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Verlockende Versuchung

Verlockende Versuchung

Titel: Verlockende Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha James
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Herzogin durchlief ein Beben - »hast du von meinem Sohn,
    Devon fühlte sich wie benommen, fast ein wenig schwindlig. »Euer Gnaden«, sagte sie leise, »sicherlich wollt Ihr damit nicht andeuten ... «
    »Doch. Doch! Du bist Amelias Kind, das Kind meines Sohnes.« Die Herzogin streckte die Hand aus. »Du bist meine Enkeltochter«, flüsterte sie bewegt. »Mein Gott, ich bin deine Großmama! «
    Daraufhin verstummte die Herzogin.
    Und auch Devon konnte sich nicht länger zügeln. Schluchzend schlang sie die Arme um die alte Dame und drückte sie fest an sich, bis beide in Tränen ausbrachen.
     

Fünfundzwanzigstes Kapitel
     
    Devon und die Herzogin lagen sich weinend in den Armen, und Sebastian beschlich das leise Gefühl, ebenso gut eine Fliege an der Wand sein zu können, denn keine der beiden Frauen schien Notiz von seiner Anwesenheit zu nehmen. Für einen Mann wie Sebastian, der eine ausgeprägte Abneigung gegen Tränen hegte, war dieses herzergreifende, wenn auch freudige Schluchzen nur schwer zu ertragen. Der bloße Anblick des Paares versetzte seinem Herzen einen heftigen Stich. Es war unmöglich, nicht gerührt zu sein.
    Die ganze Situation war einfach unglaublich. Sebastian erinnerte sich an den Tag in London, als Devon großspurig behauptet hatte, sie stamme aus einer Familie, die nobler sei als seine - großer Gott, sie hatte tatsächlich Recht gehabt! Devon war mit der Herzogin verwandt!
    Um sich nicht weiter überflüssig zu fühlen, entschuldigte er sich schließlich und machte sich auf die Suche nach einem Bediensteten, um Tee in den Salon bringen zu lassen. Weder Devon noch die Herzogin bemerkte Sebastians Verschwinden.
    Erst viele Minuten später betrat der Marquess zusammen mit dem Hausmädchen den Salon. Glücklicherweise waren die Tränen der beiden Frauen bereits wieder versiegt. Die Herzogin thronte auf dem Sofa, Devons Hand fest in der eigenen. Als die beiden Sebastian gewahrten, blickten sie ihn eindringlich an.
    Verlegen lächelte der Marquess ihnen zu. Ach habe mir erlaubt, Tee zu bestellen.« Er nickte dem Hausmädchen zu, sodass es das silberne Teeservice auf einem kleinen Rosenholztisch abstellte. »Devon«, sagte er leichthin, »wärt Ihr so freundlich einzuschenken?«
    Emsig beeilte sich Devon, seinem Wunsch nachzukommen. Als sie Sebastian eine Tasse des edlen Wedgwoodporzellans reichte, berührten sich ihre Fingerspitzen. Augenblicklich zog Devon die Hand zurück und wand den Kopf zur Seite. Sebastian verzog gekränkt den Mund. Verdammt noch mal, ärgerte sich der Marquess innerlich, weshalb sah sie ihn nicht an?
    »Meine Enkelin hat mir gerade erzählt, dass sie den Großteil ihres Lebens in St. Giles verbrachte«, erklärte die Herzogin in ihrer unverblümten Art und Weise. »Wie Ihr Euch vorstellen könnt, war dies ein Tag voller tief greifender Überraschungen. Ich muss jedoch gestehen, dass ic h besonders verblüfft bin, sie In Eurem Haus anzutreffen.«
    Der forschende Blick der Herzogin glitt von Sebastian zu ihrer Enkelin, und Devon rutschte unruhig auf dem Sofa hin und her. Dann setzte sie zum Sprechen an, doch bevor sie ein Wort äußern konnte, hob Sebastian die Hand, um jeglicher voreiligen Antwort ihrerseits zuvorzukommen.
    »Ich fand Devon verletzt in den Straßen von St. Giles und brachte sie in mein Stadthaus.« Ruhig erzählte Sebastian, was vorgefallen war.
    Als er seinen Bericht beendet hatte, saß die Herzogin regungslos da. »Demzufolge habt Ihr meine Enkelin vor gefährlichem Diebesgesindel gerettet«, meinte sie zu guter Letzt. »Und Ihr habt Euch seitdem um sie gekümmert.«
    Der scharfe Unterton, der ihre Aussage begleitete, war nicht zu überhören. Sebastian wich allerdings vor dem kritisch musternden Blick der alten Dame nicht zurück, sondern hielt ihm unnachgiebig stand. »Niemand in London weiß von ihrem Aufenthalt in meinem Haus, Euer Gnaden.«
    »Ich vertraue darauf, dass dies auch weiterhin so bleibt?«
    »Ihr habt mein Wort.«
    »Ausgezeichnet«, stellte die Herzogin fest und erhob sich majestätisch. »Devon, hättest du die Güte, mir meinen Stock zu reichen?«
    Genau in diesem Augenblick betrat Alice den Salon. Die Herzogin verlor keine Zeit und richtete den Gehstock auf das Hausmädchen. »Junge Dame! Bitte kümmern Sie sich darum, dass Miss St. James' Besitztümer ohne Verzögerung zu meiner Kutsche gebracht werden.«
    »Eure Gnaden?«, murmelte Devon fragend.
    Die Herzogin musste Devons Zweifel gespürt haben, denn sie erklärte: »Ja, meine

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