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Verlockende Versuchung

Verlockende Versuchung

Titel: Verlockende Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha James
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sondern das Eurer Schwester.«
    Das junge Ding wollte ihn hinhalten, während sie nervös ihr Gewicht von einem Bein auf das andere verlagerte und dabei entschieden schuldbewusst aussah.
    »Doch Ihr, Devon, tragt es gerade. Deshalb ist es Eures.«
    Sebastians Augen wurden zu Schlitzen, und er bemerkte ... Nein, das war nicht möglich. Donnerwetter, ein Schwanz!
    »Versteckt Ihr etwas unter Eurem Rock, Devon?« Ebenso gut hätte er nach der Tageszeit fragen können.
    Mit der Zungenspitze befeuchtete sie sich die Lippen. »Selbstverständlich nicht«, verneinte sie.
    Sebastian hörte sie kaum, zu sehr war er damit beschäftigt, ihren kleinen anmutigen Mund zu beobachten, über den ihre Zunge in sinnlichen Bewegungen strich.
    Gewaltsam musste er den Blick von ihr losreißen, um sich wieder dem eigentlichen Thema zu widmen. Was zum Teufel war nur los mit ihm? »Seid Ihr ganz sicher? « , wollte er wissen.
    »Natürlich. Wenn etwas unter meinem Rock versteckt wäre, würde ich das doch wohl wissen. « Obwohl Devon verzweifelt versuchte sich nichts anmerken zu lassen, klang sie nicht sehr überzeugend.
    »Das will ich hoffen.« Eine schlechtere Lügnerin war ihm in seinem ganzen Leben nicht untergekommen. Und keine, die auch nur annähernd so große Augen hatte.
    Ihr Rock bewegte sich erneut, und anstatt des Schwanzes kam nun eine Schnauze zum Vorschein. Eine Hundeschnauze, wenn Sebastian sich nicht irrte.
    »Vielleicht sollten wir uns das etwas genauer ansehen.« Bevor Devon widersprechen konnte, hatte Sebastian sich bereits gebückt und eine Hand in Richtung der Borte ihres Rockes ausgestreckt.
    Knurrend stürzte Webster sich auf den Hausherrn. Gerade noch rechtzeitig riss Sebastian die Hand zurück und sprang fluchend auf die Beine. »Verdammtes Mistvieh ! «
    »Oh ! Das tut mir so Leid! Er ist nur hungrig.«
    »Hungrig! Er sieht eher aus, als hätte er noch nie in seinem Leben eine Mahlzeit ausgelassen!«
    Devon kniete sich nieder und gab dem Hund das letzte Stück Käse. »Ihm ist kalt«, fügte sie hinzu, während sie sich aufrichtete. »Merkt Ihr nicht, wie er friert?«
    Mittlerweile zitterte der Hund j edoch nicht mehr, vielmehr hatte es den Anschein, als fühlte er sich äußerst wohl.
    »Dieser Köter«, entgegnete Sebastian finster, »sieht wie eine fette Kanalratte mit langem Fell aus. «
    Devons Augen blitzten wutentbrannt. »Von Euch stammt j a auch der Ausspruch, dass ich wie ein Straßenmädchen aussähe! «
    Nicht mehr, dachte er. »Sein Bauch ist jedenfalls ähnlich gerundet wie Eurer es war. Ich bezweifle aber, dass das Tier sich verkleidet hat, es i st einfach zu gerne! «
    »Trotzdem sieht er nicht wie eine Kanalratte aus! «
    Sebastian verkniff sich einen weiteren Kommentar, da Devon tatsächlich gekränkt wirkte. »Wie um alles in der Welt ist er überhaupt hereingekommen? « , fragte er verwirrt.
    Weine weiße Zähne gruben sich in das zarte Fleisch ihrer Unterlippe. »Ähm«, antwortete sie zögerlich, »ich habe ihn hereingelassen.«
    »Er ist Euch also nicht hierher gefolgt? « Sebastian beobachtete sie genau.
    »Natürlich nicht. Ich vernahm ein Kratzen an der Tür, und als ich sie öffnete, stürzte er ins Haus. Vielleicht hat er sich verlaufen und kann sein Herrchen nicht mehr finden.«
    Sebastian zweifelte ernsthaft daran, dass irgendjemand verrückt genug war, das Herrchen dieser Ratte zu sein. »Dann wäre es das Beste, wenn wir ihn wieder hinausließen, nur für den Fall, dass ihn j emand sucht ...«
     
    »Aber genau aus diesem Grund sollten wir ihn hier behalten ! «
    Nachdem Devon den Hund vorsichtig auf den Arm genommen hatte, blickte sie Sebastian sorgenvoll an. »Er könnte sich wiederum verirren. Kann er nicht bleiben? Bitte! Wenigstens bis ihm warm ist und er etwas gegessen hat? « Beharrlich fuhr sie fort: »Ich werde ihn heute Nacht in mein Zimmer sperren. Er wird niemanden stören, das verspreche ich. Ich ... ich habe ihn Webster getauft, und nach einem Bad wird er viel besser aussehen, da bin ich mir sicher.«
    Genau wie sie, sagte eine Stimme ganz hinten in Sebastians Kopf. Dann seufzte er tief. »Devon ... «
    »Bitte. Ich könnte den Gedanken nicht ertragen, ihn bei diesem fürchterlichen Wetter zurück auf die Straße zu schicken. «
    Eigentlich hatte Sebastian die feste Absicht, Devons Wunsch kategorisch abzulehnen, sein Entschluss schmolz j edoch dahin, als er das Flehen in ihren großen goldenen Augen wahrnahm. Aber das war nicht das Einzige, was er darin entdeckte ...

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