Verliebt in den besten Freund
gab ihm einen harmlosen Kuss auf den Mund. „Ich kann es kaum erwarten“, murmelte sie.
Er umschlang ihre Taille und zog Beth fest an sich. „Warum denn warten?“ Er verschloss ihren Mund mit seinen Lippen, bevor sie antworten konnte.
Zu seiner Überraschung leistete sie keinen Widerstand. Stattdessen schlang sie die Arme um seinen Hals und gab sich dem Kuss ganz hin. Ihr Mund war heiß, so süß … und unersättlich. Er spürte ihre Sehnsucht, als sie sich in seinen Armen wand. Ihr Begehren riss seine Sinne in einen Wirbel, über den er keine Kontrolle hatte. Er wollte alles tun, um sie glücklich zu machen.
Sein Kuss wurde noch leidenschaftlicher. Er stieß die Zunge in ihren Mund, sodass sie leise stöhnte und auf das Spiel seiner Zunge antwortete. Das Verlangen durchströmte ihn heiß. Er musste sie besitzen.
Seine Hände glitten über ihren Rücken und ihren herzförmigen Po. Er hob sie hoch und stolperte zur Eiche. Dort lehnte er sie an den Stamm und schlang ihre Beine um seine Taille. Sie bäumte sich auf.
Er musste sie ins Haus bringen … oder zu seinem Auto, irgendwohin, wo sie ungestört waren … Er musste … Plötzlich kam er wieder zur Vernunft, als hätte ihm jemand eiskaltes Wasser ins Gesicht gespritzt.
Was tat er da?
Er konnte Beth nicht auf diese Weise lieben. Hatte er nicht beschlossen, dass es überhaupt ein Fehler wäre, mit ihr zu schlafen? Er löste sich von ihr.
Sie versteifte sich in seinen Armen, vermutlich kam auch sie zur Besinnung. „Lieber Himmel.“ Sie wich zurück. „Ich muss gehen. Wir sehen uns dann morgen.“
Er nickte nur kurz. Sein Körper pulsierte und brannte lichterloh. Aber er konnte nur still zusehen, wie sie ging.
Na ja, dachte er ironisch, so viel zu psychologischen Tricks.
Colleen betrat das „Pearle’s“, ihr absolutes Lieblingsrestaurant in Cartersville. Es war kurz nach zwölf. Sie hasste es, sich zu verspäten, wenn auch nur eine Minute. Bernard, der Oberkellner, bot ihr lächelnd seinen Arm.
„Als Mr Ashton angerufen hat, habe ich Ihren Lieblingstisch auf der Empore für Sie freigehalten. Ich wünsche Ihnen guten Appetit.“ Bernie schob den Stuhl für sie zurück und eilte davon, noch bevor sie Platz nehmen konnte. Sie schaute sich um und wollte Zach schon zurechtweisen, weil er nicht mal Hallo gesagt hatte, aber die Person, die sich hinter der großen Speisekarte verborgen hatte, war nicht Zach.
Helen saß auf dem Stuhl ihr gegenüber.
„Du!“, stieß Helen hervor. „Was machst du denn hier?“
„Ich bitte um Verzeihung“, zischte Colleen, „aber das hier ist mein Tisch.“
„Ich sehe gar kein Namensschild, du eingebildete …“
„Wag es ja nicht, hier eine Szene zu machen“, schnitt Colleen ihr das Wort ab. „Mein Sohn hat mich gebeten, hier mit ihm zu Mittag zu essen. Dies ist mein Tisch.“
„Beth hat mich hierher zum Essen eingeladen“, entgegnete Helen. „Und man hat mich zu diesem Tisch geführt.“
Colleens Augen wurden schmal. „Hier ist etwas faul“, murmelte sie.
Helen schien im selben Moment zu begreifen. „Das können sie nicht getan haben“, sagte sie ungläubig.
„Verzeihung, Mrs Ashton“, unterbrach sie ein Kellner. „Mr Ashton hat mich gebeten, Ihnen das hier zu geben.“
Colleen nahm den Umschlag und bedankte sich. Sie sah erst Helen an, dann schaute sie auf den Umschlag – Zach hatte ihren Namen darauf geschrieben. Sie konnte nicht fassen, dass ihr eigener Sohn ihr einen so üblen Streich gespielt hatte.
„Nun lies schon“, drängte Helen. Offenbar wollte sie so schnell wie möglich aufbrechen.
Als Colleen schnell die kurze Mitteilung überflog, bestätigte sich ihr Verdacht.
„Lies laut vor“, zischte Helen.
Colleen fügte sich. „Mutter, ich will dir nur helfen. Versöhn dich mit Helen. Wir schauen zu. In Liebe, Zach.“
Es war eine Zeit lang still.
„Das Chaos, das wir angezettelt haben, nimmt die beiden auch ganz schön mit“, sagte Helen dann. „So können wir nicht weitermachen.“
„Ja, hast du denn gedacht, sie merken nichts? Du musst ja wohl zugeben, dass du nicht hinter dem Berg gehalten hast … Ich bin zu alt für so was. Wenn unsere Freundschaft dir jemals etwas bedeutet hat, warum kannst du die Sache dann nicht einfach auf sich beruhen lassen?“
Helen stand auf. „Wir haben uns nichts mehr zu sagen.“
Colleen hielt sie am Arm fest. „Du bleibst jetzt gefälligst hier. Setz dich und iss. Die Rechnung geht auf mich.“
„Ich will aber nichts
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