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Verlockende Versuchung

Verlockende Versuchung

Titel: Verlockende Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha James
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Feuer speiender Drache vor ihm aufgebaut.
    »Das ist mein Haus, Sebastian. Und ich muss sagen, ich bin mit Eurem Benehmen nicht einverstanden.«
    »Dann solltet Ihr wohl besser das Zimmer verlassen.«
    »Junger Mann, ich könnte ... « Sie hielt unvermittelt inne und durchbohrte ihn mit einem ärgerlichen Blick.
    Sebastian zog die dunklen Brauen hoch. »Ja?«, meinte er forsch. Trotz des höflichen Tonfalls brachte er sich unwillkürlich in Angriffsstellung. Die Schlacht konnte beginnen! Da der Marquess in der vergangenen Nacht kaum ein Auge zugetan hatte und innerlich bis zum Zerreißen angespannt war, war er äußerst übel gelaunt. Und es war ihm egal, ob die Herzogin es bemerkte. Vielleicht war es sogar besser wenn sie sich seines Gemütszustandes bewusst wurde.
    »Ich bin stark in Versuchung, Euch von Reginald hinauswerfen zu lassen! « , lautete die empörte Antwort der Herzogin.
    Sebastians Brauen blieben verwegen hochgezogen. »Das würdet Ihr nicht wagen«, war alles, was er entgegnete. »Das könntet Ihr nicht.«
    »Ich sollte es«, fuhr sie ihn zornig an, »und ich würde es auch! Wenn ich Euch nicht schon immer äußerst gern gehabt hätte ... «
    »Und ich Euch«, unterbrach er sie mit einem amüsierten Glitzern in den dunklen Augen. » Doch es scheint mir das Sinnvollste, wenn wir offen miteinander reden. «
    »Sehr gerne!« Die Worte schienen einladend und liebenswürdig, ihr Ton zeugte jedoch von einer unterschwelligen Feindseligkeit. Um keinen Zweifel daran zu lassen, ließ sie ihren Stock neben ihren elegant übereinander geschlagenen Beinen auf den Boden sausen.
    Sebastian blieb von dieser drohenden Gebärde unberührt. »Euer Gnaden«, begann er, »Ihr seid eine wundervolle Frau.«
    »Ich bin froh, dass Euch das nicht entgangen ist! «
    »Es ist nicht mein Wunsch, Euch zur Gegnerin zu haben. Trotzdem sehe ich mich dazu gezwungen, Euch zu eröffnen, dass ich kein kleiner Junge bin, den man einfach auf die Straße werfen kann, nur weil Ihr es wünscht. Ich möchte Devon sehen. Allein«, betonte er.
    Die Herzogin ließ sich allerdings nicht einschüchtern. »Und ich muss wissen, was das Anliegen Eures Besuchs ist.«
    Aufgebracht sprang Sebastian auf die Beine. »Euer Gnaden, das ist eine Sache zwischen Devon und mir. Sie ist erwachsen und kann selbst darüber entscheiden, ob sie mich sehen möchte oder nicht. «
    » Da mögt Ihr Recht haben«, erwiderte sie bissig. »Zuerst habe ich aber Euch etwas zu sagen. Devon erzählte mir gestern Abend davon, wie Ihr Euch um ihre Bildung gekümmert habt, wie Ihr dem Mädchen das Lesen und Schreiben beibrachtet. Doch trotz meines fortgeschrittenen Alters habe ich Augen im Kopf und noch immer einen scharfsinnigen Verstand. Ich bin keine vertrottelte, alte Schachtel.«
    Sebastian war hingegen nicht gewillt, eine Strafpredigt über sich ergehen zu lassen. »Euer Gnaden, ich achte Euch viel zu sehr, um dergleichen auch nur zu denken.« Er zwang sich, Ruhe zu bewahren, obwohl er innerlich vor Aufregung kochte.
    »Auch ich habe Euch immer geschätzt, mein Junge. Aber ich bin nicht blind«, erklärte sie. »Ich bemerkte den Besitz ergreifenden Blick, mit dem Ihr Devon gestern angesehen habt, die mehr als vertrauliche Art und Weise, wie Ihr mit ihr gesprochen und sie berührt habt. Gleichzeitig beobachtete ich, wie sie es vermied, Euch in die Augen zu sehen und Euren Widerwillen, sie gehen zu lassen. Nun, ich habe mich nie in die Angelege nheiten anderer eingemischt ... «
    »Dann lasst es auch diesmal«, fiel Sebastian ihr ins Wort.
    »Hört mir zu, Sebastian, und zwar gut! Ich bin Euch dankbar, dass Ihr sie gerettet habt. Doch ich kann nicht gutheißen, unter welch kompromittierenden Umständen Ihr meine Enkeltochter unter Eurem Dach aufgenommen habt. Nach dem zu urteilen, was ich von Euch beiden gesehen habe, habe ich allen Grund, besorgt zu sein. Sie versuchte es zu verbergen, aber es standen Tränen in ihren Augen, als sie gestern Abend von Euch sprach. Und alles, was meine Enkelin belastet, belastet auch mich. Verstehen wir uns? «
    In diesem Augenblick verlor Sebastian endgültig die Fassung. »Vollkommen«, versetzte er grimmig. »Darf ich sie nun sehen, oder muss ich das ganze Haus durchsuchen, bis ich sie gefunden habe? «
     
    Devon hatte ihrer Großmutter beim Frühstück Gesellschaft geleistet, doch gegen Mittag hatten sie schreckliche Kopfschmerzen geplagt. Alles war so schnell gegangen in den letzten Tagen, und nun benötigte sie Zeit, um sich über

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