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Verliebt verlobt Versace Roman

Verliebt verlobt Versace Roman

Titel: Verliebt verlobt Versace Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lindsey Kelk
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Van mir einen guten Preis machten. Gab es die Zimmer auch stundenweise?
    »Es ist nicht weit bis zum Gig, möchtest du zu Fuß gehen?«, fragte er und zog mich an der Hand mit sich. Jetzt
wusste ich wenigstens, dass es tatsächlich ein Rendezvous war.
    »Zu Fuß gehen ist gut«, brachte ich heraus und ging im Geiste noch mal den Kuss durch. Ich konnte nicht anders, ich musste ihn mit dem von Tyler vergleichen. Seine Küsse waren fest und beharrlich gewesen, doch gleichzeitig auch zärtlich. Alex’ Kuss war unglaublich sanft und weich und gleichzeitig voller Vertrauen. Und ich wollte mehr davon.
    Wir liefen den Broadway hinunter und unterhielten uns über unsere Familien, unsere Freunde und unsere Zukunftspläne. Ich schaffte es, meinen Blog bei The Look zu einer sechsteiligen Buchreihe und einem Film aufzublasen, während Alex davon erzählte, Filmmusik schreiben und schauspielern zu wollen und eine Leidenschaft für Architektur zu haben, wobei seine Band so gut wie nicht vorkam.
    »Da hast du dir aber ziemlich viel vorgenommen«, sagte ich und genoss das Gefühl, Händchen zu halten. »Wie willst du das alles schaffen und dazu noch ein neues Album herausbringen?«
    »Gute Frage«, erwiderte er. »Wer weiß, ob es ein weiteres Album geben wird? Ich lege im Moment die ganze Sache auf Eis. Wir haben uns einfach ein wenig aufgerieben, und ich weiß nicht, ob ich das im Augenblick mittragen kann. Wir sind seit, ja, seit acht Jahren zusammen, wenn man die Zeit mitrechnet, bevor wir unter Vertrag genommen wurden. Und da kommt man schon an einen Punkt, wo man auch mal was anderes machen möchte.«
    »Ich weiß, was du meinst«, sagte ich und versuchte nicht wie ein enttäuschter Fan zu klingen. »Dürfte nicht leicht sein, in einer Frage von derartiger Tragweite eine Gruppenentscheidung zu treffen.«
    »Ist es auch nicht«, stimmte er zu, »aber wenn einer nicht
mehr mit dem Herzen dabei ist, dann ist es eigentlich vorbei. Wir spielen immer noch live hier in der Stadt, aber ich habe einfach das Gefühl, wir stehen nicht mehr so dahinter wie früher. Auch diese Dinge kommen zu einem Ende, wie alles andere auch. Nichts ist schlimmer, als zu bleiben, wo es nichts mehr gibt, für das sich zu bleiben lohnt.«
    Ich nickte und dachte nach. Es machte Sinn. Und nicht nur in Hinblick auf die Band.
    »Habe ich was Falsches gesagt?«, erkundigte er sich, nachdem wir den dritten Häuserblock schweigend abgeschritten hatten.
    »Überhaupt nicht.« Regeln hin oder her, ich wollte das Thema Mark bei ihm nicht anschneiden. »Ich habe nur darüber nachgedacht, wie recht du hast. Und dass man manchmal einfach in den sauren Apfel beißen und etwas verändern muss.«
    »Genau«, dabei drückte er meine Hand und blieb vor einer Schlange von Leuten in Röhrenjeans mit ausgewaschenen T-Shirts und gelangweilten Gesichtern stehen. Sah ganz danach aus, als würden sie für den Gig anstehen. »Wollen wir?«
    »Hey Mann«, der schlaksige Türsteher nickte Alex zu und winkte uns durch. Über ein paar Treppen gelangten wir in die proppenvolle Bar. Ich sah mich um, bemüht, so auszusehen, als würde ich dazugehören, während Alex mit dem Mädchen hinter dem Ticketschalter sprach. Auf der anderen Seite des Raums reckte eine Gruppe Mädchen ihre Hälse, um besser sehen zu können, und sie äußerten ihr Interesse an ihm nicht gerade im Flüsterton. Ich fühlte mich plötzlich in der Defensive, wie konnten sie es wagen, sich direkt vor mir über meine Verabredung auszulassen? Aber irgendwo und nicht mal allzu verborgen, war
ich recht zufrieden mit mir. Hier war dieser superscharfe Typ, der jedes Mädchen in der Schlange hätte haben können, und er war mit mir hier.
    »Hey«, rief Alex und hielt mir die Tür zum Saal auf. »Möchtest du einen Drink?«
    Ich warf einen letzten Blick auf die Mädchen und kehrte ihnen dann meinen Rücken zu. »Ich hole was«, erwiderte ich. »Was trinkst du?«
    »Bier.«
    Ich nahm die offizielle Bar-Position ein: Unterarme auf der Theke ruhend, Zehndollarnote in der Hand und einen leicht ungeduldigen Gesichtsausdruck, während ich Blickkontakt mit einem der Barkeeper aufzunehmen versuchte. Hinter der Bar hing ein schmutziger alter Spiegel hinter all den Flaschenreihen. Einen Moment lang erkannte ich das Mädchen gar nicht, das neben Alex stand und nur aus wirrem Haar bestand, die Augen dick mit sexy Make-up betont, das ein wenig nuttig ausgesehen hätte, wenn es nicht zum Gesamtlook gepasst hätte, und erst dann wurde mir

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