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Verliebt verlobt verhaftet - Roman

Verliebt verlobt verhaftet - Roman

Titel: Verliebt verlobt verhaftet - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Brandt Andrea Brandl
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ein.
    »Auf welche Art von Musik stehst du?«, erkundigte sich Christina, als sie vor der Bühne stehen blieben.
    »Auf Rock aus den Achtzigern. Bon Jovi, Van Halen, Def Leppard, Poison, solche Dinge. Aber auch die softeren Sachen. Air Supply, REO Speedwagon, Rick Springfield. Ich bin mit dieser Musik aufgewachsen, weil meine älteren Schwestern sie immer gehört haben. Wir haben sogar vor
meinen Eltern Shows gemacht. Natürlich war das völlig albern, aber damals gab es keine tausend verschiedenen Fernsehkanäle, wie ihr sie heute habt. Wir mussten selbst für unsere Unterhaltung sorgen«, scherzte Savannah.
    »Ihr alten Leute glaubt immer, wir hätten es so gut«, stieg Christina auf den Scherz ein, »dabei haben wir erst Satellitenfernsehen bekommen, als ich fast zehn war. Du kannst dir nicht vorstellen, welche Narbe das in meiner Seele hinterlassen hat.« Sie schniefte, worauf Savannah ihren Arm knuffte.
    »Sehr witzig.«
    Christina nahm das Klemmbrett, das an einer Kette hing, und kritzelte etwas darauf, ehe sie sich grinsend zu Savannah umwandte. »Wir haben den übernächsten Song«, verkündete sie.
    »Wie bitte?« Savannah schnappte so abrupt nach Luft, dass sie sich um ein Haar an ihrem eigenen Speichel verschluckt hätte.
    »Es wird bestimmt lustig. Ich kenne auch einige dieser alten Songs aus den Achtzigern. Die haben sie immer bei den Oldies-Abenden auf der Highschool gespielt.«
    Savannah bekam einen Hustenanfall. Sie war viel zu beschäftigt damit, ihre Atmung unter Kontrolle zu bekommen, um Christina einen Tritt zu verpassen. Und als sie endlich wieder Luft bekam, stellte sie fest, dass sie sich sogar auf ihren Auftritt freute. Was machte es schon aus, wenn sie ein wenig eingerostet war? Schließlich war sie nicht so naiv zu glauben, dass im Publikum Talentsucher saßen, so wie damals als Teenager.
    »Kennst du ›Living on a Prayer‹ von Bon Jovi?«, flüsterte sie Christina zu, als ein Mann mit einem Headphone ihre Namen verkündete und sie auf die Bühne winkte.

    »Klar«, erwiderte Christina grinsend und nahm das Mikrofon. »Los geht’s.«
    Savannah sah sie an, nickte und straffte entschlossen die Schultern, als sie sich innerlich wappnete, den Dämon ihrer Vergangenheit zu besiegen. »Ja, los geht’s«, murmelte sie.
    Die Lichter wurden heruntergedreht, und vielleicht spielte Savannahs Fantasie ihr einen Streich, aber es kam ihr vor, als verebbten das Gelächter und die Gespräche der anderen Gäste bei den ersten Akkorden.
    Savannah schloss die Augen, obwohl sie fürchtete, dass sie, wenn sie sie aufschlug, wieder im Einkaufszentrum von Maple Rapids sein könnte - und allein in ihrem Kampf um den Starruhm auf der Bühne stehen würde. Doch als sie den Kopf hob und zu singen anfing, fiel eine zweite Stimme ein. Sie wandte sich Christina zu und begann mit der Choreografie, die sie mit Peggy so viele Male geprobt hatte, dass sie sie bis zu ihrem Lebensende nicht vergessen würde. Im ersten Augenblick schien Christina überrascht zu sein, tat jedoch ihr Bestes, Savannahs Bewegungen zu folgen, bis sie zum Höhepunkt des Songs gelangten. Als die letzte Note im Raum verklungen war, stand Savannah schwer atmend auf der Bühne. Sie hob den Kopf und ließ den Blick übers Publikum schweifen, das einen Augenblick lang in völligem Schweigen verharrte.
    Und dann …
    Eine Woge des Applauses und wildes Gejohle brandeten auf, und Christina lachte aus vollem Hals, als sie die Bühne verließen. Savannah folgte ihr, wobei sie den nächsten Möchtegernstars das Mikrofon reichte, die ihr auf der wackeligen Treppe entgegenkamen.
    »Das war echt klasse«, schwärmte Christina, als sie und Savannah
sich auf ihre Plätze fallen ließen, die die anderen Studenten für sie freigehalten hatten.
    Komm schon, James. Sag etwas Nettes , flehte sie stumm.
    Er rülpste. Und zwar laut. Savannah hatte das dringende Bedürfnis, ihm einen Tritt zu verpassen. Und das tat sie auch.
    »Aua!«, jaulte er und rieb sein schmerzendes Schienbein.
    »Oh, tut mir leid, ich dachte, es sei das Tischbein«, erklärte sie mit dem verbindlichsten Tonfall, den sie zustande brachte.
    Der Kellner hier war ein klein wenig aufmerksamer und kam augenblicklich an den Tisch, um ihre Bestellung aufzunehmen. Da es nicht den Eindruck machte, als wäre dies hier ein Ort, den Vanna häufiger aufsuchte, und Savannah auch auf keine Rechnungen mit dem Namen dieser Bar gestoßen war, beschloss sie, ihn nicht zu fragen, ob er eine Frau namens Savannah Taylor

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