Verliebt, Verrückt, Verheiratet: Roman
gibt!«
Langsam klang sie entnervt. Er nahm einen Schluck Bier. »Ich kann mich an keinen Bach erinnern. Bist du sicher?«
»Ja, ich bin sicher!«
»Ich vermute, dass ich ihn wieder erkenne, wenn ich ihn sehe.« Auf der großen Wiese rannten Kinder umher. Er hielt einen Moment inne, um den Anblick zu genießen. Dann kehrte er zu seiner Mission zurück. »Der Wind hat wirklich aufgefrischt. Ich kann den Weg kaum erkennen.«
»Hier ist es nicht so schlimm.«
»Dann gehe ich vielleicht in die falsche Richtung?«
»Du hast doch den Weg hinter Jacobs Ladder genommen, oder?«
Er warf den Rest seines Sandwichs in einen Abfalleimer und betrat genau diesen Weg. »Ich glaube schon.«
»Du glaubst schon? Passt du denn nicht auf?«
Eindeutig genervt.
»Rede einfach immer weiter. Vielleicht merke ich an der Qualität des Empfangs, ob ich in deine Nähe komme.«
»Kannst du den Bach hören?«
»Welcher Bach ist das noch mal?«
»Es gibt hier nur einen Bach!«
»Ich hoffe, ich kann ihn finden. Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie schrecklich es für dich wäre, die Nacht ganz allein im Wald zu verbringen.«
»Ich bin sicher, das wird nicht passieren.«
»Ich hoffe nicht. Aber fang auf keinen Fall an, über die Blair Witch nachzudenken.«
»Die Blair Witch?«
Er stieß einen erstickten Laut aus, dann ein Monstergeräusch und unterbrach das Gespräch.
Es dauerte nicht lange und das Telefon klingelte wieder.
»Mir schmerzt der Bauch vor Lachen«, sagte sie trocken.
»Sorry. Es war nur ein Eichhörnchen. Aber es war riesig.«
»Wenn du nicht mitspielst, dann gehe ich nach Hause.«
»Okay, aber du solltest lieber nicht mehr anhaben als Schuhe und ein Haarband, wenn ich dich finde.«
»Ich besitze kein Haarband.«
»Um so besser, dann gibt es ein Stück weniger auszuziehen, oder?«
Wie sich herausstellte, war sie noch angezogen, als er sie entdeckte, aber das blieb nicht lange so. Sie sanken nackt in das weiche Gras der Lichtung, und als der Regen einsetzte, verklang ihr Lachen im Wind.
Er berauschte sich an ihren Küssen, und als er in ihren weichen, aufnahmebereiten Körper eindrang, schien ihm dieser Moment fast … heilig. Aber diese Anmutung war zu zart, um dem ursprünglichen Verlangen seines Körpers Stand halten zu können.
Der Regen trommelte auf seinen Rücken. Ihre kräftigen Finger gruben sich in seine Schultern - voller Leidenschaft.
Der Regen … diese Frau … Ihre Lust wand sich unter ihm, und er verlor sich.
Ein Tag folgte dem anderen, und Molly benahm sich wie eine Besessene. Am Mittwoch lüftete sie im Büro den Rock für Kevin, während die Gäste Tee tranken. In derselben Nacht entkam sie einem von Phoebes zahlreichen Arrangements für ein Gespräch unter vier Augen und traf sich mit ihm im Wald gleich hinter dem Cottage. Am folgenden Morgen zerrte er sie gerade noch in die Speisekammer, als Troy zur Küchentür hereinkam, und musste ihr dann den Mund zuhalten, weil sie so laut wurde. Später lockte sie ihn in ein leer stehendes Cottage. Aber als er sie dort auf den Küchentisch hob, machten ihre Muskeln die Anstrengung so vieler seltsamer Positionen nicht mehr mit, und sie jammerte auf.
Er presste die Stirn an ihre und atmete zitternd durch, um die Kontrolle über sich zu gewinnen. »Wir sind verrückt. Du hattest genug.«
»Machst du Witze? Ich fange gerade erst an, aber wenn du nicht mithalten kannst, habe ich dafür Verständnis.«
Er lächelte und küsste sie. Oh, wie sie diese langsamen Küsse liebte. Er liebkoste ihre Brüste und Oberschenkel, versuchte vorsichtiger zu sein, aber sie spielten mit dem Feuer, und sie wollte seine Vorsicht nicht. Es dauerte nicht lange, da hatte sie ihre schmerzenden Muskeln ganz und gar vergessen.
An diesem Abend gingen sie der Einladung der Calebows zum Essen aus dem Weg, indem sie verkündeten, sie müssten zum Einkaufen in die Stadt fahren. Aber als sie schließlich zum Ferienpark zurückkehrten, mussten sie feststellen, dass sie das Glück nun doch verlassen hatte. Phoebe und Dan warteten bereits auf den Stufen des Gästehauses auf sie.
22
Eines Tages kam ein Bösewicht in den Nachtigallenwald. Er war wirklich böse und gemein, aber er gab vor, Bennys Freund zu sein. Nur Daphne erkannte, wie böse er in Wirklichkeit war. Also sagte sie zu Benny: »Er ist nicht dein Freund!!!!«
Daphne und der Bösewicht
von Hannah Marie Calebow
Molly hörte Kevins unterdrückten Fluch und setzte ein Lächeln auf. »Hallo ihr zwei. Seid ihr
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