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Verliebt in einen Unbekannten

Verliebt in einen Unbekannten

Titel: Verliebt in einen Unbekannten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Robinson
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sehen konnte. Woher ich das wusste, lag auf der Hand: Ich hatte William gestalkt.
    Â»Du hast William gestalkt, hab ich recht?« Er kicherte. »Wie konntest du nur, Chas!«
    Ich war zu verlegen, um etwas zu erwidern. Sam lachte jetzt laut. »Haha! Du warst wirklich in William verliebt! Du warst in mich verliebt, Chas! Hahaha!«
    Das war zu viel. »Ich habe gerade ein Date mit John«, unterbrach ich ihn.
    Sam hörte auf zu lachen. »Im Ernst?«
    Â»Ja. Ich muss auflegen.«
    Er stieß einen Pfiff aus. »Ich habe mich schon gefragt, was das sexy Kleid zu bedeuten hat. Na dann, viel Spaß. Und geh nicht gleich mit ihm ins Bett.«
    Ich lächelte. »Alles klar.«
    Â»Im Ernst, Chas. Verkneif dir das! Du bist echt heiß, also lass ihn zappeln! Moment mal. Ist er nicht verheiratet?«
    Â»Scheinbar nicht mehr. Seine Frau fliegt dieses Wochenende nach Amerika, um ein neues Leben mit einem Kerl zu beginnen, den sie während ihrer Flitterwochen mit John kennengelernt hat.«
    Sam stieß einen weiteren Pfiff aus. »Irre.«
    Als ich mich wieder unserem Tisch näherte, fühlte ich mich absolut aufregend. Ich war eine heiße Braut in einem sexy Kleid, und der Mann, den ich seit sieben Jahren begehrte, flehte mich an, ihm eine Chance zu geben. War das nicht wunderbar?
    Â»So«, sagte ich, als ich wieder Platz nahm. »Kannst du mir beweisen, dass Susan dich tatsächlich verlassen hat? Ich muss mir diesbezüglich ganz sicher sein.«
    John sah mich ein paar Sekunden an, dann zückte er mit resigniertem Gesichtsausdruck sein Handy.
    Â»Willst du sie anrufen?«, fragte er. »Oder die SMS lesen, die sie mir geschickt hat, um mir mitzuteilen, dass es aus ist? So hat sie mit mir Schluss gemacht: per SMS . Sehr modern, findest du nicht? Sie ist wirklich weg, Lambert. Sie holt am Wochenende nur noch ihre Sachen ab, dann fliegt sie in die Staaten, und ich sehe sie vermutlich nie wieder. Ich bin absolut fertig mit ihr.«
    Er wirkte nicht besonders amüsiert, also schüttelte ich den Kopf, und er steckte das Handy wieder ein. Er war tatsächlich fertig mit Susan. Er war Single, und er wollte mich.
    Â»Na schön«, fuhr ich fort, doch mit weniger fester Stimme als zuvor. »Ich glaube dir, was Susan anbelangt. Und, nur fürs Protokoll, es tut mir leid. Trotzdem würde ich gerne wissen: Warum jetzt? Was hat dich zu diesem Kurswechsel bewogen, John MacAllister?«
    Â»Ich habe es einfach nicht mehr ausgehalten«, erwiderte er schlicht. »Mein Leben fühlte sich mit jedem Tag ohne dich kleiner, trauriger an.« Zu meiner großen Verlegenheit spürte ich, wie meine Lippe anfing zu zittern. Ich war seltsam berührt. John war tatsächlich irgendwie kleiner geworden. Bescheidener. Menschlicher.
    Â»Charley, ich habe noch nie so etwas empfunden wie an dem Tag, an dem ich dich in diesem Krankenhausbett schlafen sah.«
    Meine Lippe zitterte stärker.
    Â»Und als ich dir dann sagte, dass ich heiraten würde, habe ich gefühlt, wie du komplett dichtgemacht hast.«
    Â»Was für ein Wunder«, erwiderte ich.
    John nickte. »Und als du dann wieder zu Salutech zurückkamst, warst du irgendwie verändert. Du warst so brillant wie immer, aber deine Gedanken waren woanders. Und ich bekam Angst, du hättest jemanden kennengelernt.«
    Da lagst du gar nicht so daneben , dachte ich traurig und erinnerte mich, wie sehr ich wegen der E-Mails mit William aus dem Häuschen geraten war.
    Â»Der Gedanke, du könntest mit einem anderen zusammen sein, war gräulich«, gestand John und blickte erstaunt auf, als ich anfing zu lachen. »Was ist daran so komisch, Lambert?«
    Â»â€ºGräulich‹! Was für ein mittelalterliches Wort!«
    Â»Nun, ich bin doch ein Mann im ›mittleren Alter‹. Ein Mann, der eine schöne, junge Frau bittet, ihm eine Chance zu geben, obwohl er sie gar nicht verdient hat.«
    Und da waren sie. Die Worte, von denen ich geträumt hatte. Um ehrlich zu sein, waren sie sogar noch besser als in meinem Traum. Niemals hätte ich mir vorstellen können, dass John sein Herz zur eingehenden Prüfung vor mich auf eine gestärkte, blütenweiße Tischdecke legen würde. Ich war davon ausgegangen, dass er – sollte es denn tatsächlich endlich so weit sein – eher herumdrucksen würde.
    Ich sah ihn an, seine ganzen ein Meter neunzig, und er erwiderte meinen

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