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Verliebt, Verrückt, Verheiratet: Roman

Verliebt, Verrückt, Verheiratet: Roman

Titel: Verliebt, Verrückt, Verheiratet: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Blicke zu Ruh hinunter, dessen scharfe Krallen sich in sein Bein bohrten. »Hau ab, Köter!«
    Die Wirklichkeit brach über sie herein. Was glaubte sie eigentlich, was sie da tat? Küsschen, Küsschen mit Mr Supersexy! Und sie konnte noch nicht einmal ihm einen Vorwurf machen, dass die Sache so außer Kontrolle geraten war, schließlich war sie diejenige, die angefangen hatte.
    »Hör auf, Ruh.«
    »Werden diesem Untier eigentlich jemals die Krallen geschnitten?«
    »Er wollte dich nicht angreifen. Er wollte nur spielen.«
    »Ach ja? Genau das wollte ich auch.«
    Ein langes Schweigen hing zwischen ihnen.
    Sie wollte, dass er als Erster den Blick abwandte, da er das aber nicht tat, schaute sie ihn weiter an. Es war nervenaufreibend. Während sie sich am liebsten unter dem Bett verkrochen hätte, schien er absolut bereit, den ganzen Abend hier rumzustehen und über alles nachzudenken. Noch immer fühlte sie die Wärme seiner Berührung auf ihrer Brust.
    »Jetzt wird es langsam kompliziert«, sagte er schließlich.
    Sie hatte es mit der NFL zu tun, also schenkte sie ihren Gummiknien keine Beachtung. »Für mich nicht. Du küsst übrigens ganz ordentlich. Sportler kauen sonst immer so.«
    Um seine Augenwinkel legten sich Fältchen. »Du gibst auch nie auf, Daphne. Was ist jetzt, sollen wir was essen gehen oder sollten wir uns wieder an die Produktion dieses Knutschflecks machen, den du unbedingt haben willst?«
    »Vergiss den Knutschfleck. Manchmal ist das Heilmittel schlimmer als die Krankheit.«

    »Und manchmal werden Hasenfrauen zu Hasenfüßen.«
    Dieses Spiel würde sie nicht gewinnen, also streckte sie ihre Nase in die Luft, ganz die reiche Erbin, die sie nicht mehr war, packte das rote Tischtuch und warf es sich über die Schultern.
     
    Mit seiner Einrichtung im amerikanischen Landhausstil wirkte der Speisesaal des Wind Lake Hotels wie eine alte Jagdhütte. Vor den langen, schmalen Fenstern hingen Vorhänge mit indianischen Mustern und an den rauen Wänden war eine Sammlung von Schneeschuhen und antiken Tierfallen ausgestellt sowie die ausgestopften Köpfe eines Hirschs und eines Elchs. Lieber als deren starre Glasaugen betrachtete Molly allerdings das Birkenrindenkanu, das von den Balken herabhing.
    Kevin konnte ihre Gedanken lesen und deutete mit dem Kopf zu den toten Tieren hinüber. »Es gab mal ein Restaurant in New York, das sich auf exotisches Wild spezialisiert hatte - Känguru, Tiger, Elefantensteaks. Einmal hat mich ein Freund dort zu einem Löwenburger eingeladen.«
    »Das ist ja widerlich. Welcher abartige Mensch würde Simba essen?«
    Er gluckste in sich hinein und wandte sich wieder seiner Forelle zu. »Ich jedenfalls nicht. Ich hab Rösti und Nusspastete gegessen.«
    »Du treibst deine Spielchen mit mir. Lass das.«
    Seine Augen wanderten in ein paar langsamen Tangoschritten über ihren Körper. »Vorhin hat es dir nichts ausgemacht.«
    Sie fummelte am Stiel ihres Weinglases herum. »Das war der Alkohol.«
    »Das war der Sex, den wir nicht haben.«
    Sie öffnete den Mund, um ihm das Wort abzuschneiden, aber er war schneller. »Spar dir den Atem, Daph. Es wird Zeit, dass du ein paar wichtigen Dingen ins Gesicht siehst.
Erstens sind wir verheiratet. Zweitens leben wir unter demselben Dach …«
    »Nicht, wenn’s nach mir ginge.«
    »Und drittens leben wir im Moment beide zölibatär.«
    »Man kann nicht für einen Augenblick zölibatär sein, das ist eine langfristige Lebensform. Ich weiß es genau, das kannst du mir glauben.« Den letzten Satz hatte sie eigentlich nicht laut sagen wollen. Oder vielleicht doch? Sie spießte eine Karottenscheibe auf, die sie nicht essen wollte.
    Er ließ die Gabel sinken, um sie näher zu betrachten. »Das ist doch nicht dein Ernst, oder?«
    »Natürlich nicht.« Sie verschlang die Karotte. »Dachtest du, das wäre ernst gemeint?«
    Er rieb sich das Kinn. »Du machst keine Witze.«
    »Siehst du den Kellner irgendwo? Ich glaube, ich hätte jetzt gern einen Nachtisch.«
    »Hast du noch was dazu zu sagen?«
    »Nein.«
    Er hatte Zeit.
    Sie spielte mit einem anderen Stück Karotte herum und zuckte dann die Schultern. »Das ist meine Sache.«
    »Ach komm schon, hör auf mir auszuweichen.«
    »Dann sag mir erst, wo du mit dieser Unterhaltung hin willst.«
    »Das weißt du genau. Direkt ins Schlafzimmer.«
    »Ja, in deins und meins«, betonte sie und wünschte, er hätte nicht so einen wild entschlossenen Gesichtsausdruck. »Und so soll es auch bleiben.«
    »Vor ein paar

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