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Verliebt verlobt verhaftet - Roman

Verliebt verlobt verhaftet - Roman

Titel: Verliebt verlobt verhaftet - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Brandt Andrea Brandl
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»Der Kerl, der jedes Jahr auftaucht und so tut, als würde er verfolgt werden. Er behauptet, der IRS halte ihn für tot, als wäre er irgendein Geheimagent oder so was.« Ashleigh lachte.
    »Ach, der.« Savannah nahm mit Erleichterung zur Kenntnis, dass sie also nicht die einzige Frau war, die mit dem namenlosen Fremden in Berührung gekommen war. »Ja, neulich abends hat er mich erwischt. Ich dachte … Na ja, nachdem wir uns gestern unterhalten haben …« Sie hielt inne, ohne zu wissen, weshalb sie zögerte.
    Der Barkeeper stellte zwei rosafarbenen Cocktails vor ihnen auf den Tresen. »Macht sechzehn Dollar.«
    Savannah schnappte nach Luft. Sechzehn Dollar für zwei Drinks. Mann, wie gut, dass sie ihre Mutter gebeten hatte, ihr mehrere hundert Dollar zu leihen. Und dass Mom so nett gewesen war, das Geld noch am Vorabend direkt auf Savannahs Konto einzuzahlen. Danke, Mom, sagte Savannah im Geiste,
während sie einen Zwanziger aus der Tasche zog und sagte: »Ich mach das schon.«
    Ashleigh schien es ohnehin als selbstverständlich zu betrachten und bedankte sich nicht einmal dafür, sondern richtete ihre grünen Augen auf Savannah und musterte sie eindringlich. »Also, was haben Sie gedacht, nachdem wir uns gestern unterhalten haben?«, hakte sie nach.
    »Na ja, es geht um Mary. Sie wissen schon … Sie erinnern sich doch, wie Sie gesagt haben, sie hätte es mit den Bestimmungen nicht so genau genommen«, erklärte Savannah, nachdem sie an ihrem Drink genippt hatte.
    »Ja?«, sagte Ashleigh und nahm ebenfalls einen Schluck.
    »Als Mr. CIA, wie Sie ihn nennen, ins Büro kam, meinte er, letztes Jahr hätte eine Frau die Steuererklärung für ihn gemacht. Ich schätze … Na ja, wenn wir fertig sind, nach dem 15. April, meine ich, werde ich mir die Akten einmal ansehen und herausfinden, ob es stimmt, was er gesagt hat. Wenn ja, kommt vielleicht auf irgendeinen Verwandten eines armen Steuerzahlers eine Anhörung beim IRS zu, und wir wären schuld daran.«
    »Ich bin sicher, Mary hätte sich nicht darauf eingelassen«, meinte Ashleigh, spießte ein Stück Ananas mit ihrem Captain-Hook-Schwert im Miniaturformat auf und schob es sich in den Mund.
    »Aber sie hat ihm versprochen, die Steuererklärung unter der Sozialversicherungsnummer eines verstorbenen Mandanten zu machen. Und er hat ihr Geld gegeben, damit sie seine Steuern bezahlt.«
    Ashleigh schnaubte. »Und Sie glauben ernsthaft, dass Mary das getan hätte? Ich meine, warum hätte sie es nicht einfach einstecken sollen? Er hätte doch keine Möglichkeit
gehabt, zu verfolgen, wohin sein Geld fließt, es sei denn, er hätte beim IRS nachgefragt und damit zugegeben, dass er noch am Leben ist.«
    »Meine Güte«, stieß Savannah hervor und schüttelte den Kopf, während sie nach ihrem Glas griff. »Sie haben Recht. Genau das hat sie wahrscheinlich getan. Ich werde Mr. Leonard vorschlagen, dass wir uns all ihre Akten ansehen, um sicherzugehen, dass sie bei anderen Mandanten nicht ähnliche Dinger gedreht hat.«
    Ashleigh knallte ihr Glas auf den Tresen, so dass die rosa Flüssigkeit über den Rand schwappte. »Müssen Sie eigentlich immer so beschissen gewissenhaft sein?«, zischte sie.
    Savannah wich erschrocken zurück und wäre um ein Haar von ihrem Barhocker gefallen. »T-tut mir leid«, stammelte sie.
    Ashleigh schloss die Augen und presste einen Moment lang den Handballen gegen ihre Stirn. Nach ein paar Sekunden ließ sie die Hand wieder sinken und lächelte Savannah an, als wäre nichts geschehen. »Nein«, sagte sie und streckte den Arm aus, um Savannahs Hand zu tätscheln. »Mir tut es leid. Ich bin nur etwas angespannt wegen der Hochzeit, und all dieses Gerede über die Arbeit macht mich noch nervöser. Außerdem ist mir ein bisschen schwindlig, weil ich noch nicht gefrühstückt habe. Macht es Ihnen etwas aus, mir die Schale mit den Nüssen dort drüben zu geben?« Sie deutete auf eine Holzschale auf dem Tresen, aus der sich zweifellos bereits zahllose Reisende auf dem Flughafen bedient hatten.
    Savannah glitt von ihrem Hocker und trottete zu der Schale, bereit, alles zu tun, um das Biest zu besänftigen, das wie dieses Ungeheuer in Alien aus Ashleighs Mund gekommen war.

    Als sie sich wieder zur Bar umwandte, richtete sich Ashleigh abrupt auf, als hätte jemand sie an einem Faden am Rücken hochgezogen. Seltsam , dachte Savannah kurz, verschwendete jedoch keinen weiteren Gedanken daran, sondern kletterte wieder auf ihren Hocker und stellte die Nüsse vor

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