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Verliebt, Verrückt, Verheiratet: Roman

Verliebt, Verrückt, Verheiratet: Roman

Titel: Verliebt, Verrückt, Verheiratet: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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zwar etwas verblasst sein, doch sie war immer noch ein Star, und Molly rechnete schon mit ihrem Protest, weil man sie warten ließ. Doch die Diva sagte kein Wort.
    Während sie ins Haus ging, fragte Molly sich, ob Kevin
von diesem Besuch wusste. Hatten die beiden mal etwas miteinander gehabt? Eigentlich schien Lilly zu intelligent, außerdem sprach sie ein makelloses Englisch. Dennoch -
    Molly eilte nach oben und fand Amy, die gerade eine Badewanne sauber machte und dabei ihren Po in den hautengen schwarzen Shorts in die Luft streckte.
    »Wir haben einen neuen Gast. Wissen Sie zufällig, ob heute noch jemand abreist?«
    Amy richtete sich auf und sah Molly verwirrt an. »Nein, aber es gibt noch das Dachzimmer. Das hat bislang leer gestanden.«
    »Dachzimmer?«
    »Es ist eigentlich ganz hübsch.«
    Molly konnte sich nicht vorstellen, Lilly Sherman in einem Dachzimmer unterzubringen.
    »Ach, Molly, falls Sie mal mit jemandem über ein paar Dinge reden möchten -«
    »Dinge?«
    »Ich meine, als ich Kevins Zimmer gemacht habe, habe ich gesehen, dass Sie letzte Nacht nicht dort geschlafen haben.«
    Molly fand es höchst irritierend, dass sich ausgerechnet jemand mit solch ausgeprägten Knutschflecken um ihr Liebesleben sorgte.
    »Wir leben im Moment zwar getrennt, aber das sollte nicht Ihre Sorge sein.«
    »Das tut mir wirklich Leid. Ich meine nur, falls es dabei um Sex geht oder so und Sie irgendwelche Fragen haben, könnte ich Ihnen vielleicht ein paar Ratschläge geben.«
    Es war nicht zu fassen, jetzt wurde sie schon von einer neunzehnjährigen Dr. Ruth bemitleidet. »Nein danke, nicht nötig.«
    Sie eilte nach oben in das besagte Dachzimmer. Trotz der Dachschrägen und Erker erschien es unerwartet geräumig. Das antike Mobiliar wirkte anheimelnd und gemütlich, das
breite Himmelbett hatte sogar eine bequeme Matratze. Der Raum war nachträglich mit einem großen Fenster versehen worden. Molly riss es weit auf, um frische Luft hereinzulassen, während sie an der gegenüberliegenden Seite das kleine altmodische Badezimmer inspizierte. Es entsprach vielleicht nicht dem Standard, den eine Lilly Sherman gewohnt war, aber es hatte eine sehr gemütliche, private Atmosphäre. Und wenn das Zimmer Lilly Sherman nicht zusagte, konnte sie ja abreisen.
    Irgendwie erleichterte sie der Gedanke.
    Sie bat Amy, das Zimmer herzurichten, und lief wieder nach unten. Kevin war immer noch nicht aufgetaucht. Sie trat auf die Veranda.
    Lilly stand an der Brüstung und streichelte die riesige orangefarbene Katze auf ihrem Arm, während Ruh sich unter einen Schaukelstuhl verkrochen hatte und schmollte. Als Molly die Eingangstür öffnete, sprang er auf, warf ihr einen beleidigten Blick zu und sauste ins Haus. Sie setzte ein freundliches Lächeln auf. »Ich hoffe, Ihre Katze wird nett zu ihm sein.«
    »Sie haben beide ihren Sicherheitsabstand gewahrt.« Sie kraulte ihre Katze unterm Kinn. »Das ist Marmelade, genannt Marmie.«
    Die langhaarige Katze war beinahe so groß wie ein Waschbär, mit goldgelben Augen, riesigen Tatzen und einem großen Kopf. »Hallo, Marmie. Sei bitte nett zu Ruh, ja?« Die Katze antwortete mit einem Maunzen.
    »Das einzige freie Zimmer liegt leider direkt unter dem Dach. Es ist zwar sehr hübsch, aber es ist immer noch ein Dachzimmer, und die Ausstattung des Badezimmers lässt einiges zu wünschen übrig. Vielleicht sollten Sie es sich erst einmal ansehen, bevor Sie entscheiden, ob Sie hier im Gästehaus bleiben oder lieber in eins der Cottages ziehen wollen. Da sind noch einige frei.«

    »Ich ziehe es vor, hier im Haus zu bleiben, das Zimmer wird schon in Ordnung sein.«
    Und das aus dem Mund einer Frau, die danach aussah, als würde sie normalerweise im Vier Jahreszeiten absteigen - Molly bezweifelte, dass das Dachzimmer ihren Ansprüchen im Entferntesten gerecht würde, doch sie schwieg höflich. »Ich bin übrigens Molly Somerville.«
    »Ja, ich habe Sie erkannt«, war die kühle Antwort. »Sie sind Kevins Frau.«
    »Nun ja, eigentlich leben wir getrennt. Ich helfe ihm nur für ein paar Tage aus.«
    »Ich verstehe.« Ihr Gesichtsausdruck verriet, dass sie überhaupt nichts verstand.
    »Wenn Sie möchten, kann ich Ihnen etwas Eistee bringen, bis das Zimmer fertig ist.«
    Sie eilte in die Küche, und als sie zurückkam, erblickte sie Kevin, der gerade die große Wiese überquerte und auf das Haus zukam. Er trug jetzt eine verwaschene Jeans, ein paar ausgetretene Turnschuhe und ein altes schwarzes T-Shirt mit

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