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Verliebt verlobt Versace Roman

Verliebt verlobt Versace Roman

Titel: Verliebt verlobt Versace Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lindsey Kelk
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bereits in meiner (schönen) Tasche, ehe ich auch nur die Treppe hinuntergegangen war. Shit, drei verpasste Anrufe. Alle von Alex. Ich ließ im Waschraum kaltes Wasser über meine Handgelenke laufen und trocknete mich ab, ehe ich meine Mailbox anrief, entschlossen, seine Nachricht nur einmal abzuhören.
    »Hey, hier ist Alex«, begann er, »möchtest du mich noch immer morgen treffen? Ruf mich an.« Das war alles. Ich schaute auf meine Uhr, erst halb zehn. Ich hatte noch Zeit, wegen morgen anzurufen, aber nicht, während ich mit Tyler aus war, das hätte ich dann doch seltsam gefunden.
    »Ich habe mich schon gefragt, ob du wieder zurückkommst«, sagte Tyler, als ich mich wieder setzte. »Gab’s da unten was Aufregendes?«
    »Oh, es war viel los«, erwiderte ich und konnte nur hoffen, dass er nicht wusste, wie viele Toiletten es da gab. »Zu viele Frauen, nicht genug Klos.«
    »Klos«, er schüttelte lächelnd den Kopf. Er sieht wirklich verdammt gut aus, sagte ich mir und versuchte mich zu konzentrieren. Das wellige Haar, von einem Tag im Büro
etwas durcheinandergeraten, seine Augen mit den Lachfältchen, seine leichte Bräune. Aber als er meine Hände in seine nahm, konnte ich nur noch an seine manikürten Nägel und Alex’ schwielige Fingerkuppen denken, und die passten einfach nicht zusammen.
    »Möchtest du Nachtisch?«, fragte er mit gesenkter Stimme und beugte sich über den Tisch. »Oder möchtest du mit zu mir auf was wirklich Gutes kommen?«
    »Ich, äh, ich treffe mich morgen um neun Uhr mit meiner Redakteurin«, murmelte ich, bemüht, die in meine Wangen schießende Hitze und das Kitzeln in meinem Bauch zu ignorieren. »Ich denke, ich sollte heute Nacht lieber in meinem Bett schlafen.«
    »Zeitig aufstehen muss ich auch«, meinte er achselzuckend und gab dem Kellner zu verstehen, dass er zahlen wollte. »Es sei denn, du möchtest mir unbedingt dein Zimmer zeigen.«
    »Oh, das würde ich schon gern, aber vielleicht lieber nicht heute Abend.« Ich war so rot, dass ich fast glühte. »Ehrlich gesagt, hatte ich den ganzen Tag über Kopfweh. Tut mir wirklich leid.«
    »Macht doch nichts. Wenn du dich nicht wohl fühlst …«, seine Stimme verlor sich, während er sich im Raum umsah und mit seinen Fingern auf den Tisch trommelte.
    »Möchtest du an einem anderen Tag was mit mir unternehmen?«, platzte es aus mir heraus. Mein Gott, was war nur los mit mir? Wenn ich nicht aufpasste, heiratete ich ihn am Ende noch aus lauter Höflichkeit. »Ich könnte uns was zu essen kochen, am Freitagabend?«
    »Ja, sicher«, er nickte, noch immer, ohne mich anzusehen. »Klingt gut.«
    Ein unbeholfenes Schweigen lag zwischen uns, als wir
auf die Straße hinaustraten, wo wir zum Glück gleich ein Taxi fanden. Ich überlegte krampfhaft, was ich sagen sollte, aber mir fiel nichts ein.
    »Tolles Restaurant.« Ein armseliger Versuch.
    »Ja, es schmeckt dort immer gut.«
    »Toll.«
    »Ja.«
    Die Leichtigkeit war dahin. Ich versuchte es damit, meine Hand auf sein Knie zu legen und ihn süß anzulächeln, aber er legte mechanisch seine Hand darauf, ohne mich anzusehen. Ich starrte aus meinem Fenster und zermarterte mir das Gehirn nach einer Bemerkung, die nicht damit endete, dass ich ihn auf einen Kaffee hoch in meine Wohnung bat. Doch ehe ich genügend Zeit gehabt hatte, einen weiteren erbärmlichen Konversationsversuch zu starten, bogen wir schon in die Lexington Avenue ein und hielten vor meiner Wohnung an.
    »Dann also Freitag?«, fragte ich, als er mir zum Aussteigen die Tür öffnete. Tyler mochte zwar sauer sein, aber er blieb immer noch Gentleman.
    »Ja«, sagte er und wurde für den Gutenachtkuss ein wenig nachgiebiger. »Pass auf dich auf. Am Wochenende sind keine Kopfschmerzen erlaubt.«
    Ich lächelte und winkte ihm zu, ehe ich meine Tasche öffnete, mein Telefon herausholte und Alex anrief. Es war ein ziemlich blödes Gefühl, dem einen Mann zuzuwinken und dann den anderen anzurufen, aber es ging nun mal nicht anders.
    »Hi Alex?«, versuchte ich es locker, als er nach dem dritten Klingeln abnahm. »Ich bin es, Angela.«
    »Hey«, gähnte er. Um zehn Uhr gähnen? Nicht gerade Rock’n’Roll. »Entschuldige bitte, ich habe deine Anrufe
nicht mitbekommen, weil ich die ganze Zeit, seit du gegangen warst, im Studio war. Ich bin so verdammt müde.«
    »Im Studio?«, fragte ich. Wieder eine fabelhafte Frage aus der Liste »Wie bringe ich ein Gespräch in Gang?«
    »Ja, ich wollte ein Demo von diesen neuen Songs machen«,

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