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Verliebt Verlobt Vergeltung - Roman

Verliebt Verlobt Vergeltung - Roman

Titel: Verliebt Verlobt Vergeltung - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Barrett Alexandra Kranefeld
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da leider noch ein Problem.«
    »Komm schon, Maddy. Bei Giganto Foods wird man dich mit Handkuss nehmen.«
    Ich schüttele den Kopf. »Das war noch nicht alles, Michael. Carlton hat den Reinigungskräften gesagt, sie sollen meine Unterlagen aus dem Büro räumen. Dabei haben sie aus Versehen meine gesamten Portfolios weggeschmissen. Meine Referenzen der letzten Jahre - alles, was ich je gemacht habe. Auch alles, woran ich bei Organics 4 Kids gearbeitet habe.«
    Michael hebt die Hand und sagt: »Sag das noch mal.«
    »Die Reinigungskräfte sprechen kaum Englisch, und als Carlton ihnen gesagt hat, sie sollen alles in Kartons packen,
haben sie es wohl falsch verstanden und aus Versehen einfach alles in den Müll geworfen.«
    Michael verschränkt die Arme vor der Brust und wirft mir einen seiner strengen Blicke zu. »Klingt verdächtig.«
    »Wie meinst du das?«
    »Denk doch mal nach, Maddy - aus Versehen ! Du vertraust diesem Typen ja noch immer. Du versuchst immer noch, Entschuldigungen für ihn zu finden.«
    Ich schaue Michael verständnislos an.
    »Na, jetzt überleg mal«, sagt er. »Wer außer Carlton könnte denn ein Interesse daran gehabt haben, deine Portfolios verschwinden zu lassen?«

51
    WAS IST schlimmer, als seinem Ex-Verlobten über den Weg zu laufen? Seinem Ex-Verlobten über den Weg zu laufen, wenn er ein Date hat.
    Ich bin im Congress Café, einem gerade sehr angesagten Szenetreff in Austin, und sitze mit Heather an der Bar. Wir teilen uns einen Teller frittierte Tintenfischringe und reden über Babynamen. Heather trinkt Cola Light, ich Wodka Tonic - ohne Tonic. Und was muss ich da sehen? Unverkennbar Carlton, und natürlich hat er einen der besten Tische, direkt am Fenster. Unseren Tisch.
    Carlton!
    Mein ganzer Körper geht in Alarmbereitschaft. Heather dreht sich um, und als sie Carlton entdeckt, sagt sie sofort: »Oh je. Nichts wie weg hier.«
    Mit fester Stimme sage ich: »Nein, wir bleiben. Das ist eines meiner Lieblingsrestaurants. Bevor er mich kannte, wusste Carlton nicht mal, dass dieser Laden überhaupt existiert.«
    Ich lehne mich an Heather vorbei und beobachte Carlton. Er sitzt nicht nur an diesem Tisch, sondern hat sogar denselben Wein und die gleiche Shrimps-Vorspeise bestellt, die wir früher auch immer bestellt hatten. Und mit wem ist er da? Mit seiner cleveren Jungbuchhalterin, der brillanten Miss Nathalie mit den überzeugenden Argumenten. Sie sieht übrigens absolut fantastisch aus in ihrem weißen Kleidchen, dessen tiefer Ausschnitt genügend Dekolleté zeigt, um Pamela Anderson vor Neid erblassen zu lassen. Also ein Geschäftsessen ist das ganz bestimmt nicht.
    Jetzt gerade gießt Carlton Nathalie ein Glas Wein ein. Keine
Ahnung, warum, aber wahrscheinlich spürt Carlton, wie ich ihn anstarre. Denn plötzlich blickt er auf und schaut mir direkt in die Augen.
    Für den Bruchteil einer Sekunde sehen wir uns an, und es ist ein sehr gefühlsgeladener Blick, den wir da kurz tauschen. Doch dann tut Carlton das absolut Undenkbare. Er streichelt Nathalie mit dem Handrücken sanft über die Wange, beugt sich vor und flüstert ihr etwas ins Ohr. Bestimmt ganz unsterblich romantischen Müll.
    Ich kippe den restlichen Wodka runter, um mich in Stimmung zu bringen, und denke mir: Was soll’s? Zeit, den beiden ein bisschen den Spaß zu verderben. Besonders Carlton. Ruckartig stehe ich von meinem Barhocker auf.
    »Was hast du denn vor, Maddy?«, fragt Heather. »Bleib hier!« Doch das fällt meiner lieben Freundin etwas spät ein.
    Denn ich marschiere schon auf Carltons Tisch zu. Beschwingten Schrittes. Mit mir ist sichtlich nicht zu spaßen.
    Carlton sieht mich kommen, aber er steht nicht auf, dieses kleine Stück Scheiße.
    »Hallo Madeline«, sagt er kühl und nimmt einen Schluck Wein. Mr Cool. Wie albern, dass er so förmlich mit mir spricht!
    »Hi Romeo«, gifte ich ihn an. »Da hast du dir aber eine gute Flasche Wein geleistet. Lass mich raten - bestimmt ein Brunello, stimmt’s?«
    Nathalie starrt ihre einstige Chefin mit weit aufgerissenen Augen an. Ich glaube, sie hat ein bisschen Angst vor mir.
    Als sie merkt, dass ich nicht nur nett plaudern will, steht sie so hastig auf, dass ihr Stuhl quietschend über den Boden schrammt. »Ich … ich bin mal kurz weg«, stammelt sie. Ich schaue ihr nach, wie sie quer durchs Restaurant in Richtung Toiletten eilt und dabei fast noch einen Kellner samt Tablett über den Haufen rennt.

    Sehr anmutig, denke ich.
    »Was willst du hier?«, sagt Carlton

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