nachbarhauses. Besagter Nachbar rief bei Elliot an und erklärte ihm, er werde die Polizei holen, falls es Elliot nicht gelänge, den Irren zu stoppen.
    Elliot ging hinaus, um Peter zur Vernunft zu bringen. Als er nach Peters Schläger griff, versetzte Peter ihm mit der freien Hand einen Boxhieb, und im nächsten Moment wälzten sich die beiden miteinander ringend im Schnee.
    So fand ich sie vor.
    Der Kampf war kein Spaß. Peter war zwar betrunken, aber sportlicher als Elliot, wogegen Elliot sich Peters verlangsamte Reaktionen zunutze machte. Ineinander verkeilt rollten die beiden Männer, weiße Atemwolken in die kalte Luft schnaufend, hin und her. Peters Golftasche war umgekippt, die Schläger lagen fächerförmig auf dem weißen Rasen. Auch eine Packung Bälle war herausgefallen und hatte sich geöffnet. Die Bälle waren auf den Bürgersteig gerollt, wo sie wie verlorene Eier lagen. Der wütende Nachbar stand im Jogginganzug mit um sein feistes Gesicht zugeschnürter Kapuze auf seiner Veranda und starrte feindselig herüber. Auch aus einigen hellen Fenstern anderer Häuser beobachteten Nachbarn den Ringkampf. Es schneite jetzt heftiger, in größeren, nassen Flocken.
    Ich stieg aus dem Auto und starrte wie vom Donner gerührt auf das sich mir bietende Schauspiel. Wollte ich, dass Elliot Peter verprügelte? Ich glaube ja – dafür, dass Peter mit Helen geschlafen hatte. Aber es störte mich auch nicht, dass Peter seinerseits ein paar Schläge bei Elliot landete, der sich so schnell eine andere gesucht hatte. Blieb ich deshalb wie angewurzelt stehen? Möglich. Allerdings war heute allerhand über mich hereingebrochen. Ich lebte nicht mehr in der Welt, in der ich am Morgen aufgewacht war. Ich wusste nicht, was hier von mir erwartet wurde, was ich tun, was ich sagen sollte.
    Schließlich konnte Elliot sich befreien, rappelte sich auf, packte Peter bei den Armen und zerrte ihn hoch. Dann nahm er ihn in den Schwitzkasten und keuchte: »Hör auf! Fahr nach Hause!«
    »Vergiss es!«, bellte Peter erstickt. »Vergiss es! Ich gebe nicht auf!« In diesem Moment erinnerte er mich an einen störrischen Sechstklässler.
    »Jemand wird noch die Polizei anrufen.« Elliot schaute die Straße hinunter, als frage er sich, ob es vielleicht schon jemand getan hatte – und entdeckte mich. Er lockerte seinen Griff, Peter riss sich los und richtete mit wütenden Bewegungen seine Kleidung, als kämpfe er jetzt gegen sich selbst. Beide Männer starrten mich an. Elliot schwoll ein Auge zu, aus Peters Nase rann Blut.
    »Gwen«, sagte Elliot.
    »Sag ihm, dass du mich liebst!«, brüllte Peter.
    »Gwen«, sagte Elliot noch einmal und kam auf mich zu. »Ich bin mit niemand anderem zusammen. Ich weiß nicht, was du da vorhin am Telefon gemeint hast.« Ich wusste nicht, ob ich ihm trauen konnte. Ich wusste nicht, ob ich überhaupt noch jemandem trauen konnte. Es war alles so verwirrend.
    Peter holte ihn ein, bevor er mich erreichte, und versetzte ihm einen Stoß. »Such dir selbst eine Ehefrau, verdammtes Arschloch!«, zischte er.
    »Hey.« Elliot drohte Peter mit dem Finger. »Fang nicht wieder an.«
    »Du hast mit Helen geschlafen.« Mehr als diesen einfachen Satz brachte ich nicht zuwege. Peter stand etwa drei Meter von mir entfernt, und meine Stimme war nur ein Flüstern.
    »Was ist mit Helen?«, fragte er.
    »Du hast mit ihr geschlafen.«
    »Hat sie das behauptet? Das ist eine faustdicke Lüge!« Er bückte sich, um seine Golfschläger einzusammeln, verlor das Gleichgewicht und landete auf einem Knie. Taumelnd kam er wieder hoch.
    »Sag ihr die Wahrheit.« Elliot starrte mit

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