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Verliebt, verlobt, verflucht

Verliebt, verlobt, verflucht

Titel: Verliebt, verlobt, verflucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Neupauer
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Natalie. »Aber es steht dir wirklich gut!«
    »Sogar sehr gut«, pflichtete Nilo ihr bei.
    Gingin strahlte die beiden an. »Danke schön!« Sie schaute kurz aus dem Fenster. »Oh, die schwarze Kutsche ist ja schon da! Ich fürchte, ich muss euch rauswerfen!« Gingin hopste vor ihrem Fenster auf und ab. Nilo und Natalie stürmten ebenfalls zum Fenster und tatsächlich, dort wartete eine schwarze Kutsche.
    Die Wagentüre öffnete sich und heraus trat Cévil Vallestîr, elegant in einen Smoking gekleidet winkte er Gingin zu.
    Natalie wagte einen Seitenblick auf Nilo, dessen Gesicht sich aschfahl verfärbt hatte.
    »Aufgeblasener Pinkel«, stieß er zwischen den Zähnen aus und Natalie täuschte einen Hustenanfall vor, damit ihr Lachen erstickt wurde. Sie musste ihm beipflichten, doch Gingin war anderer Meinung. Sie stieß das Fenster auf und rief begeistert: »Huhu, Cévil, ich komme gleich!«
    Kurz darauf waren sie draußen, die Bücher über die Schwarzen Schatten und die Hochelben hatte Natalie in der Nussfaser-Tasche wieder mitgenommen.
    Gingin umarmte sie kurz und lief dann über den Rasen auf das Eingangsportal zu, welches sie hastig aufstieß. Sie begrüßte den Elb überschwänglich. Cévil verneigte sich vor ihr und küsste ihre Hand, woraufhin Gingin verlegen kicherte. Galant öffnete er die Kutschentür und half ihr empor. Die Einhörner setzten sich in Bewegung und zogen die Kutsche davon.
    »Das ging aber schnell«, war das Einzige, das Natalie herausbrachte, und Nilo nickte nur stumm. Schweigend schlenderten sie über den Rasen.
    Doch Natalie blieb plötzlich wie angewurzelt stehen. Im Teich vor ihnen schwammen nur noch zwei Schwäne.
    »Das gibt's doch nicht! Ich hatte also doch Recht, sieh nur, es sind zwei Schwäne! Das heißt, einer davon war der Elb!«, rief sie ungläubig aus und zeigte auf den Teich. »Aber wie kann das sein? Gestern Nacht war er doch im Rosenteich, und Gingin hat selbst gesagt, dass sie den Schwan nachmittags bekommen hat!«
    »Vielleicht hat er sich nachts aus dem Teich davongestohlen und ist tagsüber wieder hierher zurückgekehrt«, überlegte Nilo.
    »Das muss wohl die Lösung sein. Mein Gefühl hat mich also nicht betrogen!«
    Plötzlich ruckelte die Statue wieder und durchs Tor kam Flavio Tucin.
    »Natalie, Nilo, schön euch zu sehen! Wart ihr gerade bei Gingin?«, begrüßte sie der hagere Mann freundlich, wobei er Natalie tief in die Augen blickte. Sie bekam weiche Knie, aus irgendeinem Grund konnte sie Gingins Vater nicht belügen.
    »Ehm ja, waren wir, sie ist gerade mit der schwarzen Kutsche dort weggefahren«, stammelte Natalie und hoffe, Gingin würde es ihr nicht übelnehmen, dass sie ihrem Vater die Wahrheit gesagt hatte.
    »Was für eine schwarze Kutsche?«, fragte Flavio irritiert.
    »Sie gehört einem ganz feinen und schicken Elb, mit dem Gingin ein Date am Rosenteich hat«, fügte Nilo dumpf hinzu.
    »So? Na das ist aber eine Überraschung!«, sagte Flavio Tucin.
    »Ja, und es gibt noch eine Überraschung. Einer der Schwäne war dieser Elb, mit dem sie jetzt ein Date hat«, sagte Natalie und ließ Flavio verdutzt zurück. »Tschüss, wir müssen jetzt los, sonst komme ich zu spät zum Abendessen.«
    »Ja, ich muss auch noch ein paar Zeitungen verkaufen«, entschuldigte sich Nilo und tippte zum Abschied gegen seine blaue Schirmkappe.
    »Macht's gut, ihr zwei!«, erwiderte Flavio Tucin zerstreut.
    Als sie auf der Straße waren, bot Nilo Natalie an, auf seinem Trollwagen mitfahren. »Dann musst du nicht zu Fuß gehen oder mit einem Trollbus fahren.«
    »Gerne, aber seit wann hast du einen eigenen Trollwagen?«
    »Meine Mama hat mir ein paar hübsche, seltene Muscheln geholt, die ich dann verhökert habe. Davon habe ich mir dann dieses Gefährt gekauft. Es kann viel mehr Zeitungen aufladen«, erklärte Nilo und zeigte auf den kleinen Trollwagen vor ihnen. Ein mittelgroßer Troll glotzte sie stumpfsinnig an, stampfte unruhig mit seinen wuchtigen Füßen und grunzte feindselig. Auf dem Kutschbock saß Matschbirne und genoss sichtlich seine erhöhte Position. Mit einer Rute wies er den anderen Troll zurecht.
    »Du überlässt deinem Minitroll das Steuern dieses Ungetüms?«, fragte Natalie ängstlich.
    »Klar, und er hat sogar noch Spaß dabei, nicht wahr, Matschbirne?«
    Matschbirne grunzte bejahend. Nilo half Natalie auf die Bankreihe hinter dem Kutschenbock, und kaum hatte sie es sich bequem gemacht, fuhr der eigentümliche Trollwagen los.
    Am Anfang war es etwas

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