Verlockendes Dunkel
hätte wissen müssen, dass das nur leere Worte waren«, sagte sie und hob den Kopf, um ihn spielerisch ins Kinn zu beißen.
Er strich mit einer Hand über ihren flachen Bauch. »Ich habe dich oft genug gewarnt, dass ich ein unzuverlässiger, egoistischer Schuft bin. Doch ich habe langsam das Gefühl, dass du den bösen Jungen magst.« Der pure Schalk blitzte in seinen Augen auf, und das hinreißende Grübchen an seinem Kinn verlangte geradezu danach, geküsst zu werden.
Worte wurden überflüssig, als Empfindungen die Oberhand gewannen und Brendan sich hinkniete, um die Bändchen ihrer Strumpfhalter zu lösen und dann behutsam ihre Strümpfe hinunterrollte und die entblößte Haut liebkoste. Dann ließ er seine Hände über die Innenseite ihrer Schenkel zu ihrer intimsten Stelle gleiten. Seine unendlich sachte Berührung dort durchzuckte Elisabeth wie
ein Blitz. Ein lustvolles Pochen erwachte zwischen ihren Schenkeln, das ihre Sinne entflammte und sie heiß und feucht werden ließ, und die sich in ihr aufbauende Spannung wurde von Sekunde zu Sekunde stärker.
Doch plötzlich rollte Brendan sich vom Bett und verschwand im Dunkeln. Zuerst erschrak Elisabeth, aber dann hörte sie das Poltern von Stiefeln und das Rascheln von Stoff, als er sein Hemd und seine Hose ablegte. Dann war er wieder da, sie spürte das Nachgeben der Matratze unter seinem Gewicht und die Hitze seines nackten Körpers, die sie zu versengen drohte.
Er beugte sich über sie, und sein harter, muskulöser Körper fühlte sich ganz wunderbar an ihrem an. Seine rechte Schulter, die noch verbunden war, behinderte ihn ein wenig, und trotzdem strahlte er Kraft und Macht aus, als er sich zwischen ihren Beinen niederließ, einen Moment verharrte und seine bernsteinfarbenen Augen ihr bis ins Herz zu blicken schienen.
Er war ihr so nahe, sie spürte ihn schon dort, wo ihre süße Qual am größten war, und sein Zögern war schier unerträglich.
Und dann verdüsterte sich sein Blick auch noch. »Sag es, Lissa! Du brauchst es nur zu sagen, und ich kann dich immer noch in Ruhe lassen«, murmelte er mit schmalen Lippen und seufzte. »Auch wenn es mir höllisch schwer fallen wird.«
»Keine Worte mehr! Nicht heute Nacht«, erwiderte sie und hob einladend die Hüften an, um ihn in sich aufzunehmen. Sehr behutsam drang er in sie ein und dehnte sie mit quälender Langsamkeit, bis sie das Warten fast nicht mehr ertragen konnte. Aber er wollte ihr Zeit lassen, sich an das Gefühl zu gewöhnen, an die Wonne, endlich eins mit ihm zu werden – und die berauschende Ekstase, die sie ergriff und mitriss wie ein turbulenter Strom.
Sie sog scharf den Atem ein, als ein zerreißender Schmerz sie jäh durchfuhr. Brendan hielt augenblicklich inne und überließ es ihr, den nächsten Schritt tun. Der Schmerz verblasste, und nur noch ein quälendes Verlangen blieb. Langsam und vorsichtig hob Elisabeth die Hüften an.
Brendan ließ leise den angehaltenen Atem entweichen, und eine unaufhaltsame, pulsierende Spannung baute sich in ihr auf, als er sich zurückzog, nur um dann noch tiefer in sie einzudringen. Doch wieder bog sie sich ihm einladend entgegen und passte sich seinem schneller werdenden Rhythmus an, bohrte ihm die Fingernägel in die Arme und rang nach Atem, als Feuer, Licht und tausend Farben vor ihren Augen explodierten und Wellen der Erregung sie durchliefen.
Brendans Küsse vertieften sich, und seine Bewegungen wurden härter und schneller, bis Elisabeth nur noch keuchen und stöhnen konnte. Jeder seiner Stöße trieb sie immer näher an den Abgrund. Und dann war er da, direkt vor ihr, und sie spürte, wie sie fiel. Das laute Pochen ihres Herzens erstickte ihre Schreie, als eine wahre Sturzflut sinnlicher Gefühle sie überwältigte und sie an den wundersamsten Ort brachte, an dem sie je gewesen war.
Als auch Brendan heftig über ihr erschauerte und aufstöhnend den Kopf zurückwarf, bewegte sie sich noch einmal, und beide erreichten im selben Augenblick den Gipfel der Ekstase.
Danach lagen sie in wohliger Ermattung eng umschlungen auf dem Bett und ließen sich von der leichten Brise abkühlen, die durch ein offenes Fenster hereinkam. Mit einem Arm um ihrer Hüfte ruhte Brendan hinter Elisabeth und streichelte sie träge mit den Fingerspitzen.
»Das hätte nicht passieren dürfen.«
»Du meinst, ich habe etwas falsch gemacht?«, fragte sie.
»Oh nein, meine Süße! Du hast es sehr, sehr gut gemacht. Zu gut. Ich meinte, ich hätte es nicht so weit kommen
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