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Verlockende Versuchung

Verlockende Versuchung

Titel: Verlockende Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha James
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sie einen Schluck ihrer heißen Schokolade. Mit der anderen Hand griff sie unter den Tisch.
    Nachdem der Lokal zur Seite getreten war, blickte Sebastian sie streng an. »Devon, das habe ich gesehen.«
    »Was gesehen? «
    »Füttert Biest bitte nicht hier.«
    »Auch Dickerchen muss essen«, erwiderte Devon süffisant lächelnd, »ich werde das Gefühl nicht los, dass sie in letzter Zeit ein wenig an Gewicht verloren hat.« Es war schändlich, dass sie Sebastian derart aufzog, denn der Marquess und die Hündin befanden sich immer noch auf dem Kriegspfad und begegneten sich weiterhin mit gegenseitiger Verachtung.
    »Biest läuft nicht, sie watschelt, während ihr Bauch auf dem Boden entlangschleift. Sie hat den Appetit eines Pferdes. Das Letzte, das sie benötigt, ist mehr Nahrung. Das gilt insbesondere für die ausgewählten Fleischhäppchen, die Ihr dem TierJeden Abend gebt.«
    Devon hätte sich beinahe verschluckt und presste sich die Serviette auf den Mund. Nun, genau das war es, was Dickerchen im Moment brauchte!
    »Außerdem«, grollte er, »ist es eine Verschwendung von gutem Essen.«
    Großer Gott, sie konnte sich nicht vorstellen, dass er es nicht wenigstens vermutete! Anscheinend hatte er tatsächlich keine Ahnung, doch Devon wusste nicht genau, wie sie es ihm beichten sollte. Er wäre sicherlich nicht sonderlich erbaut ...
    Jetzt j edenfalls, entschied sie, war es an der Zeit, das Thema zu wechseln.
    Sie blickte aus dem Fenster und gewahrte das rege Treiben zahlreicher Diener am Hauseingang und auf der Einfahrt. »Was ist das dort draußen für ein Spektakel? «
    »Sie bereiten alles für heute Abend vor«, erwiderte der Marquess.
    »Heute Abend? «
    »Ja. Ich gebe eine Dinnerparty.« Er sah sie eindringlich über die Zeitung hinweg an. »Habe ich Euch das nicht erzählt? «
    Devon schüttelte den Kopf.
    Obwohl sie natürlich nicht überrascht war. Einladungen strömten mit voraussagbarer Regelmäßigkeit ins Haus. Jeden Morgen ging Sebastian sie durch. Dinners, Bälle, Abendgesellschaften. Würde er an allen teilnehmen, käme er niemals zum Schlafen! Selbstverständlich war auch er nun an der Reihe, eine Festlichkeit zu veranstalten.
    Devon wusste genau, dass sie niemals Teil dieser eleganten, privilegierten Welt sein würde. Doch sie lebte am Rand dieser Welt, und die Verlockung war unwiderstehlich ...
    »Sebastian?«, murmelte sie.
    »Hm?«
    Einen kurzen Moment zögerte sie. »Würde es Euch etwas ausmachen, wenn ich zusähe? «
    Der Marquess ließ die Zeitung zur Seite sinken und betrachtete Devon eingehend, weshalb sie sich sogleich fürchtete, etwas Falsches gesagt zu haben.
    »Ich werde nicht zu sehen sein fügte sie rasch hinzu. »Eure Gäste werden nicht einmal vermuten, dass ich hier bin. Niemand wird mich bemerken oder hören, ich werde mucksmäuschenstill sein. Bitte sagt j a, Sebastian 1 Ich werde Euch nicht blamieren, das verspreche ich.«
    Sie hielt die Luft an und wartete ungeduldig. Etwas flackerte in seinen Augen, dann erst sprach er.
    »Darüber mache ich mir überhaupt keine Sorgen.« Er lächelte zaghaft. »Natürlich dürft Ihr zusehen.«
    Devon sprang auf und schlang die Arme um seinen Hals. »Vielen Dank«, zwitscherte sie mit einem Leuchten in den Augen. »Oh, vielen Dank! «
    Als sich Devon in ihr Zimmer zurückzog, sah er ihr noch lange nach. Eine Vielzahl sonderbarer Gefühle machte sich in seinem Innersten breit. All die kleinen Dinge, die ihr so viel Freude bereiteten - um Gottes willen, einer Party zuzuschauen, der sie nicht einmal beiwohnen durfte 1 Es war nachlässig von ihm gewesen, ihr nichts von dem Fest zu erzählen. Wäre es ihm möglich gewesen, die Gäste wieder auszuladen, hätte er es sicherlich getan, doch das wäre ein gefundenes Fressen für die Klatschmäuler der Oberschicht gewesen . Sein Mund verzog sich. Großer Gott, er wünschte, er könnte die unbedachte Äußerung der Herzoginwitwe gegenüber rückgängig machen. Warum nur hatte er sich dazu hinreißen lassen zu gestehen, dass er auf Brautsuche war? In Wahrheit hatte es überhaupt nichts bedeutet. Er hatte nicht die Geduld für stumpfsinnige Närrinnen, die sich ihm ständig in den Weg warfen. Seit seiner Bekanntmachung war so viel passiert. Zu viel! Genau an jenem Abend hatte er Devon in sein Haus gebracht ... und in sein Leben.
    Eine schwere Last drückte auf seine Brust. Von ganzem Herzen verabscheute er den Gedanken, Devon vor neugierigen Blicken zu verstecken. Sie war so wunderschön, liebreizend und

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