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Verliebt, Verrückt, Verheiratet: Roman

Verliebt, Verrückt, Verheiratet: Roman

Titel: Verliebt, Verrückt, Verheiratet: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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nachdem Tess gegangen ist, habe ich beschlossen, ein bisschen allein im Wald spazieren zu gehen. Und ich habe über eine neue Idee für Daphne nachgedacht. Eins kam zum anderen und ehe ich es gemerkt habe, hatte ich mich verlaufen.«
    Zum ersten Mal an diesem Tag entspannte er sich. »Was du nicht sagst.« Er lockerte seinen Griff um das Handy, und sein Magen knurrte. Ihm fiel ein, dass er seit dem Frühstück nichts mehr gegessen hatte, und machte sich auf den Weg in die Küche, um sich ein Sandwich zu schmieren. Ruh tapste hinter ihm her.
    »Im Walde verirrt«, sagte sie bedeutungsvoll.

    »Wow.« Er versuchte, sie sein Lächeln nicht hören zu lassen.
    »Und es wird langsam dunkel.«
    »Allerdings.«
    »Nach Regen sieht es außerdem aus.«
    Er schaute aus dem Fenster. »Das hatte ich auch gerade bemerkt.«
    »Und ich habe Angst.«
    »Bestimmt.« Er klemmte sich das Telefon unters Kinn und zog etwas kalten Braten und ein Glas Senf aus dem Kühlschrank. »Du hast also den nächsten Supermarkt gesucht, um mich anzurufen?«
    »Ich habe zufälligerweise Phoebes Handy mitgenommen.«
    Er grinste und schnappte sich einen Laib Brot aus der Speisekammer. »Wie klug von dir.«
    »Im Ferienlager haben wir gelernt, dass wir eine Pfeife um den Hals tragen sollen, wenn wir allein spazieren gehen. Da ich keine Pfeife hatte …«
    »… hast du ein Handy mitgenommen.«
    »Sicherheit ist das oberste Gebot.«
    »Wir wollen Gott für die Segnungen der Telekommunikation danken.« Er ging zurück zum Kühlschrank, um sich etwas Käse zu holen. »Und jetzt weißt du nicht, wo du bist. Hast du nach dem Moos auf den Baumstämmen geschaut?«
    »Daran habe ich nicht gedacht.«
    »Es wächst auf der Nordseite.« Er belegte sein Sandwich und hatte zum ersten Mal an diesem Abend ein wenig Spaß.
    »Ja, das habe ich, glaub ich, auch schon gehört. Aber es ist etwas zu dunkel, um das zu erkennen.«
    »Ich vermute, du hast nicht zufällig einen Kompass dabei oder eine Taschenlampe?«
    »Auf die Idee bin ich nicht gekommen.«
    »Wie schade.« Er klatschte noch etwas mehr Senf auf sein Sandwich. »Soll ich nach dir suchen?«

    »Das wäre wirklich nett von dir. Wenn du dein Handy mitnimmst, kann ich dich vielleicht herlotsen. Ich bin auf dem Weg hinter Jacobs Ladder losgegangen.«
    »Das wäre also der beste Ort, um meine Suche zu beginnen. Weißt du was - ich ruf dich wieder an, wenn ich da bin.«
    »Es wird jetzt schnell dunkel. Würdest du dich bitte beeilen?«
    »Oh, klar. Ich werde schneller bei dir sein, als du denkst.« Er legte auf, schmunzelte und setzte sich, um sein Sandwich zu genießen. Aber noch bevor er drei Bissen genommen hatte, rief sie wieder an. »Ja?«
    »Hab ich dir schon gesagt, dass ich mir vielleicht den Knöchel verknackst habe?«
    »Oh, nein. Wie ist das denn passiert?«
    »Irgendein Loch von einem Tier.«
    »Hoffentlich ist es nicht von einer Schlange. Es gibt hier in der Gegend manchmal Klapperschlangen.«
    »Klapperschlangen?«
    Er griff sich eine Serviette. »Ich gehe jetzt gerade an Jacobs Ladder vorbei, aber irgendjemand hat hier wohl eine Microwelle laufen, weil mein Empfang so gestört ist. Ich ruf dich zurück.«
    »Warte, du hast meine Num …«
    Er unterbrach das Gespräch, lachte laut auf und ging zum Kühlschrank. Ein Sandwich schmeckte immer besser mit Bier. Er pfiff vor sich hin, öffnete die Flasche und setzte sich genüsslich wieder.
    Dann fiel es ihm plötzlich wie Schuppen von den Augen. Was zum Teufel tat er da?
    Er schnappte sein Handy und tippte Phoebes Nummer aus dem Gedächtnis. Später war noch genug Zeit, ihr eine Lehre zu erteilen. Dies war die erste Gelegenheit seit zwei Tagen, sie allein zu erwischen. »Hey, Molly?«
    »Ja.«

    »Ich habe ein bisschen Schwierigkeiten, dich zu finden.« Er klemmte sich das Handy unters Kinn, packte das Bier und den Rest des Sandwichs und ging zur Hintertür hinaus. »Glaubst du, dass du schreien könntest?«
    »Du meinst, ich soll schreien?«
    »Es würde helfen.« Er biss noch einmal von dem Sandwich ab und eilte zu Jacobs Ladder hinüber.
    »Ich hab’s nicht so mit dem Schreien.«
    »Im Bett schon«, meinte er.
    »Isst du gerade etwas?«
    »Ich muss mich für die Suche stärken.« Er winkte Charlotte Long mit der Bierflasche.
    »Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich in der Nähe des Baches bin. Am Ende des Weges, der hinter Jacobs Ladder beginnt.«
    »Bach?«
    »Der Bach, Kevin! Der durch den Wald und über die Lichtung fließt. Der einzige Bach, den es hier

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