Verliebt Verlobt... Verlogen - Erotischer Liebesroman (German Edition)
Enthüllungen gerettet hatte, fand sie das ganze nur ungeheuer lustig. Es war ein kleines erfrischendes Abenteuer in ihrem grauen Alltag gewesen, zwar unterhalb der Gürtellinie, aber immerhin ein kleines Abenteuer. Außerdem hatte sie etwas dazu gelernt: Diese Sorte von Männern erkannten zwar einen großen Busen sofort und nahmen, bei Gott, wirklich kein Blatt vor den Mund, aber sie hatten enorme Probleme eine echten Busen zu erkennen, geschweige denn eine echte Frau, aber das war ja gerade das komische daran.
„Der Kerl wollte mir seinen Busen zeigen.“ Prustete Nina vor lachen. „Meinen wollte er sogar anfassen.“ Nina lachte noch immer, aber Lukas war das Lachen schlagartig vergangen. Er schnappte sie am Arm und zog sie dicht vor sein Gesicht. „Hat der Kerl...Hat er...?“ Er war so außer sich vor Wut, dass er den Satz nicht mehr vollenden konnte. Lukas fragte sich selbst, warum er wütend auf die Tunte war, die Ninas Oberweite nur aus purer Neugier anfassen wollte und nicht aus sexuellem Verlangen, so wie er. Nina war nicht mal seine Freundin, warum war er dann..... eifersüchtig?
Ja, genau das war er. Sie war seine Entdeckung und sie gehörte ihm, bis er sie nicht mehr wollte. Fertig aus, das war der Grund für seine Eifersucht.
Nina, die noch immer seine Hand an ihrem Oberarm spürte, schaute ihn verwirrt an. „Sag mal, was glaubst du denn? Natürlich nicht. Ich lass mich doch nicht einfach so begrapschen, auch nicht von ‘nem Schwulen.“ War er etwa eifersüchtig? Nein, das konnte nicht sein, er war ja schwul. Höchstens er war auf sie eifersüchtig, weil ihm der Kerl gefallen hatte. Den Eindruck hatte sie aber auch nicht gerade gehabt, es hatte eher so ausgesehen, als würde er dem lila Bubi lieber einen kräftigen Fußtritt verpassen. Ah, vielleicht war der Beschützerinstinkt in ihm erwacht. Ja, ein typisches männliches Verhaltensmuster, das anscheinend auch bei gleichgeschlechtlich orientierten Männern anzutreffen war. Äußerst interessant.
Einigermaßen von Ninas Antwort beruhigt, meinte er in dem ihm mittlerweile verhassten Tonfall: „Also Schätzchen, du hattest deinen Spaß, lass uns jetzt endlich zu Lou rüber gehen.“ Mit eingehaktem Arm schlenderten sie zum Café.
Da nun schon 20 .30 Uhr war, war das zurzeit angesagteste Café der Stadt voll besetzt und sie ergatterten gerade noch den letzten freien Tisch. Sie saßen sich gegenüber und Nina spürte ihre Unruhe wieder kommen. Je länger sie diesen schönen muskulösen Männerkörper betrachtete desto stärker schlug ihr inneres Pendel aus. Seine blaugrünen Augen mit den dichten schwarzen Wimpern musterten sie ausgiebig und hatten nichts gemein mit dem neidischen Blick von dem lila Schwulen aus der Bar von vorhin. Ein leises türkises Feuer konnte sie in seinen Augen lodern sehen und sie fragte sich, warum ihr das noch nie zuvor aufgefallen war. Die Flamme schien stetig zu wachsen, wie auch das berauschende Kribbeln in ihrem Blut.
Unangenehm berührt stellte sie fest, dass sie nicht die einzige war, die von Lukas Aussehen Schluckbeschwerden bekam, sämtliche Frauen, ob jung oder alt, ob solo oder in Begleitung, jeglicher Herkunft, waren von diesem Symptom oder ähnlichen befallen. Eindeutige und frech auffordernde Blicke wurden ihm zugeworfen, aber er schien sie überhaupt nicht zu bemerken.
Lukas war von Nina hingerissen. Zum ersten Mal konnte er sie genau anschauen, ohne angespannt zu sein, wie es in der anderen Kneipe zuvor der Fall gewesen war. Schmunzelnd stellte er fest, dass sie genauso von seiner Erscheinung beeindruckt war, wie er von ihrer, dass konnte er an ihrem unsicheren Blick erkennen.
Einzelne braune Locken hatten sich aus ihrer Frisur gelöst und kringelten sich an ihrem Gesicht entlang, ihre Wangen waren von der Kälte draußen leicht gerötet und ihre großen Augen glänzten von dem Kerzenlicht das zwischen ihnen auf dem Tisch stand. Ihr Lippenstift war so gut wie verschwunden, doch ihr voller Mund sah noch genau so sinnlich aus wie vorher. Sie trug eine feingliedrige Goldkette mit einem geschliffenen Aquamarin als Anhänger, der sich in das weiche Grübchen zwischen ihren runden Brüsten eingeklemmt hatte. Es juckte ihn in den Fingern, in diese tiefe Rille hineinzufahren und langsam nach oben zu gleiten um den Edelstein aus seinem süßen drängenden Gefängnis zu befreien. Nein, noch viel aufregender wäre es, dies mit seiner Zunge zu tun. Das starke Pulsieren in seinen Lenden, was auf diese Bilder
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