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Verliebt bis unters Dach Roman

Verliebt bis unters Dach Roman

Titel: Verliebt bis unters Dach Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Monk
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abgeschlagen, auch wenn jede Faser in ihr Nein schrie. Marilyn glaubte, es ohne sie nicht unternehmen zu können, also würde Liesel in jedem Fall mitgehen. Und die winzige juckende kleine Stelle im Bauch hatte sicherlich mit ihrer Aufregung zu tun, mit Vorfreude.
    Dann kam Alex herein. Er blinzelte und hatte weite Pupillen von seinem Computerspiel. Sie setzten sich und erklärten ihm alles so gut und ehrlich sie nur konnten. Doch als Einziges schien bei ihm durchzudringen, dass Großtante Nancy gestorben war. Da riss er die Augen auf und fragte: »Tat das weh? Wann ist sie gestorben?«
    Marilyn hatte sich auf die Unterlippe gebissen.
    »Ich glaube nicht. Sie war sehr alt. Vermutlich ist sie einfach eingeschlafen und nicht mehr aufgewacht.«
    »Wie Nigel?« Nigel war Alex’ Hamster gewesen.
    »Ich glaube, ja. Alex, was meinst du denn dazu? Würde es dir gefallen, ein Hotel zu besitzen?«
    »Ein Hotel?« Er sah sie groß an.
    »Yeah. Hättest du gerne dein eigenes Hotel?«
    Sein Blick glitt zur Seite, während er einen Moment über diese unerwartete Frage nachdachte.
    »Nein, eigentlich nicht... aber kann ich den Hund haben?«

3
    Die Zeit, die im grauen Alltag langsam und wie eine ältliche Schnecke vorbeigeglitten war, befand sich plötzlich im freien Fall.
    Marilyn begann insgeheim die Entscheidung zu bereuen, dass vier Wochen reichlich Zeit wären, London zu verlassen und in Richtung Südwesten aufzubrechen. Ja, es reichte vermutlich, um ihre Jobs zu kündigen, Alex’ Schule zu benachrichtigen und eine neue zu suchen und einen Kleinlaster zu mieten, damit sie das wenige Zeug aus der winzigen Wohnung nach Cornwall bringen konnten. Aber vier Wochen, um mit einem Leben abzuschließen und ein neues anzufangen? Das war etwas anderes.
    Die Kleinigkeiten schienen die meiste Zeit in Anspruch zu nehmen, die blöden Dinge, die man vergaß, wie die Milch abzubestellen und den Stromzähler abzulesen. Es dauerte nicht lange, sich von allen zu verabschieden, die sie hier kannten. Die drei waren eine so enggewirkte Einheit mit so wenig Zeit, dass sie nur wenige Freunde gehabt hatten. Sie mussten allerdings überrascht feststellen, dass etliche Leute, die sie eigentlich nicht besonders gut kannten, eine Erklärung wünschten, ihr Bedauern ausdrücken und ihnen Glück wünschen wollten.
    »Ich wusste nicht, dass wir so beliebt sind«, meinte Marilyn zu Alex, als die verrückte Mary von nebenan in einem seltenen Augenblick der Nüchternheit bei der Nachricht überraschenderweise in Tränen ausbrach.
    Liesel schien jeden Moment des Umzugs zu genießen.
    An dem Tag, als sie im Büro und in der Bar kündigte, tanzte sie anschließend fast nach Hause und verkündete: »Ich habe
gehört, dass es gut für einen ist, wenn man einen Job kündigt, den man nicht mag, aber zwei an einem Tag - das ist fast wie Ekstase!« Dann umarmte sie die Schwester, zog einen lachenden, verlegenen Alex zu sich und tanzte mit den beiden durchs Wohnzimmer.
    Sie waren vor Aufregung überwältigt, obwohl sie noch keine Einzelheiten wussten. Daher verbrachten sie einen Samstagmorgen in einem Internetcafe statt wie üblich auf dem Spielplatz und suchten das Hotel. Aber nichts fand sich - nicht einmal ein einziger Hinweis: keine Neuigkeiten, keine Besprechungen, keine Fotos, nichts.
    »Die momantane Marketingstrategie sieht nicht so gut aus«, meinte Marilyn kurz auflachend. Ihr Lächeln sollte andeuten, dass es als Witz gemeint war, aber Liesel kannte sie zu gut.
    »Keine Sorge, das kriegst du bald alles in den Griff.«
    »Du wirst bestimmt eine gute Hotelchefin, Mum«, nickte Alex zustimmend. »Und Tante Liesel wird die beste Stellvertreterin«, fügte er loyal hinzu. Diese Rollen hatten sie unter sich ausgemacht. Dann runzelte Alex die Stirn, als müsste er mit seinem kleinen logischen Kinderhirn noch etwas anderes herausfinden. »Wenn Mum die Chefin ist und Tante Liesel die Stellvertreterin und du hast gesagt, wir sind ein Team, was bin ich dann? Bin ich der Stellvertreter der Stellvertreterin? Oder muss ich damit warten, bis ich achtzehn bin?«
    Marilyn und Liesel tauschten lächelnd einen Blick aus.
    »Du bist der Boss, Kleiner«, sagte Liesel und nahm ihn in den Arm. »Du bist der Oberboss.«
     
    Die vierte Woche verging mit dem Einpacken der letzten Kleinigkeiten sehr schnell.
    »Je eher wir losfahren, desto früher sind wir da«, lautete
Marilyns Motto der Woche, und sie war ständig auf den Beinen, um alles zu organisieren.
    Das Hotel und die

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