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Verliebt in meinen griechischen Feind

Verliebt in meinen griechischen Feind

Titel: Verliebt in meinen griechischen Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Hart
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Sie waren oberhalb des Parkplatzes, als Lefteris ihr plötzlich die Hand auf den Arm legte.
    “Was ist denn?”
    “Sieh mal.” Erschrocken folgte sie seinem ausgestreckten Zeigefinger mit dem Blick. Der Parkplatz war voller Busse und Autos und Gruppen von Wanderern, die sich für den langen Abstieg zum Meer bereit machten. Und mitten im Gedränge stand ein blitzender roter Mercedes.
    “Nikos!”
    “Sie müssen uns auf dem Weg nach Kallergi entdeckt haben”, erklärte Lefteris grimmig. “Sonst wären sie nicht so sicher, dass wir hier herunterkommen. Nikos scheint sich wirklich sehr nach dir zu sehnen!”
    “Schön, dass ich so begehrt bin!” Es sollte scherzhaft klingen, doch ihre Stimme zitterte. Lefteris nahm ihre Hände in seine.
    “Noch sind wir nicht geschlagen, palikari mou.”
    “Aber wir können doch nicht ewig in den Bergen bleiben!” Sie umklammerte seine Hände und versuchte, die Panik zu unterdrücken, die sie beim Anblick des roten Mercedes überfallen hatte.
    “Das werden wir auch nicht”, sagte er beruhigend. “Ich habe mit Franz verabredet, dass er persönlich zur Polizei geht, wenn er bis zum Mittag nicht per Funk durchkommt. Nur für den Fall, dass wir es nicht schaffen. Wir brauchen Nikos also nur einige Stunden aus dem Weg gehen.”
    “Aber er erwartet uns. Und sobald alle diese Leute in der Schlucht sind, sieht er uns sofort, wenn wir an ihm vorbei wollen.”
    “Nicht, wenn wir auch in die Schlucht gehen.” Er drückte ihre Hände beruhigend, bevor er sie losließ. “Das erwartet Nikos bestimmt nicht. Ich weiß, du bist müde, aber in der Menge sind wir am sichersten.”
    “Und was ist mit der Polizei?”
    “Wir müssen uns eben auf Franz verlassen.” Lefteris deutete auf den Parkplatz. “Pass auf. Wir versuchen, hinter der großen Gruppe vor der Informationstafel unbemerkt an Nikos vorbeizukommen. Ich kaufe die Eintrittskarten und hinterlasse eine Nachricht für Franz, damit er Bescheid weiß. Und du besorgst uns im Laden etwas zu essen für unterwegs.” Als Panik in ihren Augen aufflackerte, sagte er beruhigend: “Wenn du vorsichtig bist, wird Nikos dich nicht sehen. Denk daran, er hält nach einem Mädchen in einem rosa Kleid Ausschau. Und vor dem Laden stehen so viele Leute, dass du dich gut zwischen ihnen verstecken kannst.”
    Courtney schluckte. Seit dem Beginn ihrer Flucht hatte sie nicht mehr solche Angst gehabt. “Das mag ja alles stimmen”, flüsterte sie. “Aber ich bin eben keine Heldin.”
    “Nun komm, bisher warst du ein richtiger ‘palikari’“, erklärte Lefteris aufmunternd. “Lass mich jetzt nicht im Stich!”
    Er half ihr den steilen Pfad hinunter und zog sie in eine Gruppe von Deutschen, die sich auf den Abstieg vorbereiteten. Ohne sich um ihre entrüsteten Blicke zu kümmern, schob Lefteris Courtney vor die Informationstafel und tat, als lese er die Bekanntmachungen. “Du weißt, was du zu tun hast?”, fragte er leise und drückte ihre einige Geldscheine in die Hand.
    Courtney war sicher, dass Nikos sie schon längst gesehen haben musste. Automatisch las sie die Erklärung der EU, in der die Samaria-Schlucht als einer der schönsten Orte Europas empfohlen wurde – als würde das bezweifelt werden. “Ich … Ich gehe zum Laden und kaufe etwas zu essen. Ganz einfach, nicht wahr?”
    “Etwas zu trinken brauchen wir nicht, unterwegs gibt es Wasserstellen. Ich versuche, den Mann am Kartenschalter zu überreden, Franz so schnell wie möglich eine Nachricht zukommen zu lassen, und dann warte ich hier auf dich. Okay?” Als Courtney benommen nickte, strich Lefteris ihr leicht über die Wange. “Beeil dich, koritsi mou, aber geh nicht zu schnell! Das würde ihn nur auf dich aufmerksam machen.”
    Er lächelte ihr noch einmal aufmunternd zu, und sie atmete tief ein. “Gut. Ich bin bereit.” Sie schlängelte sich zwischen den Menschen hindurch, bis sie sich am Rand der Menge befand – und hatte fast das Gefühl, ohnmächtig zu werden, als sie Nikos sah, der das Menschengewimmel mit kaltem Blick beobachtete. Doch nachdem der erste Schock vorbei war, ging es ihr besser. Jetzt wusste sie wenigstens, wo die Gefahr lag. Den Kopf gesenkt, lief sie im Schutz einer Gruppe von Italienern auf den Laden zu.
    Drinnen griff Courtney hastig nach vier belegten Brötchen und einigen Schokoladentafeln und hoffte beim Bezahlen, der Junge an der Kasse würde ihre zitternden Hände nicht bemerken. Sie verließ den Laden zusammen mit zwei jungen Männern, deren

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