Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verliebt verlobt Versace Roman

Verliebt verlobt Versace Roman

Titel: Verliebt verlobt Versace Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lindsey Kelk
Vom Netzwerk:
»Ich habe einen Abschluss in englischer Literatur und kenne meinen Samuel Johnson. Aber woher kennst du ihn?«
    »Nun, ich bin vielleicht Amerikaner, aber«, er beugte sich zu mir und meinte im Flüsterton, »ich lese. Aber nicht weitersagen.«
    »Darauf gebe ich dir mein Pfadfinderehrenwort.« Ich salutierte. Es ging ja doch besser als gedacht, aber er war einfach viel, viel cooler, als ich je sein würde. »Hast du denn immer hier in New York gelebt?«
    Er nickte. »Meine Familie lebt im Norden, aber ich wollte immer in die Stadt, genauso wie du, vermute ich. Es geht einem einfach unter die Haut. Ich ging in Brooklyn aufs College und bin nie wieder weg.«
    »Du wohnst in Brooklyn?«, hakte ich nach und wandte mich wieder meiner heißen Schokolade zu. Ehrlich, wenn er jetzt aufstünde und einfach ginge, dann wäre ich ihm dennoch dankbar, dass er mich mit diesem Ort hier bekannt gemacht hat. Willy Wonka Ville hin oder her, die heiße Schokolade war umwerfend. »In meiner Vorstellung ist das eine Ewigkeit weit entfernt.«
    »Na ja, für manche Leute sind drei Haltestellen mit der L eine Ewigkeit.« Alex streckte seine Hand aus, um mir ein verirrtes geschmolzenes Marshmallow von meiner Oberlippe zu wischen. Mir fiel sofort auf, wie schwielig seine Fingerspitzen waren, und meine Lippen kribbelten unter seiner Berührung. »Es sind vom Union Square nur zehn Minuten, aber die Leute tun immer so, als bestünde New
York nur aus Manhattan. Und das stimmt nicht, Brooklyn ist toll. Ich wohne gern dort und könnte mir hier niemals so eine tolle Wohnung leisten.«
    »Dann werde ich da wohl mal eine Fahrt hinmachen müssen und es mir ansehen.« Ich biss auf meine Unterlippe, um den Kitzel zu stoppen. »Ich wäre sonst gar nicht auf die Idee gekommen.«
    »Hast du dich jetzt gerade eingeladen, bei mir vorbeizuschauen?«, fragte er mit hochgezogenen Brauen. Das Lächeln war verschwunden. »Im Ernst? Du bist aber dreist.«
    »Nein, ich, ich meinte Brooklyn«, sagte ich stockend und klammerte mich an meinen Becher. »Ich meinte, nach Brooklyn rüberfahren und mir dort Sachen ansehen.« Sachen. Schön gesagt, Angela.
    »Du bist jederzeit willkommen«, neckte er mich. »Ich hoffe nur, dass deine Freundin damit einverstanden ist.«
    Böser, böser Mann. Und ich hatte Spaß daran.
    »Ich glaube nicht, dass ich die Erlaubnis habe, einen anderen Stadtteil aufzusuchen«, sagte ich und verkniff mir ein Lächeln, sosehr mir auch danach war. Es gab vieles, was ich in diesem Moment gerne getan hätte, aber ich würde diese Dinge kaum an diesem Ort tun.
    »Ja, die Regeln, die sie für das von dir beabsichtigte Treffen vorhatte, waren ziemlich streng.« Er rutschte aus der Nische und streckte mir die Hand entgegen, um mir herauszuhelfen. Verließen wir die heiße Schokolade bereits? »Wie lief das übrigens? Wohl nicht so großartig, sonst wärst du ja nicht hier.«
    »Es lief gut, danke der Nachfrage«, sagte ich. Es wäre doch zu verrückt, mich über mein Rendezvous mit Tyler mit Alex zu unterhalten. Und es war ohnehin schon alles verrückt genug.

    »Wirst du ihn wiedersehen?«, fragte er und ließ zusammen mit der Rechnung einen Zwanzigdollarschein auf dem Tisch zurück. Wie teuer war heiße Schokolade? Vielleicht kam ich besser doch nicht mit Jenny morgen hierher.
    »Ich denke, das verstößt definitiv gegen The Rules.«
    Ich wusste wirklich nicht, was ich sagen sollte. War es normal, sich nach anderen Rendezvous zu erkundigen, während man selbst ein Rendezvous hatte? Und wenn dies nun keins war? Vielleicht hatte er mich einfach aus Freundschaft eingeladen.
    Mist!
    War dies eine freundschaftliche Verabredung?
    »Hm«, er lächelte noch immer, und seine Augen funkelten, als wir hinaus auf den dampfenden Gehsteig traten. »Ich ging nicht davon aus, dass mehr als ein Date daraus wird.«
    »Und warum nicht?«, bohrte ich. Diesmal steckte keine Absicht dahinter, den Blickkontakt zu vermeiden, ich konnte ihn nicht ansehen. Es war mir so peinlich.
    »Du wusstest, dass du heute Abend mit mir ausgehen würdest«, sagte er, wobei er stehen blieb und dicht an mich herankam. »Und ich musste immer daran denken und dachte, du würdest genauso empfinden.« Er beugte sich über mich und küsste mich ganz sanft auf die Lippen. Schokoladig und sanft und elektrisierend. Ich brauchte also doch nicht losstürzen, um Zuflucht im The Union zu suchen, aber wenn das so weiterging, würde ich gleich ein Zimmer benötigen. Ich konnte nur hoffen, dass Jenny oder

Weitere Kostenlose Bücher