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Verliebt verlobt Versace Roman

Verliebt verlobt Versace Roman

Titel: Verliebt verlobt Versace Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lindsey Kelk
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Gefühl nicht aufhört? Und was ist mit Alex? Erst vor gut vierundzwanzig Stunden habe ich ihn eingeladen, mit hier raufzukommen, und jetzt habe ich mit Tyler geschlafen. Ich habe mich gerade erst damit angefreundet, mich mit zwei Männern zu verabreden, und jetzt soll ich auch noch mit beiden schlafen.«
    »Das ist ganz leicht«, sagte Jenny und hinderte mich mit einem resoluten Klaps daran, mich mit meinen Händen erneut an meinen Haaren zu schaffen zu machen und meinen Pferdeschwanz wieder zu lösen. »Möchtest du Alex wiedersehen?«
    Ich nickte.
    »Und möchtest du Tyler wiedersehen und potenziell auch wieder mit ihm schlafen?«
    Ich nickte.
    »Dann ist doch alles gut. Du brauchst dich nicht zu entscheiden, solange du dazu noch nicht bereit bist.« Sie nahm ihren Kaffee und noch zwei Donuts dazu. »Und übrigens, drei Mal in einer Nacht, Park Avenue Apartment und eine schwarze Amex? Du wirst ihn ganz bestimmt wiedersehen, oder du gibst mir seine Nummer.« Sie beugte sich über die Küchentheke und gab mir einen Kuss auf die Wange. »Mach dich jetzt fertig für deinen Termin mit Mary, ich gehe zu Bett.«
     
    Mit diesem Termin vor mir hatte ich nicht genug Zeit, die Ereignisse in meinem Kopf immer wieder durchzugehen, aber eine kurze Selbstanalyse schaffte ich dann doch, während ich mir die Wimpern tuschte (Razor wäre stolz auf mich gewesen). Als ich mir in die Augen schaute, versuchte ich dem neuen Mädchen zuzulächeln, das mich ansah.
Es waren nicht die Kleider oder die Frisur oder auch nur die schwache Bräune, die ich in der vergangenen Woche bekommen hatte, auch wenn all dies neu war, ich konnte mich einfach nicht mehr daran erinnern, wann ich vor meiner Flucht nach New York zuletzt in den Spiegel geschaut hatte. Und damit meine ich nicht einen Blick im Vorbeigehen und auch nicht meine Überlegungen vor meinem zweifelhaften Abschied, sondern wann ich mir zuletzt wirklich in die Augen geschaut hatte. Bestenfalls schaffte ich es, mich mit einem Seitenblick zu vergewissern, ob meine Weight-Watcher-Qualen sich lohnten, wenn ich aus der Dusche stieg, was nie ein glücklicher Moment war. Und jetzt schaute mich dieses fremde Mädchen an. Ein Mädchen, das sich mit zwei Typen gleichzeitig trifft, für die Website einer Modeillustrierten schreibt und in New York lebt.
    Bevor ich die Wohnung verließ, holte ich mein Mobiltelefon heraus und schaute in mein Telefonbuch - Jenny, Erin, The Look, Tyler und ganz oben auf der Liste? Alex. Ich hatte versprochen, mich zu melden, und das wollte ich auch wirklich, aber es war ein so komisches Gefühl, einen Mann anzurufen, mit dem ich schlafen wollte, nachdem ich gerade erst mit einem anderen geschlafen hatte. Egal wie oft Jenny mir erzählte, es sei keine große Sache und Verabreden in New York richte sich nach anderen Regeln (wieder The Rules!), kam ich mir einfach falsch dabei vor. Und ganz ehrlich, Feminismus hin oder her, ich wollte, dass der Mann, der mit mir schlafen wollte, auch nur mit mir schlafen wollte. So, jetzt war es raus. Ich war praktisch eine Puritanerin.
    Die sicherste Zeit, Alex’ Anrufbeantworter zu erwischen, wäre morgens, überlegte ich, diese verführerische Blässe kam nicht von frühmorgendlichen Joggingrunden entlang
des Flusses. Überzeugt davon, dass er nicht drangehen würde, nahm ich meinen Mut zusammen und wählte. Und er ging beim ersten Läuten dran.
    »Jahallo?« Er klang verschlafen und einfach süß.
    »Hi Alex.« Ich bekam Panik, weil ich bis auf eine nicht besonders durchdachte Mitteilung, mich später noch mal melden zu wollen, nichts vorbereitet hatte.
    »Jaah?« Bis jetzt erkannte er meine Stimme also noch nicht.
    »Ich bin es, Angela«, sagte ich und verfluchte mich dafür, ihn angerufen zu haben. »Angela Clark.«
    »Oh, hi.« Er gähnte laut. Das lief gar nicht nach Plan. »Ich habe mich schon gefragt, wann du mich anrufen wirst.«
    »Ich habe es doch versprochen«, verteidigte ich mich. Es war doch erst einen Tag her. Hätte ich da schon angerufen haben sollen? Erin hatte von drei Tagen gesprochen. Blöde Erin. »Weißt du, es war wirklich toll am Samstag, danke.«
    »Ah ja«, erwiderte er. »Tut mir leid, ich bin gerade erst aufgewacht, ich bin nicht wirklich ein Morgenmensch.«
    »Ich auch nicht«, sagte ich und rannte über den Times Square. »Aber ich habe einen Termin, also dachte ich mir, ich melde mich mal und … entschuldige. Ich hätte dich später anrufen sollen.«
    »Nein, ist schon gut«, sagte er und gähnte wieder

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