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Verliebt bis unters Dach Roman

Verliebt bis unters Dach Roman

Titel: Verliebt bis unters Dach Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Monk
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sosehr sie auch versuchte, es zu unterdrücken.
    »Sie können mich Donnerstagabend um acht abholen«,
sagte sie rasch und lief mit dem Teller mit den beiden Fischen davon.
     
    Liesel saß in ihrem Wohnzimmer auf dem Sofa. Mätzchen hockte auf ihrer Schulter und fischte zierlich mit ihren scharfen kleinen Krallen Fischbröckchen vom Teller, den Liesel immer noch ohne es zu bemerken in der Hand hielt. Sie war nicht sicher, ob sie gerade eine Gewissenskrise durchmachte, aber so fühlte es sich an. Warum in aller Welt hatte sie das zu ihm gesagt?
    »Ich habe gerade zugestimmt, mit Sean Sutton auszugehen«, sagte sie laut, als würde es das realistischer machen. »Nun, das war nicht gerade eine deiner besten Leistungen, Liesel Ellis.«
    Als Ruby sah, dass Mätzchen etwas mit Begeisterung fraß, sprang sie neben ihrem Frauchen aufs Sofa, schnüffelte am Teller, verzog das Gesicht und kuschelte sich dann darunter auf ihren Schoß.
    »Könnt ihr das bitte Marilyn verklickern?«, fragte Liesel. Mätzchen sprang von ihrer Schulter und näherte sich dem Teller.
    »Was denn? Warum versteckst du dich hier?«
    »Ich mache eine Pause.« Liesel begann zu husten und sprang schuldbewusst auf, wobei sie gleichzeitig eine erschrockene Katze und einen missmutigen Hund zu Boden fegte. Aber irgendwie klammerte sie sich immer noch an den Teller mit dem Fisch.
    »Ich dachte, du hattest schon eine.«
    »Ja, aber plötzlich überkam mich...« Liesel wollte »Erschöpfung« sagen, aber in Wirklichkeit war sie überwältigt von ihrer raschen Entscheidung, mit einem Mann zum Essen
zu gehen, den sie wirklich nicht besonders gut leiden konnte, obwohl der Witz mit den Fischherzen gut gewesen war.
    Marilyn sah ihre Schwester einen Moment lang scharf an. Liesel wich ihrem Blick unruhig aus. In solchen Augenblicken hätte sie schwören können, dass Marilyn ihre Gedanken lesen konnte.
    »Du hast zugestimmt, nicht wahr?«
    Genau. Da war der Beweis.
    Liesel setzte sich wieder.
    »Woher weißt du das?«
    »Dir steht das schlechte Gewissen ins Gesicht geschrieben.«
    »Verdammt«, versuchte Liesel zu scherzen und spielte ihre Nummer: Du kannst doch nicht sauer mit jemandem sein, der so süß ist wie ich . Dazu klimperte sie mit den Wimpern und zeigte ihr schiefstes Lächeln.
    »Versuch es ja nicht mit diesem zuckersüßen Lächeln.«
    »Mann, du kennst mich einfach zu gut. Bist du sauer auf mich?«
    »Es ist dein Leben.« Marilyn zuckte die Achseln und gab sich gleichgültig. »Und dein Problem. Ich kann dich nur ab und zu um die Arschlöcher herumführen.
    »Meinst du nicht Schlaglöcher?«
    »Nein«, antwortete Marilyn mit gepresster Stimme.

20
    Es war sieben Uhr, und Liesel wartete fertig angezogen in der Halle auf Sean Sutton.
    Leider traf das auch auf alle anderen zu, von Eric bis Alex. Selbst die Gäste, Mr. und Mrs. Polbrook und die Garrity-Schwestern, die an ihren Tischen saßen und auf die Tagessuppe warteten, leckten sich die Lippen und schnalzten mit den Gebissen und hatten sich alle versammelt, um zu sehen, wohin die schöne Liesel in ihrem hübschen Kleid heute Abend ausging. Wichtiger noch war, mit wem sie ausging.
    »Wow! Sieh dir das an!« Das war Alex, der das Auftauchen der schwarzen Limousine ankündigte, die fast zu lang war, um die steile Einfahrt hinabzufahren.
    »Du hast einen Chauffeur«, bemerkte Marilyn trocken.
    »Ach ja.« Liesel zuckte bloß die Achseln.
    Alex war natürlich sehr beeindruckt, aber Marilyn war nicht sicher, ob das auch auf ihre Schwester zutraf. Liesel sah ziemlich entsetzt aus. Sie hatte nicht gewusst, was sie zu erwarten hatte, aber sicher nicht das hier.
    Sean Sutton saß auf dem Rücksitz und winkte Liesel durch das heruntergelassene Fenster zu. Sie seufzte tief
    Er hatte offensichtlich auch vor, viel zu trinken und außerdem Nachtisch zu essen. Was für ein Auto. Es war derart angeberisch, dass die Fahrt eher peinlich sein würde statt ein Vergnügen, wie er es offensichtlich geplant hatte.
    Die Erkenntnis, dass sie einander nicht kannten und die Verabredung ihrerseits nur stattfand, weil ihr Selbstbewusstsein aufgepäppelt werden musste, und seinerseits, weil ihm ihr Äußeres gefiel, war kein guter Start für einen Abend.

    Liesel wurde plötzlich ungeheuer nervös - nun, nicht gerade nervös, sondern eher ängstlich. Es war ein Gefühl, wie wenn man plötzlich merkt, dass das, was man vorhat, überhaupt keine gute Idee war. Aber jetzt war es zu spät, um abzusagen. Da stand sie in ihrem feinen Kleid,

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