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Verliebt Verlobt Vergeltung - Roman

Verliebt Verlobt Vergeltung - Roman

Titel: Verliebt Verlobt Vergeltung - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Barrett Alexandra Kranefeld
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Ohr.
    »Ich bin froh, dass du mitgekommen bist«, sagt er. Einfach so.
    Ich merke, wie sich etwas in mir regt. Wieder weiche Knie. Manchmal passiert es einfach, und man kann gar nichts dagegen tun. Dieses herrlich kribbelnde Gefühl.
    Binnen fünf Minuten hat Nick uns einen guten Platz drau ßen auf dem Patio ergattert.

    Auf dem Tisch steht eine flackernde Kerze. Das Licht wirft Schatten auf sein Gesicht, die ihn sehr markant und ein bisschen verwegen aussehen lassen. Er hat nicht Carltons feine, modelschöne Züge. Während Carlton schön war, ist Nick eher das, was man gemeinhin wohl als gut aussehend bezeichnet. Nick ist eher der kernige Typ - ein Mann, der sein Auto selbst reparieren und die Fighting Irish von den Crimson Tide unterscheiden kann.
    Der Kellner kommt und wedelt mit den Speisekarten herum.
    Ich bestelle mir ein Glas Bordeaux. Nick nimmt nur ein Pellegrino, was mich ziemlich überrascht.
    »Trinkst du keinen Alkohol?«, will ich wissen und frage mich, ob er wohl - wie mein Bruder - bei den Anonymen Alkoholikern ist.
    »Ich bin im Dienst«, sagt er, ganz ernst.
    Ich muss kichern und halte mir die Hand à la Heather vor den Mund.
    Dann bestellen wir beide Steak mit Pommes. Nick lehnt sich vor und stützt sein Kinn in die Hände. Ich kann ihn riechen, ganz schwach nur, herb und ein bisschen verschwitzt nach dem Tennismatch. Ein guter Geruch. Sehr männlich.
    Er stößt mit seinem Wasser an mein Weinglas. »Und nun erzähl mir mal mehr von dir, Maddy. Du hast vorhin von deinem Bruder gesprochen - lebt er auch hier in der Gegend?«
    Ich nicke. »Er ist Suchtberater und verbringt die meiste Zeit bei der Arbeit. Er wohnt ungefähr eine Meile von hier entfernt«, sage ich.
    »Seht ihr euch oft?«
    »Klar«, sage ich. »Einmal die Woche, manchmal auch öfter. Das kommt auf Ronnie an, er hat mit seinem Job ziemlich viel zu tun.«
    »In welcher Branche arbeitet dein Bruder denn, Maddy?«

    Ich hebe verwundert die Brauen.
    »Er ist Suchtberater, habe ich dir doch eben gesagt«, meine ich ruhig.
    Nick nagt an seiner Unterlippe und scheint über irgendetwas nachzudenken. Als von ihm nichts kommt, nutze ich die Gelegenheit, um munter weiterzuplappern.
    »Er ist ein richtiger kleiner Heiliger, mein Bruder.«
    Nick hebt eine Augenbraue. »Wirklich?«, fragt er, und es klingt nicht so, als würde er mir glauben.
    Ich nicke. »Wenn es einen Himmel gibt«, meine ich, »hat Ronnie seinen Platz in der ersten Reihe jetzt schon sicher.«
    Nick schweigt. Irgendwie scheint er ein sehr nachdenklicher Typ oder in Gedanken anderswo zu sein, was etwas irritierend ist. Aber ich beschließe, ihn erst mal nicht zu fragen, was los ist.
    Als der Kellner unser Essen bringt, achte ich sorgsam darauf, nicht zu schnell zu essen. Doch erfreut sehe ich, dass Nick ebenso gerne isst wie ich, beherzt ein Stück von seinem Steak abschneidet, dazu eine Fritte auf die Gabel spießt und sich alles zusammen in den Mund schiebt.
    »Die machen einfach göttliche Steaks hier«, stellt er fest und grinst mich zwischen zwei Bissen an.
    »Danke für die Einladung«, sage ich, als wir fertig sind, und füge zufrieden seufzend hinzu: »Hach! Das war jetzt genau das Richtige.«
    Dann sagt Nick: »Als ich dich im Starbucks mit diesem bulligen Typen gesehen habe, dachte ich mir, dass du vielleicht ein Date mit ihm hast. Dick, oder wie hieß er noch mal?«
    Plötzlich blinkt ein rotes Lämpchen in meinem Kopf auf. Warum erinnert Nick sich noch an Dicks Namen? Obwohl, eigentlich ja nicht so schwer - Nick, Dick. Wahrscheinlich fange ich schon an, paranoid zu werden.
    Ich schüttele den Kopf. »Das war nur geschäftlich«, versichere
ich ihm. »Ich kümmere mich um das Marketing für sein Unternehmen.«
    »Interessant«, meint Nick. »Und in welcher Branche ist Dick?«
    Ohne zu zögern, antworte ich: »Er ist Unternehmer. Deshalb braucht er einen guten Marketingplan.«
    Womit alles und nichts gesagt ist, und jetzt bitte zum nächsten Thema.
    »Wie habt ihr euch denn kennengelernt?«, will Nick wissen, und auf einmal komme ich mir ziemlich ausgefragt vor. Ich will, dass Nick es jetzt mit Dick gut sein lässt, aber er scheint wirklich sehr daran interessiert, alles über ihn zu erfahren.
    »Durch meinen Bruder«, sage ich kurz angebunden.
    Nick lächelt mich mit seinen umwerfenden Grübchen an, aber ich sehe, wie ein leichter Schatten über sein Gesicht huscht. Aber vielleicht bilde ich mir das auch nur ein. Mach dich nicht verrückt, Maddy!
    Höchste Zeit, dass

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