Verliebt Verlobt... Verlogen - Erotischer Liebesroman (German Edition)
mit einem alten Klassenkameraden von ihm. Der wievielte war das eigentlich, der fünfte oder der zehnte? Und wie der Kerl sie an sich drückte, wenigstens behielt der seine Finger da, wo sie hingehörten und ließ sie nicht wie sein Vorgänger auf Wanderschaft gehen. Gott sei Dank hatte Nina diesem Tänzer dann auch bald einen Korb gegeben, denn länger hätte er auch nicht mehr zu sehen können. Es hatte ihn ganz schön in den Fingern gejuckt dem Kerl, Freund hin oder her, eine reinzudonnern, damit er die Schneeglöckchen hätte läuten höre können.
Seit sie in de m Festsaal angekommen waren, hatte er mit Nina kein Wort gesprochen. Sie wurde gleich von seiner Mutter geschnappt und den Leuten vorgestellt. Alle Männer hatten sie gierig angestarrt, wie eine Meute sabbernder Hunde die einen Riesenknochen entdeckt hatten. Auf dem Weg zur Party war Nina ihm ständig ausgewichen, paar mal hatte er probiert sich mit ihr hinter den Anderen zurückfallen zu lassen, doch sie rannte ihm immer wieder davon, hackte sich bei Claire oder Maggie ein und fing eine Unterhaltung mit ihnen an. Sie ignorierte ihn, sie schmollte. Nicht mal getanzt hatte sie mit ihm, ständig kam ihm ein anderer Knilch zuvor. Sogar Dad und Stephen hatten schon mit ihr getanzt.
Jetzt reichte es, er war nicht länger gewillt sich das von ihr bieten zu lassen. Er trank in einem Zug sein halbvolles Weinglas leer und marschierte zielstrebig zu ihr auf die Tanzfläche. Voller Wucht klatschte er ihrem Tanzpartner auf die Schulter, so dass der arme Kerl in die Knie sackte. „Ah Lukas wir haben gerade erst angefangen zu tan…“ „Verzieh´ dich Dave!“ Der schmächtige Dave ergriff die Flucht. „Darf ich um diesen Tanz bitten?“ Keifte er sie an, während er ihre Hand nahm und sie grob an sich zog. „Hab´ ich denn eine andere Wahl?“ motzte sie zurück.“ „Nein!“ „Aha, dacht´ ich ´s mir doch.“
Was war nur mit Lukas los? Wo war der verständnisvolle Lukas? Der dem sie ihre Ängste und ihre Geheimnisse anvertrauen konnte? Das da war… war Supermacho. Aber ein wahnsinnig aufregender. Warum hatten sie sich eigentlich gestritten? Wegen diesem blöden Mist, den sie da erzählt hatte, den sie überhaupt nicht ernst gemeint hatte. Ihr war ´s scheißegal wie lang wessen Finger waren und der dazu gehörende Schniedel. Sie wollte nur wieder in Lukas Armen liegen und von ihm… ja was eigentlich? Küssen reichte nicht mehr aus.
Lukas schaute absichtlich an ihrem Gesicht vorbei und doch wusste sie, dass er sie jetzt wie bisher den ganzen Abend beobachtete , weil sie ihn nämlich ebenfalls nicht aus den Augen gelassen hatte. Ständig waren irgendwelche Frauen um ihn herumgeschwirrt, aber keiner hatte er nur ein Wort oder Blick geschenkt. Die ganze Zeit über hatte er nur da gestanden sein Wein getrunken und sie mit undurchdringlicher Miene angestarrt. Er h atte mit ihr auf dem Hinweg zum Festsaal reden wollen, aber sie war einfach noch zu zornig gewesen, wollte nicht wieder mit ihm streiten und schon gar nicht vor seiner Familie. Als er jetzt endlich nach drei langen Stunden zu ihr gekommen war, war sie unendlich froh seinen Duft einzuatmen und seine Hand auf ihrer Taille zu spüren, die sie zugleich tröstete und wieder diese sonderbaren Gefühle in ihr erregte. Er sagte immer noch nichts und die Spannung zwischen ihnen war mittlerweile unerträglich. Traurig seufzte Nina auf. „Lukas es tut mit leid. Du hattest recht, es war totaler Blödsinn was ich gesagt habe und ich habe es nur gesagt um dich zu ärgern.“ Er schaute sie an und am liebsten hätte sie ihre Arme um seinen Nacken gelegt, ihn zu sich herunter gezogen und losgeheult. Doch sie tat es nicht, aber die Tränen die in ihren Augen schimmerten konnte sie nicht vor ihm verbergen. Er zog sie noch dichter an si ch als er sagte: „Liebling mir tut es leid. Ich bin manchmal so besitzergreifend, dass ich ohne es zu wollen auf den Gefühlen der anderen herumtrample … Warum hast du nicht mit mir getanzt?“ Sie schmunzelte ihn mit glitzernden Augen an. „Ich hab dich leider nicht danach fragen hör en .“ Er atmete tief aus. „ Könnte es möglicherweise daran liegen, dass ich Trottel es nicht getan habe ? “ „Ja vielleicht l a g es daran.“ Nina konnte endlich wieder lachen und seltsamerweise verspürte sie auf einmal einen Riesenh unger, als hätte zuvor ein Band ihr den Magen zugeschnürt, das sich jetzt gelöst hatte. „Komm´ lass uns was vom Büffet holen bevor uns die anderen
Weitere Kostenlose Bücher