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Verlobung auf Italienisch

Verlobung auf Italienisch

Titel: Verlobung auf Italienisch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Morgan
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sie Ihnen. Es war nett, mit Ihnen zu reden, und ich freue mich darauf, Sie persönlich kennenzulernen …“ Mit selbstgefälliger Miene reichte er ihr das Telefon. „Er freut sich sehr und möchte dir gratulieren.“
    Angespannt hielt sie sich das Handy ans Ohr. „Grandpa?“ Weiter kam sie nicht, denn ihr Großvater teilte ihr überschwänglich mit, wie glücklich er darüber wäre, dass sie endlich einen richtigen Mann getroffen hatte. Dann ließ er sich in den höchsten Tönen über Rios Tugenden als Geschäftsmann aus. Über all den Neuigkeiten schien er das Foto völlig vergessen zu haben.
    Schließlich holte er Luft. „Beantworte mir bitte eine Frage. Liebst du ihn, Evie? Mehr möchte ich nicht wissen.“
    Oh nein, was sollte sie darauf bloß antworten? „Ich …“
    „Ob ein Mann Geld hat, spielt keine Rolle. Wichtig ist nur sein Charakter. Rio Zaccarelli ist eine starke Persönlichkeit, aber entscheidend ist, ob du ihn liebst.“
    Verzweifelt führte Evie sich vor Augen, dass sie sich immer tiefer in diese Sache verstrickte. Um ihren Großvater nicht zu beunruhigen, erwiderte sie: „Ja, ich liebe ihn, Grandpa.“ Finster schaute sie Rio an, der die Brauen hochzog. Zweifellos hatte er diese Worte schon so oft gehört, dass er sie kaum mehr wahrnahm.
    „Dann geht mein Wunsch nach einem Urenkel vielleicht doch noch in Erfüllung!“, rief ihr Großvater begeistert.
    Urenkel?
    Bestürzung spiegelte sich auf ihrem Gesicht wider. Erst hatte sie nur nackt auf dem Bett gelegen, und nun war sie verlobt und es war die Rede von Kindern!
    Wie sollte sie das alles je wieder gutmachen?
    In der Hoffnung, dass Rio den letzten Satz nicht mitbekommen hatte, sagte sie: „Warten wir’s ab, Grandpa … Kein Grund zur Eile …“
    „Natürlich müsst ihr euch beeilen! Schließlich werde ich nicht jünger …“
    „Sag so etwas nicht. Du weißt, wie schrecklich ich es finde.“ Die Vorstellung, ihn zu verlieren, war unerträglich für sie. Als Evie das Gespräch kurz darauf beendete, zitterten ihre Finger immer noch. Sie fühlte sich so schuldig.
    Rio schien es nicht zu merken, denn er lächelte zufrieden und nahm das Telefon entgegen. „Das ist doch gut gelaufen.“
    „Nein, das ist es nicht, Rio!“, fuhr sie ihn unter Tränen an. „Ich habe meinen sechsundachtzigjährigen Großvater gerade nach Strich und Faden belogen. Was glaubst du wohl, wie es mir dabei geht?“
    „Viel besser, als wenn du ihm eröffnet hättest, dass du einen One-Night-Stand mit einem Fremden hattest“, erwiderte er kühl. „Beruhige dich, Evie. Dein Großvater war zwar überrascht, aber es hat ihn gefreut, zu hören, dass wir zusammen sind. Ich gelte als gute Partie. Du brauchst dir also keine Sorgen zu machen.“
    Rücksichtslos setzte er sich über ihre Gefühle hinweg. Wenn Rio Zaccarelli etwas wollte, bekam er es auch. Und offenbar war er zu allem bereit, um dieses Geschäft unter Dach und Fach zu bringen.
    „Ich habe ihm falsche Hoffnungen gemacht.“ Verzweifelt streckte sie die Hand wieder nach dem Telefon aus. „Ich muss ihm die Wahrheit sagen, bevor das Ganze außer Kontrolle gerät und er jedem erzählt, dass ich einen Milliardär heirate.“
    „Lass es.“
    „Rio, er denkt, ich würde bald schwanger werden! Er wünscht sich einen Urenkel! Es tut mir leid, aber ich kann das nicht.“
    „Du hast dem Plan zugestimmt.“
    „Weil du mich überrumpelt hast. Inzwischen ist mir klar geworden, dass es viel zu kompliziert ist und …“
    „Jetzt ist es zu spät.“ Ungerührt blickte er auf das Display seines Smartphones. „Die Telefonzentrale meiner Hauptniederlassung ist völlig überlastet, weil so viele Journalisten anrufen und wissen wollen, ob ich mich verlobt habe.“
    Ihr Magen krampfte sich zusammen. „Und haben deine Mitarbeiter es bestätigt?“
    „Sie haben keinen Kommentar abgegeben, was einer Bestätigung gleichkommt. Du kannst keinen Rückzieher mehr machen. Keine Panik, dein Großvater scheint mit allem einverstanden zu sein. Und nun erzähl mir von Jeff.“
    Evie versuchte, den pochenden Schmerz hinter der Stirn zu ignorieren. „Ich möchte nicht über ihn sprechen.“
    „Das überrascht mich nicht.“ Lässig streckte Rio die Beine aus, bevor er eine Nachricht zu tippen begann. „Offenbar ist er ein richtiger Versager.“
    Ungläubig und hilflos zugleich schaute sie ihn an. Am liebsten hätte sie ihm gestanden, was für eine Angst sie davor hatte, ihren Großvater zu verletzen, doch es wäre

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