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Verliebt, Verrückt, Verheiratet: Roman

Verliebt, Verrückt, Verheiratet: Roman

Titel: Verliebt, Verrückt, Verheiratet: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Mischung aus Verärgerung und väterlichem Stolz. »Das musstest du schon selber merken.«

    Beim Sport wurden einem manchmal Dinge klar, und in diesem Moment ging Kevin ein Licht auf - von Mollys erstem fast Ertrinken und dem Vorfall mit dem Kanu bis hin zu Marmies untypischen Ausflug auf den Baum. Molly hatte ihn nach Strich und Faden reingelegt. Cody trat vor und war sichtlich unzufrieden mit der schwachen Leistung seines Werfers, und ehe Kevin wusste wie ihm geschah, fand er sich beim zweiten Laufmal wieder, während Dan seine Position übernahm.
    Hannah, die Trickreiche, wechselte einen Blick mit Molly, und Kevin sah, warum. Phoebe war jetzt mit dem Abschlag dran.
    Ach ja, nun brachen wirklich bessere Zeiten an, oder etwa nicht? Es gab mehr Powackeln, Lippenlecken und Busenrausstrecken als in Gegenwart von Minderjährigen erlaubt sein sollte. Dan fing an zu schwitzen, Phoebe juchzte und im Handumdrehen war die Besitzerin der Stars auf der Eins, während Miss Hannah bereits die Drei erreicht hatte.
    Es war das reinste Blutbad.
    Am Ende schafften es die Sportskanonen doch noch gegen die Nieten zu gewinnen, aber nur, weil Kapitän Cody schlau genug war, Tess gegen Dan einzutauschen, denn die war immun gegen Powackeln und ließ sich nicht so leicht aufs Glatteis führen. Tess machte kurzen Prozess mit den Kleinen der Mannschaft und wies den Senioren höflich aber bestimmt den Weg vom Spielfeld. Aber selbst ihr gelang es nicht, Tante Molly davon abzuhalten, im letzten Durchgang noch einen Punkt einzuheimsen.
    Dafür, dass sie Sport hasste, wusste Molly erstaunlich gut mit dem Schläger umzugehen und die Art und Weise, wie sie die Laufmale ablief, erregte Kevin derart, dass er sich vorbeugen und so tun musste, als würde er einen Krampf wegmassieren, um sich nicht bloßzustellen. Beim Massieren wurde ihm noch einmal deutlich, wie voll Mollys Bett in dieser
Woche sein würde, vor lauter Kindern, die mit ihr kuscheln wollten. Wenn er es richtig verstanden hatte, war heute Julie dran, morgen Andrew, dann Hannah, dann Tess. Vielleicht konnte er nach dem Schlafengehen ins Häuschen schleichen und Tante M. entführen. Aber dann fiel ihm ein, dass sie erzählt hatte, Julie hätte einen leichten Schlaf.
    Er seufzte und rückte die Schirmmütze auf seinem Kopf zurecht. Er musste einsehen, dass er für den Augenblick schlechte Karten hatte. Der große Kevin war draußen.

21
    Im Wald war es unheimlich, und Daphnes Zähne klapperten. Was war, wenn keiner sie fand? Wie gut, dass sie ihren Lieblingssalat und Sandwiches mit Orangenmarmelade dabei hatte.
    Wo steckt Daphne?
     
    Lilly lehnte sich in ihrer Liege zurück und horchte auf das leise Klimpern des Windspiels, das an der Rotbuche neben der Terrasse hing. Sie hatte ein Faible für Windspiele, aber Craig hatte sie nicht ausstehen können und ließ nicht zu, dass sie welche in ihrem Garten aufhängte. Sie schloss die Augen, froh, dass sich die anderen Gäste nur selten an diesen ruhigen Platz gleich hinter dem Haus verirrten.
    Sie hatte mittlerweile aufgehört, sich die Frage zu stellen, wie lange sie noch hier bleiben würde. Wenn es Zeit war zu gehen, würde sie es merken. Und heute hatten sie so viel Spaß gehabt. Als sie die Zielplatte erreichte, hatte Kevin fast stolz ausgesehen, und beim Picknick war er ihr nicht so betont aus dem Weg gegangen, wie Liam es getan hatte.
    »Versteckst du dich vor deinen Bewunderern?«
    Sie öffnete erschreckt die Augen und ihr Herz setzte für einen Schlag aus, als der Mann, der viel zu oft in ihren Gedanken vorkam, aus der Hintertür des Gästehauses trat. Sein Haar war zerzaust, und er trug dieselben verknitterten kakifarbenen Shorts und ein dunkelblaues T-Shirt, die er schon zuvor beim Picknick angehabt hatte. Wie sie selbst, hatte er sich nach dem Softballspiel noch nicht frisch gemacht.
    Sie schaute in seine dunklen Augen, die zu viel sahen. »Ich
bin gerade dabei, mich von den Anstrengungen des Nachmittags zu erholen.«
    Er ließ sich in die Kissen des Sessels neben ihr sinken. »Dafür, dass du ein Mädchen bist, spielst du gar nicht so schlecht Softball.«
    »Und du spielst gar nicht so schlecht Softball für einen verweichlichten Künstler.«
    Er gähnte. »Wer ist hier verweichlicht?«
    Sie hielt mühsam ein Lächeln zurück. Sie lächelte viel zu viel, wenn sie zusammen waren, und das ermutigte ihn. Jeden Morgen nahm sie sich vor, in ihrem Zimmer zu bleiben, bis er fort war, aber dann ging sie doch wieder nach unten. Sie konnte

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