Verliebt skandalos amp sexy
stand über ihn alles genau in den Akten. Er selbst hatte niemandem von seiner Kindheit erzählt, von Kayla abgesehen. Reid hatte zwar ein väterliches Interesse für Kane gezeigt, aber Kane hatte trotzdem nie persönliche Dinge mit ihm besprochen.
„Wenn du es nicht wärst, würde ich dir dafür eine runterhauen“, stieß er zwischen den Zähnen hervor. Und wenn er sich nicht so elendfühlen würde, seit er Kayla vor einer Woche verlassen hatte, könnte er wie sonst seine undurchdringliche Maske aufsetzen. Aber er konnte sich nicht zusammennehmen und sah so schlecht aus, wie er sich fühlte. Vielleicht würde es ja helfen, mit Reid zu sprechen.
„Hast du sie gesehen?“, fragte Reid.
„Wen?“
Der Captain stand auf. „Weißt du was, McDermott? Ich bin mit dem Bezirksstaatsanwalt zum Lunch verabredet, und ich habe keine Lust, meine Zeit mit dir zu vertrödeln. Wenn du wie bisher wie ein einsamer Wolf leben willst, habe ich nichts dagegen. Wenn du willst, dass sie statt mit dir mit einem anderen schläft …“
„Jetzt mach aber mal einen Punkt.“
„Wieso? Ich habe dir doch gerade erzählt, dass ich mich nicht länger für dumm verkaufen lasse.“ Er stützte sich auf dem Schreibtisch ab und sah Kane direkt in die Augen. „Kayla macht aus dir ein menschliches Wesen, McDermott.“
„Geh zu deinem Staatsanwalt. Ich brauche deine Ratschläge nicht.“
„Aber du brauchst Kayla.“ Reid richtete sich wieder auf. „Übrigens, du hast sehr gute Arbeit geleistet. Dir war von Anfang an klar, dass Kayla in Gefahr war. Du hast sie perfekt geschützt und sehr gut auf den Coup vorbereitet. Ich bin stolz auf dich, mein Sohn.“
Bevor Kane etwas dazu sagen konnte, war Reid aus der Tür.
Kayla hängte das Schild mit der Aufschrift „Vorübergehend geschlossen!“ an die Tür.
CHARME existierte nicht mehr. Kayla und Catherine hatten das Unternehmen verkauft.
„Und nun?“, fragte Catherine.
„Keine Ahnung. Die Gebühren für die Gourmetkochschule sind für das ganze Jahr bezahlt, da gibt es also keine Probleme.“
Catherine runzelte die Stirn. „Das meine ich nicht. Wenn ich im September gewusst hätte, dass die Sache so enden würde …“
„Das Geld hätte dir trotzdem zugestanden. Und du wirst deine Ausbildung zu Ende machen. Ich habe ja einen Beruf, in den ich jederzeit zurückkehren kann.“
„Buchhaltung? Dass du dir überhaupt vorstellen kannst, dich wiedernur noch mit Zahlen zu beschäftigen, wo sich dein Leben doch so aufregend verändert hat.“
„Aufregend ist etwas übertrieben“, meinte Kayla. Aufregend waren nur die Tage mit Kane gewesen, und er war nicht mehr da. Es wurde Zeit, dass sie ihr Leben wieder in die Hand nahm, auch wenn es ihr schwerfiel. „Gegen Buchhaltung ist doch nichts einzuwenden, und ich kann damit erst einmal meinen Lebensunterhalt verdienen.“
„Durch den Verkauf des Unternehmens haben wir doch etwas Geld. Buchhaltung passt nicht mehr zu dir. Du bist nicht mehr die Frau, die du früher warst. Die brave Buchhalterin, die Tuchhosen und hochgeschlossene Blusen trug.“ Erst jetzt sah sie, was Kayla anhatte: eine schwarze Flanellhose und eine spießige hellblaue Seidenbluse.
„Ich habe doch nur eine Jeans, Cat“, erwiderte Kayla, als wollte sie sich entschuldigen. „Sie ist schmutzig. Kannst du mir was leihen?“
„Nur, wenn du dir bald etwas Vernünftiges zum Anziehen kaufst.“
„Wenn ich es mir leisten kann.“ Sie hatten zwar für CHARME einen guten Preis erzielt, aber es waren auch noch einige Rechnungen zu begleichen und Kredite abzuzahlen. Da konnte sie keine großen Sprünge machen.
„Ich kann doch mit der Schule aussetzen, und wenn wir dann das Schulgeld zurückbekommen …“
„Kommt nicht infrage. Du beendest die Schule.“ „Einverstanden, aber nur unter einer Bedingung. Ich koche und du rechnest, und wenn ich fertig bin, werde ich das Geld verdienen, und du machst noch eine Ausbildung.“
Kayla schüttelte langsam den Kopf. „Schule, Lernen, Examen, ich habe einfach keine Lust mehr dazu. Das war mir nie so klar, bevor ich …“ Kane kennengelernt habe, fügte Kayla im Stillen hinzu.
Catherine lächelte sie verständnisvoll an.
„Mach dir keine Sorgen um mich, Cat“, fuhr Kayla fort. „Es kommt alles in Ordnung.“
„Ich weiß. Und solange du noch keine Pläne für die Zukunft hast, möchte ich dir einen Vorschlag machen. Was hältst du von einem Catering-Service? Wir können ja ganz klein anfangen und bieten alles Mögliche an.
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