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Verliebt verlobt verhaftet - Roman

Verliebt verlobt verhaftet - Roman

Titel: Verliebt verlobt verhaftet - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Brandt Andrea Brandl
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zusehends an Tempo, als er den leicht abschüssigen Gehsteig hinunterrollte, während Savannah endgültig die Balance verlor und zu Boden ging.
    Sie hörte kaum die Hilferufe des alten Mannes, als sie versuchte, aus dem Weg zu kullern, hoffnungslos in den Hundeleinen verheddert. Aus dem Augenwinkel sah sie den Wagen auf sich zurollen, fassungslos ob der Vorstellung, ihrem Schöpfer in einem Fischkostüm und mit Hundesabber an den Füßen gegenübertreten zu müssen. Ihr glamouröses Leben - vorbei, noch bevor es überhaupt angefangen hatte.
    Und dann wurde es auf einmal dunkel um sie. Nicht - wie
sie erwartet hatte - weil sie von einem Eiswagen überrollt wurde, sondern weil sich die Arme eines Mannes fest um sie legten und sie beiseiterissen, bevor die Räder sie unter sich begraben konnten.
    Sie lag reglos da, das Gesicht an der Brust des Mannes, die sich unter ihrer Wange hob und senkte. Sie hörte ein Klirren - zerberstendes Glas und das Klappern von Metallbesteck, vermischt mit dem Jaulen der Hunde, doch die Geräusche drangen wie durch einen Nebel an ihre Ohren. Tief sog sie den Geruch ihres Helden in die Lungen, ein Gemisch aus einem teuren Aftershave, Seife und Sonne. Er roch wie der Himmel.
    Erst in diesem Moment verlagerte er sein Gewicht, so dass Savannah mit einem Anflug von Enttäuschung sehen konnte, wer sie gerettet hatte.
    Toll. Das Problem war nur, dass ihr Held in strahlender Rüstung eher nach einem Prinzen Ausschau hielt und nicht nach einer Prinzessin.
    »Geht es Ihnen gut?«, erkundigte sich Mike, der aufrichtig besorgt zu sein schien.
    Savannah spürte etwas Warmes am Rücken in ihr Kostüm sickern und hob den Kopf. Unmittelbar neben ihrem linken Ohr lag eine zerbrochene weiße Schüssel, aus der Krabbensauce in einem dünnen Rinnsal auf sie zulief. Weitere Teller und Besteck lagen um sie herum verstreut. Offenbar waren sie mit einem Tablett voller Speisen kollidiert, als er sie zu Boden gerissen und vor dem Eiswagen gerettet hatte.
    Sie starrte über den Kopf ihres Helden hinweg zum fast wolkenlosen Himmel hinauf und fühlte sich noch jämmerlicher als damals bei ihrer Verhaftung in Maple Rapids. Sie
schaffte es noch nicht einmal, zu einem Vorstellungsgespräch zu gehen, ohne ein Desaster anzurichten.
    Todd hatte Recht. Sie war den Ärger nicht wert.
    Savannah unterdrückte ein Schniefen, als Mike von ihr herunterrollte und sie mit einer einzigen fließenden Bewegung in eine sitzende Position brachte. Er sah sie noch immer an, als fürchtete er, sie hätte sich beim Fall den Schädel eingeschlagen. »Geht es Ihnen auch wirklich gut?«, fragte er noch einmal.
    Savannah nickte und schenkte ihm ein tränennahes Lächeln. »Es geht mir gut«, antwortete sie und schniefte.
    »Ich schätze, ich sollte lieber keine Witze machen und mich beim Kellner beschweren, in meiner Suppe sei ein Snapper, der da nicht hingehört«, neckte er.
    Ein Klumpen Krabbenfleisch löste sich aus ihrem Haar und fiel auf ihren Schoß. Savannah starrte auf den weißen Tropfen auf ihrem grünlichblauen Kostüm und stieß einen Seufzer aus.
    »Ich bin kein Snapper, sondern ein Barsch«, korrigierte sie und kam umständlich auf die Füße. Sie streckte ihm eine Flosse hin, als er ebenfalls aufstand und sich den Staub von den Jeans klopfte. »Danke, dass Sie mich … gerettet haben«, erklärte sie verlegen mit einer Handbewegung in Richtung des Mannes mit dem Eiswagen.
    »War mir ein Vergnügen«, gab Mike mit einem Lächeln zurück, bei dem Savannahs ohnehin zittrige Knie noch weicher wurden.
    Sie musste von diesem Kerl weg, bevor sie sich noch dümmer anstellte, als sie es ohnehin schon getan hatte. Nicht dass es irgendeine Rolle spielte, schließlich war sie sowieso nicht sein Typ. Mit einem letzten Nicken wandte sie sich ab und
ging zwischen den vollbesetzten Tischen hindurch, während sie sich fragte, ob Vanna hier irgendwo mit ihren glamourösen Freunden saß und über dieses jämmerliche Spektakel lachte, das Savannah gerade angerichtet hatte.

Was ist Ihre gröβte Schwäche?
    Irgendwann wird uns allen diese Frage gestellt, ob bei einem Vorstellungsgespräch oder bei einer Verabredung mit jemandem, der gern Frage- und-Antwort spielt. Natürlich wissen wir, was wir im Notfall anstellen müssen, um die Antwort vorteilhaft für uns klingen zu lassen. Aber, okay, jetzt mal raus mit der Wahrheit. Was ist denn nun Ihre größte Schwäche?

    a. Sie heulen bei rührseligen Mädchenfilmen oder wenn Sie Hundebabys im Fernsehen

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