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Verlockende Versuchung

Verlockende Versuchung

Titel: Verlockende Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha James
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Herz es auch.
    »Aber Devon, Ihr bemitleidet sie doch nicht etwa? «
    »Nun...«, setzte sie an.
    »Tut das nicht«, sagte er unverhohlen. »Sie kann einen Mann mit einem einzigen Blick vernichten. Ein Wort von ihr genügt, um ihn gesellschaftlich zu ruinieren. Sie sagt, was sie denkt, und sie denkt, was ihr gefällt. «
    Der Anflug eines Lächelns huschte über Devons Gesicht, denn ihre Mama hatte oftmals genau dasselbe über ihre eigenwillige Tochter gesagt.
    »Und sobald sie ihren verdammten Stock schwingt ... dann Gnade dem j enigen Gott, der ihr zufälligerweise im Weg steht. «
    Devon konnte nicht an sich halten und begann laut zu lachen. »Also eine Furcht erregende Frau. «
    »Eine äußerst Furcht erregende Frau«, stimmte er ihr zu.
    »Sebastian scheint keine Angst vor ihr zu haben.« Fast schon stolz machte sie diese Feststellung.
    »Es steht außer Frage, dass Sebastian seinen Mann stehen kann. Schaut nur. Die Herzogin stützt sich auf seinen Arm. Und ich bin mir sicher, dass sie sehr gerne Kupplerin spielen würde, wenn es um Sebastian geht.«
    Kupplerin?
    »Seht Ihr? Sie lotst ihn zu Miss Darby. Ein nettes, reizendes Mädchen, doch nicht willensstark genug für Sebastian. An ihrer Seite würde er vor Langeweile umkommen.« Von seinem erhöhten Platz aus lachte Justin leise. War es Freuden- oder Hohngelächter?, fragte sie sich. Bei Justin konnte man da nie wirklich sicher sein.
    »So ist es richtig, mein Bester... Oh, immer galant zu alt und jung zugleich, das ist mein Bruder.«
    Devon konnte die Augen nicht von Sebastian wenden. Kaum hatte er sich von der Herzogin losgerissen, war er auch schon von einem Schwarm Schönheiten umzingelt.
    Unvermittelt war ihr Lächeln wie weggewischt. »Um Himmels willen«, sagte sie gereizt. »Wollen sie ihn ersticken? «
    »Eine treffende Beobachtung, Devon«, bemerkte Justin spöttisch. »Sebastian hat erst vor kurzem die Ankündigung gemacht, dass er auf der Suche nach einer Braut ist.«
    Devons Herz machte einen Sprung, und ihr Atem stockte. »Eine Braut?«, wiederholte sie matt.
    »Ja. Er ist der Marquess von Thurston und wird nicht jünger Notwendigerweise braucht er einen Erben und am besten noch ein paar Ersatzerben. Die Frauen, die meinen Bruder fast zu Tode trampeln, hoffen alle, sich einen Gatten zu angeln. In Adelskreisen kursieren die wildesten Spekulationen darüber, wer die zukünftige Ehefrau sein Wird.«
    In ihrem Schoß verkrampften sich Devons Finger. Innerlich war sie völlig erstarrt.
    »Doch keine Frau wird ihn jemals einfangen, ich kenne meinen Bruder: Wenn er heiratet, wird es eine Frau sein, die er aussucht, und keine, die ihn ausgewählt hat. Deshalb kann ich mir nicht vorstellen, dass eines dieser gackernden jungen Hühner dort um ihn her seine Braut wird - sie sind zu begierig. Natürlich darf nicht einmal der leiseste Verdacht eines Skandals den Ruf der zukünftigen Marquess beflecken. Sofern er heiratet, wird es eine anständige junge Frau sein, eine Frau von unzweifelhafter Abstammung und untadeligem Verhalten.«
    »Eine Blaublütige«, murmelte Devon leise.
    »Eine Blaublütige«, bestätigte er. »Mit weniger wird sich Sebastian nicht zufrieden geben.« Er wies mit dem Kinn in die Ecke des Raums, in der eine Frau an einer Harfe saß und eine kurze Pause machte. »Falls ich wetten müsste, würde ich auf Penelope Harding setzen. Sie ist ruhig. Intelligent. Vornehm. «
    Devon wollte nicht hinsehen, wollte nicht die Frau betrachten, die vielleicht Sebastians Frau werden würde. Trotzdem war Devon wie von unsichtbarer Hand gezwungen, Justins Blick zu folgen.
    Der Kloß in ihrem Hals war so schmerzhaft, dass sie kaum atmen konnte. »Sie ist ganz reizend«, sagte sie schwermütig.
    Zierlich, mit glänzendem schwarzem Haar, legte Penelope Harding ihre Röcke zurecht, als Sebastian zu ihr trat und ihr etwas ins Ohr flüsterte. Penelope nickte und ihre feinen Gesichtszüge erhellten sich. Zarte Fingerspitzen glitten elegant über die Saiten der Harfe.
    Sie begann zu singen.
    Der Raum war von dem süßesten, glockenreinsten Ton erfüllt, den Devon j emals vernommen hatte.
    Noch lange nachdem Justin zu den übrigen Gästen zurückgekehrt und die letzte Note verklungen war, nachdem der Applaus geendet hatte und die Gäste längst ins Esszimmer gegangen waren, saß Devon allein im Dunkeln. Bewegungslos.
    Verzweifelt versuchte sie den aufkommenden Schmerz in ihrer Brust zu unterdrücken.
    Vielleicht waren es Justins Worte gewesen oder die Art, wie

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