Verliebt skandalos amp sexy
in Wirklichkeiteine unsichere Persönlichkeit verbarg? Nun, das konnte Ben schnell herausfinden.
„Sag mal, du tust gerade so, als ob es was Besonderes sei, wenn man dich für gute Arbeit lobt“, bemerkte Ben.
„Ist es ja auch. Daran, dass mich jemand lobt, dessen Meinung mir … etwas bedeutet, kann ich mich gar nicht erinnern.“ Grace’ Wangen färbten sich rosa bei diesem Geständnis.
Ben beglückwünschte sich zu seinen Instinkten. Mit einer kleinen Aufmerksamkeit hatte er Grace anscheinend eine echte Freude bereitet. Aber was mochte die Ursache für ihr eigenartiges Verhalten sein? Emma tat sicher alles in ihrer Macht Stehende, um das Selbstwertgefühl ihrer Enkelin aufzubauen. Lag es vielleicht an den Eltern? Nach dem, was Grace erzählt hatte, konnten sie in der Tat Nachhilfe in Sachen Erziehung vertragen. Voll Mitleid schüttelte Ben den Kopf. Grace hatte schon recht: Liebe und Anerkennung konnte man mit Geld nicht kaufen.
Jäh wurden seine Gedanken unterbrochen. „Ich geh dann mal“, hörte er Grace sagen. Eine dumpfe Ahnung beschlich ihn.
„Wohin denn?“
„Ich muss unbedingt auf den Spielplatz im Park. Der Wetterbericht hat für morgen Regen gemeldet, da muss ich die letzten Sonnenstrahlen nützen.“
„So? Na gut, ich komme mit. In zehn Minuten bin ich startklar.“
„Kommt nicht infrage.“ Grace schüttelte den Kopf, dass ihre blonde Mähne nur so flog. „Ich muss das alleine durchstehen, das weißt du ganz genau. Glaub mir, ich kann auf mich selbst aufpassen.“
„Du kannst da nicht alleine hingehen.“ Ben konnte ihren Wunsch durchaus nachvollziehen, nur durfte er sie nicht gewähren lassen. Das verbot ihm zum Ersten Emmas Auftrag, und zweitens regte sich schon wieder dieser verwünschte Beschützerinstinkt.
„Kann ich wohl! Bis später, Ben.“ Trotzig winkte Grace ihm zu und wandte sich zum Gehen.
Nun war guter Rat teuer. In seiner Verzweiflung griff Ben zu dem Wasserschlauch, der hinter ihm auf dem Boden lag. Laut rief er Grace’ Namen, und sie, wohlerzogenes Mädchen, das sie nun einmal war, blieb gehorsam stehen.
„Wie oft soll ich es dir noch erklären, Ben? Sieh mal, ich muss mich meinen Ängsten stellen, und zwar alleine, ohne Bodyguard im Hintergrund.“
Im Stillen gab Ben ihr recht, aber das änderte nichts an seinem Plan.
„Hast du nicht erzählt, dass du deinem Bruder früher beim Autowaschen geholfen hast?“, fragte er.
„Wie kommst du denn jetzt darauf?“ Grace wurde ärgerlich. Bens Ablenkungsmanöver waren so einfach zu durchschauen.
Ben grinste hinterhältig. „Hat das auch immer mit einer Wasserschlacht geendet?“, fragte er, drehte den Wasserhahn voll auf und richtete den scharfen Strahl auf Grace. Sie japste vor Schreck, als das eiskalte Wasser auf ihre Arme spritzte. Dann ging sie zum Angriff über: Mit einem Satz stand sie neben Ben und versuchte, ihm den Schlauch aus den Händen zu reißen. Ben, der damit gerechnet hatte, wich der Attacke aus. Doch er hatte zu langsam reagiert: Grace hatte den Schlauch bereits gepackt.
Die Wut verlieh ihr ungeahnte Kräfte. Sie zog und zerrte, bis der Schlauch aus Bens Fingern glitt und auf den Boden fiel, wo er, durch den Druck des ausströmenden Wassers wie eine Kobra über den Asphalt tanzte.
Ehe es Ben gelang, den Hahn abzudrehen, waren die beiden Kontrahenten bis auf die Haut durchnässt. Klatschnass standen sie da und sahen einander betroffen an. Dann begann Grace lauthals zu lachen, und Ben stimmte erleichtert ein. Sie löste den Knoten an ihrem Oberteil und wrang es aus, während Ben den Schlauch einrollte.
„Das hast du absichtlich gemacht“, schimpfte sie gut gelaunt.
„Ich hatte keine andere Wahl.“ Ben lächelte verschmitzt. Eine Sekunde lang kreuzten sich ihre Blicke, doch plötzlich wanderten Bens Augen an Grace’ Körper entlang.
Sie folgte seinem Blick und erstarrte. So etwas konnte dem Herrn Detektiv natürlich nicht entgehen: Nass geworden, klebte ihr T-Shirt eng am Körper, sodass jedes Detail ihres BHs deutlich zu erkennen war. Zu allem Unglück frischte ausgerechnet in diesem Moment der Wind auf, und Grace fröstelte in ihrer durchnässten Kleidung. Die Spitzen ihrer Brüste wurden hart und richteten sich – für jeden deutlichsichtbar – zu kleinen Gipfeln unter dem fast durchscheinenden Trikot auf.
Grace wand sich unter Bens durchdringendem Blick, zwang sich jedoch, die Arme nicht vor der Brust zu verschränken. Diese Blöße wollte sie sich vor ihm nicht geben, im
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