Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verliebt, Verrückt, Verheiratet: Roman

Verliebt, Verrückt, Verheiratet: Roman

Titel: Verliebt, Verrückt, Verheiratet: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
Vom Netzwerk:
Schritte zurück und begutachtete zufrieden, wie gemütlich sie es sich auf ihrer Veranda eingerichtet hatte. Sie hatte die blaugelb gestreiften Polster auf den Schaukelstuhl gelegt und die gemusterten Kissen in die Korbsessel. Der kleine weiße Klapptisch stand jetzt mit zwei Bauernstühlen dicht an der Brüstung. Morgen würde sie für den kupfernen Waschkrug, den sie auf den Tisch gestellt hatte, ein paar frische Blumen suchen.
    Sie hatte ein paar Vorräte aus dem Gästehaus abgezweigt. Zum Abendessen machte sie sich Toast mit Rührei und trug alles hinaus auf die Veranda. Während Ruh neben ihr schnarchte, beobachtete sie, wie das Tageslicht sich allmählich über dem See verabschiedete. Sie hörte ein Rascheln draußen. Zu Hause hätte es sie beunruhigt, hier lehnte sie sich in ihrem Sessel zurück und wartete, wer da wohl kommen mochte. Leider war es nur Kevin.
    Sie hatte die Fliegentür nicht verriegelt und war nicht überrascht, als er ohne eine Einladung hereinmarschiert kam. »In der Broschüre steht, dass es von sieben bis neun Frühstück gibt. Was sind das für Leute, die in ihrem Urlaub freiwillig so früh aufstehen?« Er stellte einen Wecker auf den Tisch und warf einen Blick auf die Überreste ihres Rühreis. »Du hättest auch mit mir im Ort einen Burger essen können«, meinte er und es klang beinahe vorwurfsvoll.

    »Danke, aber ich esse keine Burger.«
    »Du bist also Vegetarierin wie deine Schwester?«
    »Ich bin nicht ganz so streng wie sie. Sie isst nichts, was ein Gesicht hat. Ich esse nichts, was ein niedliches Gesicht hat.«
    »Das musst du mir erklären.«
    »Eigentlich ist es eine gute Methode, um sich einigermaßen gesund zu ernähren.«
    »Demnach findest du Kühe bestimmt niedlich.« Skeptischer hätte man kaum klingen können.
    »Ich liebe Kühe, sie sind unglaublich niedlich.«
    »Wie steht’s mit Schweinen?«
    »Sagt dir der Film Babe etwas?«
    »Nach Schafen frage ich besser erst gar nicht.«
    »Das wäre sehr rücksichtsvoll. Das Gleiche gilt für Kaninchen.« Sie schauderte. »Hühner und Truthähne sind dagegen nicht so mein Fall, da werde ich gelegentlich schwach. Fisch esse ich auch, solange ich meine Lieblingsmeerestiere vermeiden kann.«
    »Delfine, wie ich annehme.« Er setzte sich auf den alten Holzstuhl ihr gegenüber und blickte nachdenklich auf Ruh, der ein schläfriges Knurren von sich gab. »Auf so ein System könnte ich mich sogar einlassen. Es gibt ein paar Tiere, die ich geradezu widerwärtig finde.«
    Sie schenkte ihm ihr süßestes Lächeln. »Es ist bekannt, dass Männer, die keine Pudel mögen, auf der Müllhalde nach zerstückeltem Menschenfleisch graben.«
    »Nur, wenn ich mich sehr langweile.«
    Sie lachte laut los, riss sich dann aber schnell wieder zusammen. Beinahe wäre sie seinem Charme auf den Leim gegangen. Sollte dies die Belohnung dafür sein, dass sie sich bereit erklärt hatte, ihm auszuhelfen? »Ich verstehe nicht, warum es dir hier nicht gefällt. Der See ist wunderschön. Man kann schwimmen, wandern, Boot fahren. Was ist daran so schlecht?«

    »Wenn du das einzige Kind weit und breit bist und jeden Tag zum Gottesdienst gehen musst, hat das alles seinen Zauber schnell verloren. Außerdem gibt es Beschränkungen, was die Größe des Motors für ein Boot angeht, Wasserski fällt also von vornherein aus.«
    »Gab es denn nie andere Kinder?«
    »Ab und zu kam ein Enkelkind für ein paar Tage zu Besuch zu seinen Großeltern. Das waren die Höhepunkte des ganzen Sommers.« Er zog eine Grimasse. »Natürlich waren die Hälfte dieser Enkelkinder Mädchen.«
    »Das Leben kann schon verdammt hart sein.«
    Er lehnte sich auf seinem Stuhl zurück, bis er nur noch auf den Hinterbeinen balancierte. Sie wartete darauf, dass er umkippte, was natürlich dank seiner perfekten Körperbeherrschung nicht passierte. »Kannst du eigentlich wirklich kochen, oder wolltest du dich nur bei unseren Gästen beliebt machen?«
    »Ich wollte nur die Gäste beeindrucken.« Das war gelogen, aber er sollte ruhig ein bisschen nervös werden. Ihre Kochkünste waren vielleicht nicht perfekt, doch Backen liebte sie über alles, vor allem für ihre Nichten und Neffen. Zuckerplätzchen mit Häschenohren waren eine ihrer Spezialitäten.
    »Na, großartig.« Die Stuhlbeine kippten geräuschvoll zurück auf den Boden. »Mein Gott, ist es hier langweilig. Lass uns noch einen Spaziergang am See machen, bevor es dunkel wird.«
    »Dazu bin ich zu müde.«
    »Du hast heute noch gar nicht

Weitere Kostenlose Bücher