Verliebt skandalos amp sexy
Schlacht für sie zu schlagen.
Grace erwachte ruckartig und konnte nicht mehr einschlafen. Sie sah zu dem Mann hinüber, der ihr Bett teilte und ihr Herz im Sturm erobert hatte. Wie war es möglich, dass sie sich neben ihm so wohl fühlte? Würde sie sich ebenso schnell wieder an die Einsamkeit gewöhnen wie an seine Nähe?
Sie stand auf und knipste die kleine Lampe an, die neben einem Sessel in der Ecke des Schlafzimmers stand. Ihr mattes Licht störte Bens wohlverdiente Ruhe nicht, er schlief weiter wie ein Murmeltier.
Grace lächelte, als sie an die Erlebnisse dieser Nacht dachte. Sie hatte sich Ben uneingeschränkt hingegeben, er hatte sie berührt wie nie ein anderer vor ihm, und sie bereute es nicht. Jetzt gehörte ihm ihr Körper, so wie er insgeheim schon lange ihr Herz besaß.
Selbst jetzt, schlafend und mit zersaustem Haar, hatte Ben nichts von seiner erotischen Ausstrahlung eingebüßt. Er lag auf dem Rücken, einen Arm hatte er über den Kopf gestreckt, die Bettdecke war tief auf seine Hüfte gerutscht. Das dunkle Haar auf seiner Brust wurde zum Nabel hin immer dünner, bis es sich in einer schmalen Linie unter der Decke verlor. An das, was die Decke verbarg, würde Grace sich bis an ihr Lebensende mit einem wohligen Schauer erinnern. Schon jetzt bekam sie eine Gänsehaut, als sie an seinen herrlichen Körper dachte und daran, wozu er fähig war.
Sie seufzte leise und schlüpfte vorsichtig unter die Decke zurück. Um wie viel leichter wäre ihr Leben, wenn sie Ben nach diesem einmaligen Abenteuer einfach vergessen könnte. Aber er hatte sie unter die harte Schale des erfolgreichen Privatdetektivs blicken lassen, und sie hatte sich in den einfühlsamen, rücksichtsvollen und verletzlichen Mann, der sich darunter verbarg, hoffnungslos verliebt.
Geräuschlos erhob sie sich wieder und holte die Kamera. Auch wenn sie bereits Fotos von Ben besaß, wollte sie sich doch so, wie er jetzt war, an ihn erinnern.
Mit einem dicken Kloß im Magen machte sie sich an die Arbeit. Sie knipste wild drauflos, fest entschlossen, den schlafenden Ben aus jedem Blickwinkel zu fotografieren. Sie wusste genau, dass dies die bestenBilder waren, die sie jemals machen würde, denn sie war mit ganzem Herzen bei der Sache.
Die Kamera klickte und klickte, und jedes Mal hielt Grace den Atem an. Wenn Ben nur jetzt nicht aufwachte. Denn wer konnte schon sagen, ob sie jemals wieder die Gelegenheit erhielte, den Mann ihres Lebens im Bild festzuhalten? An diese Fotos konnte sie sich in den langen einsamen Nächten, die vor ihr lagen, klammern.
12. KAPITEL
S chweren Herzens verabschiedete sich Ben am nächsten Morgen von Grace. Er glaubte nicht wirklich, dass sie immer noch in Gefahr schwebte. Was ihn bedrückte, war die Tatsache, dass ihre Beziehung zu Ende war. Aus und vorbei.
Einerseits war er erleichtert, dass er den Fall jetzt abschließen konnte. Er hatte alles erledigt, was Emma ihm aufgetragen hatte, und versuchte schon den ganzen Morgen, sie zu erreichen, um ihr seinen Abschlussbericht zu übermitteln. Inzwischen war es schon später Nachmittag, und immer noch erhielt er am Telefon nur die Auskunft, dass Emma nicht zu sprechen sei. Er schimpfte und tobte, doch es half nichts. So schwer es ihm auch fiel, er musste sich gedulden.
Nervös blickte Ben auf die Uhr. Was, schon fünf? Höchste Zeit, die Ausrüstung, die er sich von dem Masseur geborgt hatte, wie versprochen zur Pforte hinunterzubringen. Ben holte den Schlüssel, den Grace ihm gegeben hatte, und ließ sich in ihre Wohnung ein. In ihrem Schlafzimmer hing immer noch der atemberaubende Duft des Kokosöls. Nach der vergangenen Nacht würde ihn dieser Duft sein Leben lang an Grace erinnern, das wusste Ben. Das Fläschchen mit Öl stand auf dem Nachttisch. Als Ben es einpackte, fiel sein Blick auf das Bett. Er stutzte. Sieh mal an, Grace war schon fleißig gewesen!
Sie hatte sich in der Wohnung eine kleine Dunkelkammer eingerichtet, in der sie ihre privaten Bilder entwickelte. Offenbar hatte sie heute bereits darin gearbeitet, denn auf dem Bett lagen zahlreiche Fotos. Erst auf den zweiten Blick erkannte Ben, dass alle Bilder ihn selbst zeigten: Ben am Tag seines Einzugs, Ben beim Basketballspielen, bei der Autowäsche und … Ben, wie er schlafend in Grace’ Bett lag.
Fassungslos starrte Ben die Fotos an. So fühlt man sich also, wenn man beobachtet wird, heimlich beobachtet. Jetzt erinnerte er sich auch wieder an das Unbehagen, das ihn beschlichen hatte, während er
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