Verliebt Verlobt... Verlogen - Erotischer Liebesroman (German Edition)

Problem. War sie so fruchtbar im Bett gewesen, dass er die Flucht ergriffen hatte und zurück in die Arme seines Geliebten geeilt war? Die ganze Grübelei würde rein gar nichts bringen, so sehr ihr auch das Herz zerbarst, so oder so, sie musste Lukas vergessen. Nur diese eine, für sie vollkommene Nacht, wollte sie sich hüten und bewahren, wie einen kostbaren Schatz.
     
    Sie schleppte sich durch die folgenden drei Tage, bis sie sich eingestehen musste, dass sie Lukas zu sehr liebte um ihn vergessen zu können, dass sie von ihm selbst den Grund hören musste, warum er nicht bei ihr geblieben war. Sie brachte seine Telefonnummer in Erfahrung und rief bei ihm an, doch er war nicht zu Hause. Sie hoffte ihn bei einer der Modenschaus oder Fotoshootings zu sehen, bei denen sie engagiert war, doch nirgends traf sie ihn an. Da er offensichtlich nicht erreicht werden wollte, wollte sie sich ihm auch nicht aufdrängen und klingelte auch nicht an seiner Wohnungstüre. Umso überraschter war Nina, als es eines Tages zur Mittagszeit an ihrer Tür klingelte und Claire mit drei Koffern davor stand. „Überraschung! Fall jetzt bitte nicht in Ohnmacht, denn erstens bin ich total erledigt vom Koffer schleppen und zweitens hatte ich dich ja gewarnt, dass ich dich besuchen komme.“ Obwohl Nina hätte bestürzt sein müssen über solch einen Überfall, freute sie sich wahnsinnig Claire zu sehen. „Wie kommst du nur auf solche Ideen, ich hab schon auf dich gewartet. Herzlich willkommen.“ Claire wuchtete ihre Koffer durch die Türe und umarmte Nina. „Schön dich wieder zusehen. Ich hatte gehofft Lukas bei dir anzutreffen. Er ist nicht in seiner Wohnung.“ Ninas Herz rutschte in den Bauch und verursachte dort ein ziemliches Magendrücken. „Wir haben eine Weile nicht mehr mit einander gesprochen.“ Bestürzt riss Claire die Augen auf. „Oh nein. Ihr habt euch gestritten?“ Nina schnappte sich einen der zentnerschweren Koffer und hievte ihn in ihr Schlafzimmer. „Na ja.“ Claire folgte ihr. „Du willst wohl nicht darüber reden, hm?“ Nina verzog schmerzvoll das Gesicht. „Noch nicht.“ Tröstend legte Claire den Arm um sie. „Das wird schon wieder, du wirst sehen… hey zeig mir doch erst mal deine Wohnung. Hier ist ´s richtig gemütlich, aber stör´ ich dich auch nicht? Hast du überhaupt Platz für mich? “ Nina lächelte sie glücklich an „Glaub mir, ich hab genug Platz und außerdem schickt dich der Himmel zu mir.“ Oh ja ganz bestimmt, denn so musste sie nicht ständig ihre Wunden lecken und an Lukas denken.
    Claire und Nina hatten die nächsten Tage viel Spaß miteinander. Sie gingen Schwimmen, joggten durch den Park und kochten gemeinsam Spaghetti. Das ständige Gekicher und Ge g a ck er e tat Nina sagenhaft gut, denn zu lange hatten ihre Augen weinen müssen. Eines Abends als sie sich gemütlich beim Essen gegenüber saßen, fragte Nina „ Warum reist du eigentlich mit drei tonnenschweren Koffern durch die Gegend, wenn du nur ein paar Tage bleibst?“ „Na weil ich vorher noch in Frankreich und Italien war, deswegen.“ Ninas Augen wurden kugelrund, dass Claire grinsen musste. „Du weißt wohl nicht, dass ich auch im McFlerry-Unternehmen arbeite?“ Nina schüttelte sprachlos den Kopf. „Jedes Jahr flieg ich zweimal nach Europa um mir die neuste Mode anzuschauen und neue Ideen für unsere kommende Schuhkollektion zu holen.“ „Aha“ fiel Nina zu dazu ein. Claires Augen verengten sich „Lukas hat dir nicht erzählt wie die Schuhmarke heißt, die wir herstellen?“ Nina schüttelte abermals den Kopf. “Er sprach nur von Lederverarbeitende Branche.“ „Meine Vorfahren waren Schotten. Hört man ja noch an meinem Familiennamen. Und in unserem Familienwappen ist ein schwarzer…“ „ Dudelsack “ röchelte Nina heiser. Claire lächelte amüsiert, als sie Ninas Gesicht dabei beobachten konnte wie es von fraglich bis überrascht und schließlich überstürzt alles darin spiegelte. „Duke! Die Marke Duke mit dem Dudelsack , nicht wahr?“ Diesmal war es Claire die nur stumm mit dem Kopf nickte. „Auf die Marke fahren doch die Kids voll ab und wie ich gehört habe, wollt ihr jetzt auch nach Übersee exportieren?“ Wieder ein tonloses Nicken von Claire. „Wow“ hauchte Nina ehrfürchtig. „Ja, dein Verlobter, dem einviertel der Firma gehört ist stinkreich.“ Claire nippte zufrieden über Ninas Erstaunen an ihrem langstieligen Weinglas. „Nina, ich bin jetzt zwei Tage hier und du hast nicht mal