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Verliebt und zugenäht!: Roman (German Edition)

Verliebt und zugenäht!: Roman (German Edition)

Titel: Verliebt und zugenäht!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Becker
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mit Jo in seinem schicken Wagen auf dem Weg zu einem gemütlichen Restaurant sein sollen.
    »Ciao, bella«, hörte sie da von der Seite eine bekannte Stimme. Eine brennende Zigarette in der Hand kam Jo um die Straßenecke und schlenderte auf sie zu. »Sorry, dass ich dich hab warten lassen«, sagte er, »aber ich musste noch kurz in die Kneipe um die Ecke, den Tabakvorrat aufstocken.« Wie zum Beweis hielt er zwei Zigarettenschachteln hoch, die er in der Hand trug.
    Emma sah ihn verblüfft an. Schon okay, dass er sich kurz aus dem Staub gemacht hatte. Kein Problem, dass sie für einen Moment geglaubt hatte, er habe sie schnöde versetzt. Aber warum duzte er sie auf einmal? Sollte sie ihn jetzt auch duzen? War das ein Versehen? Oder Absicht?
    Sie entschied sich für eine neutrale Anrede: »Hallo, ist ja kein Problem.«
    Als hätte er ihre Unsicherheit bemerkt und richtig gedeutet, erwiderte er: »Jetzt müssen wir uns doch wirklich endlich duzen, oder? Schließlich gehen wir gerade miteinander aus.« Das war natürlich ein Argument. »Mein Auto steht um die Ecke«, fuhr er fort und legte ihr vertraulich den Arm um die Taille. Am liebsten hätte sie gleich den Kopf an seine Schulter gelehnt, doch vielleicht war es dafür selbst in den verruchten Filmkreisen noch etwas zu früh.
    »Ich habe eine Überraschung für dich.« Das wurde ja immer besser. Endlich entwickelte der Abend sich nach Emmas Vorstellungen. »Wir holen jetzt gleich noch meinen Lieblings-Regieassistenten ab. Der hat schon viele Werbedrehs und auch Castings gemacht.« Rums.
    Mit einem Mal war Emma, als hätte sie in Schneewittchens vergifteten Apfel gebissen. Wenn es wenigstens so gewesen wäre! Dann hätte sie einfach zu Boden sinken und sich von Jo retten lassen können.
    »Daniel ist echt ein toller Typ.« Das ist Willi auch. Und trotzdem hätte ich ihn nicht zu unserem ersten Rendezvous mitgenommen, dachte Emma enttäuscht. »Du wirst ihn mögen.« Ganz bestimmt.
    Das war ja wirklich großartig. Monatelang hatte sie kein anständiges Date mehr gehabt, und nun ging es nicht ohne Anstandswauwau? Schweigend setzte sie sich auf den Beifahrersitz.
    Als Regieassistent Daniel ein paar Straßen weiter zustieg, kam zumindest etwas mehr Leben in die Bude beziehungsweise in Jos schickes Auto. Er war Ende zwanzig, smart, quirlig, schwarzhaarig, mit lustigen Augen und einer angenehm warmen Stimme.
    »Ich bin sein Knecht«, stellte er sich scheinbar gequält vor und wies mit dem Kopf in Richtung Fahrersitz. »Heutzutage sagt man zwar ›Regieassistent‹ dazu, aber de facto hat sich nichts geändert. Zumindest nicht bei einem solchen Despoten.« Er wies mit dem kleinen Finger auf seinen Chef, der prompt einen scherzhaften Schlag nach hinten sandte. »Siehst du, das ist der Beweis«, jaulte Daniel auf der Rückbank, »so macht er das immer!«
    »Jetzt halt doch endlich mal den Mund. Emma springt mir sonst noch aus dem fahrenden Wagen. Den ganzen Tag quasselt dieser unerträgliche Mensch nur Blödsinn. Da muss man doch handgreiflich werden, oder?«
    Gelassen lenkte Jo das Auto durch den Münchner Abendverkehr, während er und sein Assistent sich einen verbalen Schlagabtausch lieferten. Dabei schienen die Rollen auf merkwürdige Weise vertauscht, denn Assistent Daniel beherrschte weitgehend das Gespräch, während Regisseur Jo auf den Redeschwall meist nur kurz etwas erwiderte. Emma hielt sich raus. Zu den Themen der beiden hatte sie ohnehin nichts zu sagen.
    Je länger sie unterwegs waren, desto genervter wurde sie allerdings. Ihr erstes Treffen mit Jo hatte sie sich wahrlich anders vorgestellt. Jetzt saß sie zwar tatsächlich bei ihm im Auto, durfte sich aber lediglich seine unbedeutenden Frotzeleien mit dem Kollegen anhören.
    Das Restaurant in Schwabing, das Jo ausgewählt hatte, war glücklicherweise bei Weitem nicht so steif und nobel wie in Emmas Albtraum letzte Woche. Trotzdem gehörte es offensichtlich zur gehobenen Kategorie. Immerhin, das war sie ihm schon mal wert. Als der Regisseur ihr den Mantel abnahm, hoffte sie für einen kleinen Moment, sie könnte Jos Aufmerksamkeit wenigstens mit ihrem Kleid auf sich ziehen. Doch er sagte kein Wort dazu.
    Stattdessen hörte sie Daniels Singsang hinter ihrem Rücken: »Oh la laaaa!« Emma griff sich unwillkürlich prüfend an den Rocksaum. Nicht schon wieder … Nein, alles in Ordnung. Das Kleid saß perfekt. Sie drehte sich zu dem Regieassistenten um.
    »Pretty Woman, zweiter Spieltag, Restaurantszene«, kam es

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